Röhrenaudion mit Loopantenne          

von Gabriel Florea                        
Elektronik-Labor  Lernpakete  Projekte  HF    

Video mit SSB-Empfang: https://www.youtube.com/watch?v=8-tiYyRThrk&feature=youtu.be

Den Röhrenempfänger habe ich für das 80m-Band umgebaut. Der Drehkondensator ist normalerweise mit drei Anschlüssen an die Platine befestigt. Ein Pin wird nicht verwendet (rechts wenn ich den Deckel aufklappe, ist trotzdem gelötet...), der mittlere Pin ist für die Masse (den habe ich auch so gelassen) und den linken (für 265pF) habe ich entlötet zwecks Bandspreizung. Die Bandspreizung wurde für den Bereich 3,5 - 4,0 MHz berechnet. Beim Testen hatte ich zu viel CW und sehr wenig SSB empfangen, also habe ich Schrittweise den Ferritkern der Spule herausgedreht. Dann gefiel mir nicht so ganz wie ich vorgegangen bin und habe schnell einen CMOS-Oszillator gebastelt um das Ende der Skala bei 4,00 MHz zu positionieren. Alles optimal bis auf die Abstimmung, ich dachte eine Lupe wäre cool, allerdings hatte ich aus Konstruktionsgründen (ich wollte nicht sehr viel bohren, Bohren in Karton macht kein Spaß...) auf eine Lösung mit Kapazitätsdiode, Poti usw. habe ich verzichtet. Ich müsste für eine solche Lösung die Spannung stabilisieren; bei dem Verbrauch durch die Heizung sackt die Spannung ständig...Ich habe einfach einen Tauchtrimmer parallel zum Drehko als Abstimmlupe eingesetzt, er ist spannungsunabhängig. Die Seite die ich mit der Hand berühre an Masse gelegt, leider auch das reichte nicht und ich musste den Trimmer mit einer isolierenden Gummikappe versehen.

Als Gegengewicht Aluplatte im Gehäuse mit der Masse verbunden. Der Empfang war gut, es rauscht aber ein bisschen manchmal. Ich dachte mit einer anderen Röhre werde ich das Rauschen los. So wie die Beschaltung aussieht kann man kann problemlos eine 6K4P (russisch), oder eine EF98 (meine ist von Philips) einsetzen. Mit der 6K4P war ich nicht sehr zufrieden, EF98 war OK, es dauerte aber länger als bei 6J2 bis sie heiß wurde. Beide Röhren die ich erwähnt habe brauchen aber 300mA für die Heizung, was ziemlich viel im Vergleich zu 175mA ist. Also, habe ich die alte Röhre wieder reingesteckt.



Und jetzt zur Loopantenne: eine einfache Loopantenne hat bewirkt, dass ich gar keinen Amateurfunkempfang mehr hatte (trotz Abstimmung), dafür aber starke AM-Sender die ich gar nicht haben wollte. Also musste die Antenne abgestimmt werden. Ich hatte es zu erst ohne Trimmer versucht und ich bin sehr zufrieden damit. Ich möchte, dass die Franzis Fan-Gemeinde auch davon profitiert... Also, man nimmt eine Schweißelektrode aus Aluminium (meine 3mm Durchmesser, 1m lang) und versucht diese so zu biegen wie im Bild. Ich habe die Induktivität gemessen, sie beträgt 0,7 uH (700 nH). Parallel zur Antenne einen Styroflexkondensator 2,7 nF. Jetzt rauscht es nich mehr, ich brauche keine Erde und keine Drähte mehr. Das Beste wäre ein 2,5 nF Kondensator parallel mit einen 500 pF Drehkondensator um die Antenne für das ganze 80m Band abzustimmen.