Der junge Funktechniker
 

von Andreas Schönborn      



Das komplette Handbuch (24 MB): djft.pdf

In der DDR gab es für Kinder auch „Spielzeug“ was durchaus sehr lehrreich war. So konnte man einen Transistor-Experimentier-Baukasten für Funkempfangstechnik und Hochfrequenzgeneratoren zum experimentieren erwerben. Ein Baukasten der nicht unbedingt in Vergessenheit geraten sollte.
 
Es war etwa 1968/69 als ich Weihnachten den Transistor-Experimentier-Baukasten geschenkt bekam. Bis dahin hatte ich nur mit Beleuchtung für Puppenstuben, Klingeln und ähnlichem erste Erfahrungen machen können. Ich war gerade mal 12 Jahre alt. An frei verkäufliche Transistoren war zu dieser Zeit noch gar nicht zu denken bzw. sie waren vom Taschengeld nicht zu bezahlen. Röhrentechnik war wegen der hohen Spannungen tabu.
 
Durch diesen Baukasten eröffneten sich völlig neue Möglichkeiten. Das sehr gute Handbuch und dessen logischer Aufbau ergaben sehr gute Lernmöglichkeiten.
 


Die Handhabung war sehr einfach. Auf eine Lochrasterplatte wurden eine Schablone mit der Schaltung gelegt und die Bauelemente aufgesteckt. Die Verdrahtung erfolgte durch einfaches festschrauben. An jedem Bauelementesockel befinden sich Schraubhülsen. Ein Lötkolben war nicht nötig. Alle Schaltungen sind mit einer 4,5V Batterie betriebsbereit. So können nach und nach, vom einfachen Detektorempfänger angefangen, die Schaltungen aufgebaut werden. Zu jeder Schaltung gibt es recht gute Erklärungen.
 


Dieser Baukasten hat mir lange Zeit viel Freude bereitet. Der Mittelwellenempfang in den Abendstunden war besonders reizvoll. Es gab ja auch noch nicht an jeder Ecke Radioempfänger. Mit dem selbstgebaute Empfänger war es auch viel schöner.  Mit diesem Baukasten wurde auch der Grundstein für meine weitere berufliche Laufbahn gelegt.