Stereo zu M/S Wandler

Darstellung von Audiosignalen auf dem Oszilloskop
von Michael Uhlmann
 aus ELO 2009
Elektronik-Labor  Labortagebuch  ELO HF

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Es ist sehr effektvoll, Audiosignale, besonders Musik, auf dem Oszi darzustellen. In der Studiotechnik werden solche Geräte auch als Vectorscope oder Stereometer bezeichnet und dienen zur Qualitätsbeurteilung bei der Produktion. So kann man beispielsweise erkennen, ob ein Signal Mono oder Stereo ist und wie stark der Raumeffekt bei Stereo ausgeprägt ist.

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Die Darstellung von Stereosignalen auf einem Oszilloskop ist bei direktem Anschluss an X und Y um 45 Grad gedreht. Mit dieser Schaltung wird ein Summensignal für Y und ein Differenzsignal für X erzeugt.

 

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Für den Heimgebrauch wird gern ein Oszi mit X und Y Eingang an die beiden Stereokanäle angeschlossen. Dabei ergibt sich aber ein um 45 Grad verdrehtes "Bild". Korrekt müßte der Y-Kanal mit dem Summen- und der X-Kanal mit dem Differenzsignal der Stereoquelle angesteuert werden. Das macht hier diese kleine Schaltung. Über eine Widerstandsmatrix und zwei Operationsverstärker wird ein Summen- oder Mittensignal M und ein Differenz- oder Seitensignal S erzeugt. Ein gleichphasiges Monosignal wird dann auf dem Oszi als senkrechte Linie dargestellt.

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Wenn die Kanäle ungleich ausgesteuert sind, ist die Linie entsprechend zur Seite geneigt. So läßt sich auch die Balance kontrollieren.

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Ist ein Kanal 180 Grad phasengedreht, erscheint eine waagerechte Linie. Stereo-Musiksignale ergeben wilde Figuren.

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Die Schaltung wurde bewusst sehr einfach gehalten. Die Ansteuerung sollte von einer Quelle mit niedriger Impedanz (z.B. Kopfhörerausgang) erfolgen.

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