Da die ECL80 eine gemeinsame Katode für beide Systeme, und
Bremsgitter und Kathode keine interne Verbindung hat, kam mir die Idee, diese
Röhre als Direktmischer auszuprobieren, natürlich als Synchrondetektor. Die
Pentode arbeitet als Synchrondetektor, die Triode als Oszillator. Das ganze bei
12 Volt Versorgungsspannung. Die Röhrenheizung kann über einen Spannungsregler,
oder ein Glühlämpchen 6,3 – 7 V, 0,3A in Reihe, betrieben werden.
Eine Ferritantenne (besser eine abstimmbare) ist einer
Langdrahtantenne vorzuziehen.
Die Senderwahl erfolgt wie üblich mittels aufs Mittelwelle
abgestimmten LC-Schwingkreis.
Über das Poti P1, 47 k,
kann der jeweils günstigste Arbeitspunkt
eingestellt werden. Die LED hat keine Funktion, dient aber als Indikator für
eine funktionierende Schaltung. Das Steuergitter der Pentode arbeitet über 120 k
mit positiver Gitter-Vorspannung. Ausgekoppelt wird das Ausgangssignal über
einen Transistor-Impedanzwandler, so dass es vom PC mit dem Software-Programm „
Dream“ dekodiert werden kann. .Wer keine Spulen selber wickeln will, kann auch
Festinduktivitäten verwenden (der Oszillator arbeitet z. B. auch mit 2 x 100 µH
in Reihe). Der Oszillator in Dreipunktschaltung liefert einen sauberen Sinus. Besonderheit
ist der Kondensator 33 pF + Trimmer 1k, bzw. FZ gegen Masse. Ohne arbeitet der
Mischer nicht. Wer einen Frequenzzähler (FZ) hat, kann ohne Problem die gewünschte
Frequenz einstellen (ein Vielfachmesser mit entsprechendem Bereich tut es auch). Bei
abgeschaltetem Oszillator (bei X auftrennen) ist AM-Empfang möglich. Auf diese
Weise lassen sich DRM-Sender leicht auffinden. Ortssender-Empfang sollte
kein Problem sein. Die mit „ * „ gekennzeichneten
Bauteile können bei Preselektion entfallen.
Der Aufbau auf einem Steckboard funktionierte problemlos. Linksseitig sind die Bauteile für den Oszillator
angeordnet, rechts die des Synchrondetektors. Unter der Röhre der
Impedanzwandler. Sender- und Oszillatorfrequenz werden getrennt eingestellt.
Ein Test mit einem Doppeldreko (Oszillator in Kathoden-Dreipunktschaltung)
brachte nur mäßigen Erfolg. Außerdem war die Störabstrahlung relativ hoch.