MW-Radio mit TA7642 und Gegentaktendstufe   


von Klaus Leder 
Elektronik-Labor  Lernpakete  Projekte  HF  



Das von B. Kainka entwickelte MW-Retro-Radio, das von 2008 bis 2016 von der Fa. Conrad und vom Franzis-Verlag herausgegeben wurde, beeindruckte durch seine Schlichtheit und niedrige Energieversorgung mit nur 1,5 V Spannung. Entsprechend moderat ist die Lautstärke, die in der preisgünstigeren Version von Conrad mit  kleinerem Gehäuse und Lautsprecher weiter verringert wurde.



Zu Vergleichszwecken wurde mit dem Elektronic-Studio 2070 und den Ergänzungskästen 2065 und 2069 der Fa. Busch der Versuch „MW-Empfänger mit Radio-IC und Gegentaktendstufe“ (Anleitungsbuch 2069, S. 61) aufgebaut.




Wie beim MW-Retro-Radio von Franzis wird das MW-Radio-IC ZN414 (entspricht dem TA7642) zur Hochfrequenzverstärkung und Demodulation eingesetzt. Aufgrund der effektiven Gegentaktendstufe und der größeren Versorgungsspannung ist der Empfänger jedoch  leistungsstärker ist als das MW-Retro-Radio von Conrad mit nur einer Transistorverstärkerstufe.



Dank an Herrn J. Vallen (Fa. Busch) für die Genehmigung zur Veröffentlichung des Schaltplans.

Aufgrund der größeren Lautstärke wurde die Schaltung der Fa. Busch auf einem Steckbrett aufgebaut und in das große Gehäuse des Franzis-Retro-Radios montiert, wobei Spule, Drehko und Lautsprecher weiterverwendet werden konnten. Zur Spannungskontrolle wurde das Messgerät provisorisch mit einem 4,8 K Vorwiderstand parallel zum Einschalter und zur Batterie angeschlossen.



Wenn es bei einem Radio auf einem Steckbrett nach einiger Zeit zu Kontaktproblemen aufgrund von Oxidationen kommen sollte, kann man den Aufbau 1:1 auf eine Steckboardplatine von Modul-Bus übertragen. Diese Lötplatine besitzt die gleiche Größe und Rasterung wie das Steckbrett mit 270 Kontakten (Steckboardplatine). 

 


Abends kann man mit diesem Radio viele ausländische Sender lautstark empfangen. Die Mittelwelle ist tot - es lebe die Mittelwelle!


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