Es
ist im Bereich DAB, DAB+ in meinem Hörraum Nürnberg hörbar, dass die
Qualitätsunterschiede zwischen diesen Programmen deutlich
unterschiedlich sind. Beide Stationen melden im Datenbereich folgende
Werte (über Noxon-Stick empfangen):
BR-KlassikKlassik Radio Die
Annahme, dass eine höhere Bitrate eindeutig mehr Qualität bietet, führt
in die Irre. Klassik Radio klingt von der Dynamik und dem übertragenen
Frequenzbereich deutlich besser als der mit höherer Bitrate
übertragenen BR Klassik. Ein Durchlauf von 23 sec konzertanter Musik
bringt folgendes Ergebnis. Frequenzanalyse mit Audacity 2.05.
Jeweils
in linearer Darstellung und logarithmisch. Dabei zeigt die
logarithmische Betrachtung mehr die oktavenartige Darstellung der
Musik. Hier können bei detaillierter Darstellung die Verläufe von
Obertönen direkt ersehen werden.
Um es deutlich zu sagen: Mit
kleinerer Bitrate muss das Hörergebnis nicht schlechter sein als mit
höherer Bitrate. In diesem Fall sticht die niedrigere Rate die höhere
ganz eindeutig aus.
Leider ist es mir bisher nicht möglich, die
Dynamik eines Musikstücks zu messen. Einem Diagramm des abgespeicherten
Audiostreams kann man die Dynamik näherungsweise abschätzen. Hier
Klassik Radio mit weit höherer Dynamik als BR Klassik.
Die
hellblaue Mittenlinie gibt die momentane Lautstärke an. Darüber stehen
die dunkelblauen Spitzen, die Anteil der Dynamik anzeigen. Es ist eine
Dynamik von ca. 1,3 bis 1,5 sichtbar. Auch wenn dies nur eine
Tendenzanzeige ist, wird der Charakter der Dynamik angezeigt.
Weitere Entwicklung für DAB, DAB+: Momentan
scheint ein Zwischenergebnis ausgesendet zu werden. Ein direkter
Vergleich der Stationen auf FM oder DAB zeigt, dass FM teilweise als
„besser“ eingeschätzt wird.Wie hier im Bereich der Rundfunkstationen
weiter fortgeschritten wird, bleibt abzuwarten und ist möglicherweise
nur ein Zwischenstand der Technik.
Letzten Endes wird beim
Ersatz von FM durch DAB noch einiges an Qualitätsverbesserung greifen
müssen, um Hören in der neuen Technik attraktiv zu machen.
Die
mögliche Energieeinsparung durch DAB ist wegen des anderen Charakters
der Senderstandorte mit digitaler Zulieferung deutlich. Umso mehr ist
zu fragen, wann die neue Technik sich endgültig als gleichwertig
durchsetzen wird.
Bildhafte Anzeige von Dynamik bei Audiostreams, die durch den Noxon Stick empfangen wurden
Hier
eine Aufnahme von BR-Klassik, die im Gegensatz zur bisherigen Praxis
eine wesentlich größere Dynamik verwendet. Dynamik zu messen ist für
mich bisher eine nicht mögliche Technik. Allerdings erlaubt eine
Aufnahme durch Audacity 2.05 einen groben Vergleich durch die Optik der
Anzeige.
Hier ein Auszug aus einer entsprechenden Anzeige.
Offensichtlich ist es so, daß Audacity den Grundpegel in hellerem Blau
darstellt, während die Dynamik-Spitzen dunkelbauer angesetzt sind.
Die
Dynamik ist ein Wert, der das Verhältnis von Signalstärke und
momentaner und/oder maximaler Spitzen angibt. Der Spitzenimpuls im
Verhältnis zur Grundlautstärke definiert. Wie schon gesagt, ist eine
Messung mit einfachen Mitteln bislang nicht möglich. Hier ergibt sich
rein optisch eine Dynamik im Verhältnis von 1 zu 1,6 über 1,8 bis fast
2,0. Durch Audacity lassen sich solche Einsichten nach Speicherung
sichten.
Mehr Dynamik bei komprimiert gesendetem Audio? von Wolfgang Hartmann
Vielfach
werden unter DAB, DAB+ Audio-Übertragungen sehr stark komprimiert und
auch noch mit Brickwall Limitern bearbeitet. Solche Signale mit
größerer Dynamik auszustatten ist mit einem Gerät aus den siebziger
Jahren möglich. Er wurde geschaffen, um Audio zum Speichern auf
Tonbandkassette zu komprimieren und dann bei der Wiedergabe zu
expandieren.
Je höher das Maß der Bearbeitung im Sender an
verschiedenen Stufen, etwa schon im Digitalarchiv, bei der
Soundvorbereitung für DAB, DAB+ oder zwischen Sender und Sender im
Ensemblepaket ist eine Nachbearbeitung fast nicht möglich, weil der
ursprüngliche Charakter der Musik wesentlich verändert wurde. Je nach
Sender sind unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten.
Dagegen
arbeitet das Gerät besser sowohl generell bei CDs oder digitalisierten
LPs. Es arbeitet entweder als Compander oder Expander. Da wir kaum noch
Kassetten bespielen, ist der Einsatz vor allem als Expander sinnvoll.
Das Gerät lässt sich in verschiedenen Faktoren von 1,0 bis 2,0
einstellen für beide also Expander- und Companderfunktion. Level
Control ermöglicht, die Ausgangslautstärke anzupassen. Die angewendete
Taktfrequenz 10 ms oder 40 ms. Dynamikstarke Audiofiles lassen
sich auch komprimieren. Die Dynamik mancher früher Audiofiles
ermöglicht hier, auch ultrahohe Dynamik auf ein anderes Maß
einzustellen.
Anschlussmöglichkeit4
Din-Buchsen stellen Ein- und Ausgänge dar. Je nach Signalhöhe können
zwei Pegelhöhen generell gewählt werden. Für den Ausgang eine Pegelhöhe
von 300 mV oder 1 V mit einer Ausgangsimpedanz von 300 Ohm. Die
TB-Buchsen für den Eingang mit Pegeln von 300 mV bei 22 kOhm oder 1 V
mit 150 kOhm Impedanz.
Die
Überraschung war, dass das Gerät nach ca. 40 Jahren nur eine einzige
Macke hatte: Den Netzschalter, der wurde inzwischen ausgetauscht. Das
Gerät arbeitet mit einem IC NE571.
Die Anfangsfrage ist generell nicht leicht zu beantworten. Es kommt wesentlich auf die Quelle an, die aktiviert ist.