MusicScope          

 Ausmessen und Bearbeiten von Audiofiles  von Wolfgang Hartmann               
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MusicScope auf www.xivero.com

Eine Messung von Audiofiles war bislang sehr arbeitsintensiv und mit Computerarbeit verbunden. Dieses wird nun mit dem Programm MusicScope deutlich verändert. Zumeist waren alle diese Techniken immer damit verbunden, Audiodatenträger ob nun als CD oder abgespeicherte Audiofiles in Formate umzuwandeln, die bearbeitet werden konnten. Populäre Formate sind WAV-Files oder MP3-Files. Ich persönlich habe WAV-Files mit 44,1 kHz als 16-bit Files umgewandelt, um diverse Musikbearbeitungen durchzuführen. Die Qualitäten haben sich bei CDs aber auch bei digitalem Radio eher im Lauf der Zeit verschlechter statt besser dem technischen Fortschritt und seine Möglichkeiten zu nutzen.

Dynamik und Frequenzspektren

Sie waren im privaten Bereich bisher nicht messbar ohne sehr großen Aufwand. Es zeigte sich an beiden Faktoren, dass hier in allen Bereichen kräftig gespart wurde. Komprimieren von Dynamik und Reduzieren des Frequenzspektrums macht den digitalen Inhalt weniger umfangreich und spart damit Kosten und Arbeitskapazität in den Tonstudios.

Seit 2009 hat TT DR Range Meter die Möglichkeit ergeben, Dynamikfaktoren zu erstellen. Gleichzeitig waren auf der Website: www.pleasurizemusic.com/de auch Vergleichsdaten zugänglich.

Nun gibt es seit kurzer Zeit das Programm MusicScope von Stephan Hotto (https://www.xivero.com/de/musicscope/), das einige Fortschritte und Nutzen bietet. Der Einfachheit halber übernehme ich von dort eine Einführungsgraphik (oben), die sich selbst präsentiert.

Das Prinzip besteht darin, dass der gesamte Verlauf eines Audiostückes analysiert wird und die Ergebnisse in 2 Protokollen jeweils dokumentiert werden, ein Textfile mit den Messangaben und ein PNG-File mit einem Abbild des Screens nach Abschluß der Analyse. Dabei werden jetzt die Dynamik-Regeln der EBU, European Broadcast Union und Höranalysen benutzt, die offensichtlich der heutige Standard sind. Die Entwicklung ist so neu, dass  heute noch keine Vergleichstabellen für Tonträger vorhanden sind. Die Internetseite dokumentiert sich ausführlich. Deshalb möchte ich keine Beschreibung der Funktion des Programms erläutern.

Abweichungen zwischen den Dynamikwerten

Abweichungen von TT Dynamic Range Meter und Musicscope im Dynamikwert. In der Regel kommen unterschiedliche Werte zustande. Dies beruht mit Sicherheit auf der angewendeten Arbeitstechnik der Programme. Kurz gesagt, TT Dynamic Range Meter misst die höchsten Dynamiken, MusicScope analysiert den ganzen Musiklauf.

Protokolle von MusicScope (TXT):

Report generated by the MusicScope - www.xivero.com

File: 06.wav

Audio format: PCM
Bit depth: 16 bit
Sample rate: 44.1 kHz

TPL Left: -0.2 dB
TPL Right: -0.2 dB
IS Left: 0
IS Right: 0
Crest Min.: 5.7 dB
Crest Max.: 14.3 dB

Max. M-Loudness: -9.6 dB
Max. S-Loudness: -12.3 dB
Integrated Loudness: -17.6 dB
Loudness Range: 20.9 dB

Spectrum:
[kHz] [dB]
1 -22.3
2 -30.5
3 -39.4
4 -43.9
5 -46.3
6 -49.6
7 -52.4
8 -54.2
9 -54.2
10 -56.4
11 -55.6
12 -58.1
13 -59.8
14 -59.7
15 -62.1
16 -65.3
17 -65.6
18 -66.1
19 -65.6
20 -67.3
21 -70.3
22 -75.0      
                                
Der gemessene Dynamik-Wert: LRA. Für die Eigenschaft ist auch der CREST-Wert bedeutend





Aktiver Screen bei Analyse-Durchlauf



Die Einsatzmöglichkeit besteht bei Rechner-Software ab Microsoft-WIN7 aufwärts.


