Ein Franklin-Audion
von Jörg Wimmershoff
Nur ein Audion…
In
den vergangen Jahren habe ich mich immer mal wieder mit
Audionschaltungen beschäftigt. Diese wurden dann mit Nichten, Neffen
und meinen Kindern auf unterschiedliche Art und Weise aufgebaut und
erprobt. Mal waren es Röhren, dann FET Transistoren oder auch basierend
auf ICs. Eines hatten die Schaltungen gemein, in der Regel wollten
Spulen mit Anzapfungen gewickelt, irgendwelche ZF Filter von internen
Kondensatoren befreit, oder zusätzliche Rückkopplungswicklungen in
bestimmten Abständen zusätzlich aufgebracht werden. Vieles davon war
mühselig, funktionierte oft nicht zufriedenstellend und schon gleich
gar nicht war ein Empfänger mit verschiedenen Bändern einfach zu
realisieren.
Irgendwann erinnerte ich mich an eine Elektronik
Zeitschrift, die es in den Achtzigern einmal gab – das Magazin „Elex“.
Manch einer erinnert sich vielleicht noch daran, waren die dort
veröffentlichten Schaltungen in der Regel übersichtlich und gut
erläutert. Aus diesem Magazin habe ich damals einen Kurzwellenempfänger
gebaut, ausgeführt als Superhet mit Oszillator, Schaltmischer,
ZF-Verstärkung und AM-Demodulation mit einem MK 484.
Soweit
eigentlich nichts spannendes… doch halt, der dort verwendete Oszillator
war ein echter Knaller, viele Jahre habe ich diesen oft aufgebaut, wenn
ich HF- Signale benötigte, er war einfach, stabil und er kam mit festen
Induktivitäten aus die ohne Anzapfungen oder anderem Schnick Schnack
waren.
Der Franklin-Oszillator
Die
Abbildung gibt die Schaltung des Oszillators wieder, zwei
Verstärkerstufen, ein Schwingkreis und die Koppelkondensatoren bilden
den Oszillator. Durch die kleinen Kondensatoren ist der ganze
Oszillator recht stabil und weniger driftanfällig.
Nachdem ich
in meiner Restekiste mit aufgebauten Schaltungen fündig wurde, fing ich
an eine Regelung für den Schwingungseinsatz zu basteln. Schlussendlich
kam dabei dann diese Schaltung heraus, welche von einigen Hundert KHz
bis ca. 30 MHz funktioniert:
Nun
der erste Teil war nun geschafft, wie sollte allerdings die
Demodulation der HF passieren? Na klar, das ganze getrennt aufgebaut,
also einerseits den hier vorhandenen Q-Multiplier und andererseits
einen Demodulator auf Transistorbasis, der dann so aussieht:
Am
Ausgang kann nun die NF abgegriffen und einem kleinen Verstärker mit
Vorstufe zugeführt werden. Geeignet sind z.B. TDA7052 u.ä. am besten
nimmt jeder das wo er bisher die besten Erfahrungen mit hat. Nun haben
wir eine Grundschaltung für ein Audion, welches mit ganz einfachen
Induktivitäten arbeitet, angefangen vom aufgewickelten Draht auf einem
PVC Installationsrohr bis zu fertigen Festinduktivitäten in
Widerstandsform.
Im nächsten Teil geht es dann um den praktischen Aufbau und einige andere Dinge…
Quelle Franklin Oszillator: Elex 09/ 1985 Elektorverlag
Demodulator: Burkhard Kainka Kurzwellenaudion aus der Bastelecke