Quarzstabiler Mittelwellen-Modulator        

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Ein Mittelwellenmodulator sollte möglichst stabil sein und vor allem keine FM-Anteile haben. Die besten Lösungen verwenden daher einen Quarzoszillator. Allerdings sind Quarze auf Mittelwellenfrequenzen selten und teuer.  Deshalb wird hier ein Teiler durch zehn verwendet. Damit kann man irgendeinen Quarz im  Bereich 5 MHz bis 16 MHz einsetzen um auf Mittelwellenfrequenzen zwischen 500 kHz und 1,6 MHz zu senden.



Als Teiler wird ein Mikrocontroller ATtiny25 verwendet.  Der Controller-Quarzoszillator darf bis 20 MHz laufen. Ein sehr kurzes Programm steuert das DDRB.1-Register. An B1 liegt dabei kein üblicher CMOS-Ausgangstreiber sondern nur der untere Port-FET mit offenem Drain. Der Controller bildet daher den Oszillator, den Frequenzteiler, den Treiber und die Sende-Endstufe. Die Endstufe könnte leicht bis zu 30 mA liefern, wird aber hier mit stark reduzierter Leistung betreiben, um die gesetzlichen Bestimmungen für induktive Übertragung einzuhalten.



Der Modulationseingang passt an jeden beliebigen Kopfhörer-Ausgang eines CD-Players, MP3-Players, DAB-Radios usw. Über den Lautstärkeregler stellt man den Modulationsgrad ein. Die Modulation ist absolut rein und verzerrungsfrei und kann problemlos bis zu einem Modulationsgrad von 100% aufgedreht werden. Der Klang steht einem echten Mittelwellensender in nichts nach. Statt der Drossel kann auch eine Drahtschleife eingesetzt werden, die man nahe am Zielradio aufspannt. Und dann probiert man am besten gleich alle Quarze aus der Bastelkiste, um eine freie, wenig gestörte Frequenz zu finden.

Download:  MWamTiny25.zip

'AM-Modulator 8 MHz / 10 = 800 kHz
$regfile = "attiny25.dat"
$crystal = 8000000
$hwstack = 16
$swstack = 16
$framesize = 16

Ddrb = 255
Portb = 0


Schleife: '10 Takte:
sbi ddrb,1 '2
nop '1
nop '1
nop '1
cbi ddrb,1 '2
nop '1
rjmp Schleife '2

$prog &HFF , &HFF , &HDE , &HFF 'Fuses: externer Quarz

End


Modulator-Platine bei AK Modul-Bus



http://www.ak-modul-bus.de/stat/am_modulator_am_modulator.html
https://youtu.be/nP6ShehnsGs

Der  AM-Modulator ist jetzt bei Modul-Bus als bestückte Platine für eine Standard-Frequenz von 900 kHz erhältlich. Alternativ kann auch eine Quarz-Fassung bestückt werden, sodass man beliebige Frequenzen im MW-Bereich verwenden kann. Aber auch Langwelle wurde schon erfolgreich getestet.

Liebhaber alter Röhrenradios können sich freuen. Endlich ist wieder ein gutes Signal zu bekommen. Als Antenne eignet sich eine Drahtschleife, die direkt hinter einem Radio platziert wird. Das ist ein guter Ersatz zum inzwischen abgeschalteten Ortssender. Am Abend findet man das eigene Signal mit dem eigenen Programm neben vielen schwächeren Signalen aus großer Entfernung.



Die ursprüngliche Anregung stammt von  Thorsten Kroll. Er schrieb: Ich bin zufällig auf Ihre Seiten gestoßen, weil ich eigentlich nach etwa wie einem Plugin für Winamp zum Erzeugen von AM-Sound Suche. Ich mag diesen warmen Klang und erstelle manchmal auch Kopien mit Audazity. Das ist natürlich unvollkommen! Deshalb habe ich schon häufiger nach etwas wie diese FM-Transmitter gesucht, aber natürlich für AM, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Und da finde ich Ihre Seiten. Ich denke das wäre genau das, was ich brauche, Tonquelle anschließen, raussenden, mit Radio empfangen.


AM-Modulator für einen Schweitzer Telefonrundspruch Empfänger
Andreas Pohlmann schrieb: Ich habe auf Ihrer Seite Elektronik Labor,  diesen AM Modulator entdeckt. Tagebuch1117.html  Meine Frage wäre nun, komme ich mit einem 2 MHz Quarz in den LW Bereich? Ich frage, weil ich im Moment gerade an einem  HF Telefonrundspruch Empfänger  forsche. Da könnte so ein Teil recht nützlich sein.

Antwort: Das ist eine sehr interessante Anwendung. Ich habe es gerade mal getestet. 2 MHz geht gut, ich kann es dann auf LW empfangen. Ich vermute, dass Sie das Signal kapazitiv auf den Empfänger einkoppeln müssen. Da ist dann trotzdem eine Spule am Ausgang nötig, weil sonst die Gleichspannungen nicht stimmen. Eventuell könnte auch ein Widerstand mit 100 Ohm gehen. Das hängt vom Spannungsbedarf des Empfängers ab.


Quarztausch beim MW-Modulator von Gerd Schlüfter, DL3GER

Nach Ihrem Ratschlag habe ich den Quarz mittels Abheben durch Skalpell abgelötet bekommen. Er war nicht angeklebt, wie zuerst vermutet. Das Problem war die Lötung selbst. Der Quarz sitzt auf einer kleinen Grundplatte, durch diese sind die "Beine" gesteckt und flach, dicht rechtwinklig umgebogen. Dadurch ist von außen nur ein kleiner Teil der Beine zugängig (ca. 2mm). der längere Teil befindet sich dicht anliegend unterhalb der Grundplatte, ist also nicht direkt erhitzbar, jedoch auch auf dem Lötpad angelötet, welches bis unter die Grundplatte reicht. Man kann die Lötung also nur mit viel Hitze (und ein wenig Angst) auf den zugängigen Teil lösen. Na gut, es ist gelungen.

Ich habe nun einen 2 MHz - Quarz zusätzlich eingebaut, kann mittels Umschalter zwischen MW / LW umschalten. Es reicht dabei, nur jeweils einen Anschluss der Quarze umzuschalten, der andere kann direkt verbunden bleiben, ohne die Funktion zu beeinträchtigen. Da ich kürzlich einen stark verbastelten und verdreckten RX "Sachsenring Olympia" (Bj. 1953, Stahlröhren) restauriert habe, nutzte ich diesen zum Testen. Dabei habe ich durch Zufall festgestellt, dass man die Oberwellen des Modulators auch auf der KW empfangen kann, etwa alle ca. 900 kHz zwischen 7...18 MHz, ebenfalls auch am äußersten Ende der MW - Skale bei ca. 1800 kHz. Eigentlich logisch, da der TX ja keinen Tiefpass am Ausgang hat.

Ich habe allerdings keine Drahtschleife im Zimmer installiert, sondern statt dessen den Modulatorausgang mit einer  200 uH Induktivität abgeschlossen und am Antennenanschluss des Modulators 2m Draht dicht zum Emfängereingang gelegt (als Provisorium). Das Gerätchen ist also auch zum Testen des Empfangs auf KW geeignet.


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