Das
downloadbare Programm lässt sich vorwiegend als Anzeigeinstrument für
Eigenschaften des abgespielten Audiostücks verwenden. Damit lassen sich
analoge Anzeigeinstrumente auf digitalem Weg ersetzen. [Adresse:
http://www.foobar2000.org/]
Im Untermenü VIEW ist ein weiteres Untermenü VISUALATIONS erreichbar. Hier können die folgenden Anzeigen aktiviert werden:
Peak Meter und VU-Meter
Der
angezeigte Dynamikbereich liegt immer zwischen -60dB und 0dB. Grössere
Pegel über 0dB werden immer begrenzt. Es entsteht hier automatisch ein
Klirrfaktor bei der Wiedergabe! Peak Meter zeigt den momentanen
Peak-Pegel, während VU-Meter den aktuellen Durchschnittspegel anzeigt.
Die aktuellen Pegelunterschiede ergeben eine momentane Dynamikaussage.
Spectrum
Ergibt eine Auswertung über den laufenden Frequenzinhalt des Stücks.
Oszilloskop und Spektrogramm
Beide
laufen sehr schnell durch und geben jeweils nur einen kurzfristigen
Inhalt, der sich aktuell immer weiter bewegt. Der Nutzen des Programms
liegt darin, dass gleichzeitig mehrere Aussagen parallell möglich sind.
Foobar2000 enthält weitere Eigenschaften, die aktivierbar sind.
Der Hör-Raum und seine Grenzen bestimmen die tiefste saubere FrequenzEin
Stück von Mike Oldfield, BOXED. Aktuelle Tonverteilung in Foobar2000
(Über VIEW, Visualations, Spectrum). Hier werden die Tonverteilungen
des Stücks angegeben.
Die Wiedergabe speziell tiefer Töne hängt
ganz wesentlich von der Größe des Raums und der Positionierung ab.
Besonders von der Wand, die die Signale reflektiert. Der Abstand kann
gemessen werden und damit die tiefste Frequenz ermittelt werden, wo
Töne noch ungebrochen und ungestört wiedergegeben werden. Hier spielt
die Geschwindigkeit der Töne eine wesentliche Rolle. Sie beträgt
überschlägig ca. 330 m pro Sekunde. (Als Kind lernte ich, dass bei 4
Sekunden Unterschied zwischen Blitz und Donner, der Blitzschlag 1
km entfernt sein sollte.)
Es existiert eine Möglichkeit, dies durch eine einfache Rechnung zu ermitteln.
Man teile 900 durch die Entfernung der Reflexionswand in Metern und erhält damit den tiefsten sauber darstellbaren Ton.
900 durch 100 m > 9 Hz (Großer Kirchenraum)
10 m > 90 Hz (Konzertsaal)
5 m > 180 Hz (großer Raum)
3 m > 300 Hz (normaler Raum)
2 m > 450 Hz (sehr kleiner Raum)
Dieses ergibt nun in der Übersicht bei Größen der Reflexwand in Metern.
Links
von den Meterangaben sind die Frequenzbereiche, die nur noch gebrochen
dargestellt werden können. Es ist auch klar zu übersehen, dass die
Anteile der niedrigsten Frequenzen für den jeweiligen Meterbereich
wegfallen bzw. nur noch stören. Damit fällt ein Teil des Audiofiles
sozusagen in ihrer Darstellung fort bzw. stören sie im Raum.
Durch winkelig aufgestellte Boxen kann der Bereich der tiefen Töne minimal gesteigert werden.
EmpfehlungIn
kleinen Räumen macht es kaum Sinn, Verstärker mit sehr niedriger
unterster Frequenz einzusetzen. Sinngemäß gilt dies auch für Boxen bzw
Lautsprecher. Im Gegenteil je tiefer die Grenzfrequenzen des
Verstärkers und der Lautsprecherkombination umso mehr tauchen
gebrochene Töne in zu kleinen Räumen auf.
Moderne Klein-Boxen in
2 Kanälen oder 4 setzen die tiefen Frequenzen außerhalb der tiefen Töne
generell erst bei mittleren Frequenzen ein. Meistens werden bei solchen
Anlagen die tiefen Töne schon durch den Verstärker und die Filter in
der Software beim Abspielen reduziert. Manchmal werden einzelne
Tieftöner eingesetzt bzw. empfohlen. Sie haben häufig eine Monofunktion
aus linkem und rechtem Kanal.
Frequenzen teilweise schon ab 15,
16 kHz werden durch Filter im Verstärker vor allem aber durch
praktische CDs begrenzt. Die Begrenzung wird durch Begrenzung mit
Filter verstärkt. Dabei werden die hohen Wiedergabebereiche von Boxen
nicht ausgenutzt.
Alternativ kann über Kopfhörer gehört werden.
Dabei ist eine veränderte Verteilung der links-rechts-Tönen notwendig.
Kurz gesagt kann das mit einer Vergrößerung der Basisbreiten erreicht
werden. Siehe auch AMTRA auf Xivero.com.
Wolfgang Hartmann, Nürnberg