Inzwischen hat das Programm sich weiter entwickelt. So ist jetzt eine Playlist möglich. Per Drag/Drop übertragene Dateien können jetzt auch insgesamt analysiert werden und die gemeinsamen Ergebnisse dokumentiert werden. Ein Beispiel füge ich hier an:

Report generated by the MusicScope - www.xivero.com

Track | Audio format | Bit depth | Sample rate | TPL Left | TPL Right | RMS Left | RMS Right | Crest Min. | Crest Max. | Loudness Range | Integrated Loudness
Egschiglen - ...1 - Track 11.wav PCM 16 44100 Hz -1.3 dB -0.2 dB -20.2 dB -20.3 dB 4.9 dB 12.3 dB 7.0 dB -17.2 dB
Egschiglen - ...1 - Track 1.wav PCM 16 44100 Hz -0.1 dB -0.5 dB -22.9 dB -23.0 dB 3.3 dB 11.2 dB 11.9 dB -19.6 dB
Egschiglen - ...2 - Track 2.wav PCM 16 44100 Hz -1.3 dB -0.2 dB -24.7 dB -24.9 dB 2.2 dB 11.6 dB 17.3 dB -21.2 dB
Egschiglen - ...3 - Track 3.wav PCM 16 44100 Hz -0.1 dB -0.7 dB -25.7 dB -25.4 dB 3.6 dB 12.2 dB 16.9 dB -21.0 dB
Egschiglen - ...4 - Track 4.wav PCM 16 44100 Hz -0.1 dB -0.1 dB -25.0 dB -25.2 dB 6.8 dB 12.3 dB 13.3 dB -20.7 dB
Egschiglen - ...5 - Track 5.wav PCM 16 44100 Hz -0.7 dB -0.2 dB -19.8 dB -20.0 dB 4.4 dB 11.5 dB 10.4 dB -16.7 dB
Egschiglen - ...6 - Track 6.wav PCM 16 44100 Hz -0.2 dB -1.8 dB -23.2 dB -25.9 dB 2.0 dB 10.4 dB 14.2 dB -21.3 dB
Egschiglen - ...7 - Track 7.wav PCM 16 44100 Hz -0.6 dB -0.2 dB -18.6 dB -18.6 dB 4.8 dB 11.5 dB 5.6 dB -15.3 dB
Egschiglen - ...8 - Track 8.wav PCM 16 44100 Hz -0.5 dB -0.2 dB -19.3 dB -19.5 dB 2.1 dB 10.3 dB 12.5 dB -16.1 dB
Egschiglen - ...9 - Track 9.wav PCM 16 44100 Hz -0.3 dB -0.2 dB -22.6 dB -22.0 dB 3.4 dB 13.0 dB 15.2 dB -18.4 dB
Egschiglen - ...0 - Track 10.wav PCM 16 44100 Hz -3.0 dB -0.1 dB -24.3 dB -22.4 dB 0.9 dB 13.6 dB 14.9 dB -19.7 dB


Wolfgang Hartmann, Nürnberg

MusicScope, ein schneller Blick auf die Ergebnisse



Dynamik:

Die Anzeige von LRA zeigt eine relativ hohe Dynamik von 17,7 dB an.

Klirrfaktoren:

Im History-Diagramm zeigt sich, dass das Audiofile durch seine tontechnische Bearbeitung über die 0 dB-Marke hinausgeht. Damit vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit von Klirrfaktoren beim Abspielen. Das kann in der tontechnischen Bearbeitung durch eine stark reduzierte Frequenzskala vermindert werden. Damit sind aber nicht nur allgemein Klirrfaktoren vermindert sondern es werden auch Stimmen von Einzelinstrumenten oder Gesang nicht mehr richtig wiedergegeben werden.

