Relais-Batterie-Weidezaungerät 



ELO 2009
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Dieses kleine Weidezaungerät währe eher für die Haustierhaltung ratsam. Natürlich ist es bei weitem nicht so schlagstark, wie ein professionelles Gerät, kostet aber dafür nur den Bruchteil eines Profigerätes. Die Ausgangsspannung beträgt in etwa 5 kV (5000 Volt) im Leerlauf, doch schon bei geringer Belastung bricht die Spannung auf ca. 2 kV zusammen. Schätzungsweise kann mit diesem Gerät ein Zaun von ca. 30-50 m Länge (einfach ein Draht, an kaufbaren Weidezaun-Isolatoren aufgespannt) betrieben werden - die Schlagstärke ist maximal ausreichend für Katzen. In der Praxis sollte das Gerät aufgrund fehlender Prüfungen durch Sachverständige eh nicht verwendet werden.

Funktionsbeschreibung:

Sobald das Gerät eingeschalten wird, wird über den Öffner des Relais der 2200µF Elko geladen. Der 100-Ohm-Widerstand dient hierbei als Strombegrenzung. Wird der Relais-Treibertransistor von dem Rechteckgenerator angesteuert, schaltet das Relais und entlädt den Elko über den Printtrafo. Der Printtrafo wird "verkehrt herum" betrieben. An der 230V Seite kann dann der Hochspannungsimpuls abgegriffen werden.





Sonstiges:

Wer möchte, kann natürlich verschiedene Ausgangstransformatoren ausprobieren. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass die Schaltung für größere Trafos zu schwach ist. Ein 12 V / 40 VA Ringkerntrafo liefert weder mit (verschiedenen) noch ohne Funkenlöschkondensator brauchbare Ergebnisse. Ich könnte mir vorstellen, dass eine alte Autozündspule recht gut funktionieren könnte. Mit dem Printtrafo ist das immer so eine Sache, manche halten die 5 kV monatelang aus, manche schlagen schon nach wenigen Minuten durch. Daher ist diese Schaltung auch eher zum Basteln geeignet und nicht für die Praxis. Das Weidezaungerät ist sehr genügsam - wie es sein sollte - und läuft bereits mit einer kleinen 12 V / 50 mA Solarzelle selbst bei nicht vollem Sonnenschein schon problemlos.



Batterie Weidezaungerät 2

Dieses Weidezaungerät arbeitet vom Prinzip her schon eher wie die professionellen Geräte. Ein Ladekondensator (in dem Fall die zwei 1-µF-Kondensatoren) wird auf einige hundert Volt Gleichspannung geladen, und dann durch einen Thyristor wieder in einen Hochspannungstrafo entladen. Diese Schaltung ist deutlich schlagstärker als die Relais-Schaltung aber nach wie vor bei weitem nicht so stark wie ein kaufbares Weidezaungerät. Auch die Effizienz ist nicht so gut. Diese Schaltung läuft zwar auch schon gut mit einer kleinen 12 V / 50 mA Solarzelle, aber auch nur, wenn gerade schönes Wetter ist.


Funktionsbeschreibung:

Der Spannungswandler, wandelt die vorhandenen 12 V Gleichspannung in eine höhere Spannung um welche von den vier 1N4007 gleichgerichtet und an die beiden Kondensatoren weitergeleitet wird. An den Kondensatoren ist auch eine Oszillatorschaltung bestehend aus der Glimmlampe, dem "Rx" sowie dem 330-nF-Kondensator angeschlossen. Erreicht der 330-nF-Kondensator eine gewisse Spannung, zündet die Glimmlampe, und zündet ebenfalls den Thyristor, welcher die beiden Kondensatoren in den Hochspannungstrafo entlädt. Die Entladegeschwindigkeit ist dabei von Rx abhängig.



Sonstiges:

Als Ausgangstrafo eignen sich vor allem Zeilentrafos oder (vermutlich) KFZ Zündspulen. Mit einem DST bekam ich eine Ausgangsspannung von ca. 8 kV (8000V), was schon eher praxisnah ist. Printtrafos können natürlich auch verwendet werden, je größer sie sind desto stärker ist auch der Entladeimpuls (ein guter Wert ist hier um die 15 VA bei 12 V :230 V). Jedoch sind Printtrafos bekanntlich nicht für Hochspannung ausgelegt, was die Zuverlässigkeit der Schaltung auch eher wieder verringert. Der Ladekondensator kann bis auf 5 µF vergrößert werden, das "packt" der Wandler noch, erhöht man den Wert weiter, wird die Ausgangsspannung wieder deutlich geringer.


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