Retro-Kurwellen-Audion

von B. Kainka
ELO 2009
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Die Kurzwelle hat ihren besonderen Reiz mit noch mehr Reichweite und teilweise weniger Störungen als die Mittelwelle. Was liegt also näher als ein Kurzwellen-Audion in das Gehäuse des Retro-Radios zu bauen. Das Audion braucht einen dritten Kopf - für das Rückkopplungspoti mit 10 kΩ.

 

 

Um Platz zu schaffen habe ich das Messgerät entfernt und an diese Stelle ein Steckboard gesetzt. Der Platz reichte zunächst nicht ganz, deshalb wurde die Befestigungskante am Rand mit einem scharfen Messer abgetrennt.

 

 

Die Audionschaltung selbst wurde schon mal in den Feierabendprojekten vorgestellt. Weil hier eine Batteriespannung von 6 V für den NF-Verstärker gebraucht wurde habe ich eine stabilisierte Spannung von 1,9 V mit einer LED erzeugt. Das Radio ist damit weitgehend unempfindlich gegen Schwankungen der Versorgungsspannung. Es reicht ein Stück Draht von einem bis drei Metern als Antenne für guten Fernempfang. Zusätzlich sollte man Erde anschließen. Vier Schrauben mit Erde und verschiedenen Antennen-Eingängen erlauben verschiedene Antennenkopplungen. Eine starke Kopplung bringt mehr Lautstärke, und das Radio ist leichter abzustimmen. Mit schwacher Kopplung dagegen steigt die Trennschärfe. Damit kann man sogar Amateurfunk mit CW und SSB im 40-m-Band hören.

 

 

Der NF-Verstärker ist ein LM386, der auch schon im Lernpaket Röhrenradios verwendet wurde. Insgesamt ergibt sich damit ein guter Klang und reichlich Verstärkung. Man könnte jedenfalls nicht auf den Lautstärkeregler verzichten. Das Steckfeld eignet sich gut zur Optimierung der Schaltung. Das ganze Projekt ist übrigens ein Vorversuch für ein neues Retro-Radio für Kurzwelle, das Ende des Jahres erscheinen soll. Klar, die Schaltung wird sich noch etwas ändern, aber die ersten Ergebnisse sind schon ermutigend.



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