Im Level-Kasten zeigt sich dass der TPL-Wert rot markiert ist; Übertreten der 0 dB-Schwelle.

Stereo-Kasten:

Hier zeigt sich ein spezielles Musikstück, das bestimmten tontechnischen Bearbeitungen unterzogen wurde. Die Höhe des senkrechten Displays zeigt die reale Tonhöhe des links/rechts-Signals an. Das waagrechte Display markiert die Seitensignale. Hier ist ein gleich große Audiostärke angezeigt, die beide Signalanteile in gleicher Höhe dokumentiert.

Zu dem aktuellen Audiofile ergibt sich der Eindruck, dass ein Tontechniker großen Wert darauf legte, die Seitensignale zu verstärken. Dieses Verfahren gab es schon in analogen Zeiten, im digitalen Bereich ist diese Aktion nun softwaremäßig erleichtert durchzuführen.

(Analoge Bearbeitung von Ausbau von Phasenverschiebungen durch Ketten von Phasenverschieberstufen; hier aber immer nur in einer bestimmten Verschiebungssituation mit festgelegter Frequenz. Hier ergaben sich Drehungen von links nach rechts und umgekehrt durch mehrfache Frequenzwahl)

Im unteren Angabebereich sieht man, dass die resultierende Signallage in der Waage zwischen beiden Amplituden für das Audiofile gemessen wurde.

Frequenzskala:

Relativ groß und präzise ausgemessen.



Der Vollständigkeit halber zeige ich auch das Textfile des Protokolls.

Report generated by the MusicScope - www.xivero.com

File:                     Fünf_Arten_Oberton.wav

Audio format:                PCM
Bit depth:                    16 bit
Sample rate:                44.1 kHz

TPL L/M:                     2.1 dB
TPL R/S:                     1.4 dB
RMS L/M:                   -11.3 dB
RMS R/S:                   -12.2 dB
Crest Min.:                  1.4 dB
Crest Max.:                 12.0 dB
IS L/M:                     1242
IS R/S:                      922
                                
Max. M-Loudness:             1.2 dB
Max. S-Loudness:            -0.2 dB
Integrated Loudness:        -6.0 dB
Loudness Range:             17.7 dB
                                
Spectrum:
[kHz]                       [dB]
1                           -29.1
2                            -9.7
3                           -24.8
4                           -23.4
5                           -31.7
6                           -24.2
7                           -37.3
8                           -28.3
9                           -33.5
10                          -35.6
11                          -29.6
12                          -33.9
13                          -33.5
14                          -41.1
15                          -40.3
16                          -50.4
17                          -53.5
18                          -54.1
19                          -54.9
20                          -57.4
21                          -54.2
22                          -67.0
                                
Dies „nur“ als schneller Blick für eine erste Orientierung. In den Angaben von MusicScope sind alle Werte und Anzeigen detailliert beschrieben. Die bisherigen Angaben nur für einen ersten Blick angefertigt.

Hier kann man schon ersehen, dass das Audiofile nicht optimal ist, sondern durch Maßnahmen des Tontechnikers verändert wurde. Damit ist nicht die Aufnahmesituation real übertragen.

Empfehlung: Ein erster Blick zeigt, dass ein roter TPL-Bereich existiert. Im Zweifelsfall eine Umsetzun der CD durch eine alternative Software zu den klassischen Mediaplayern benutzen. Auf der Seite von www.b-kainka.de ist eine Dokumentation von Audiograbber beschrieben, die hilfreich sein könnte.

Wolfgang Hartmann, Nürnberg


CREST Faktor und Dynamik in MusicScope

Beide Werte hängen zusammen. CREST und LRA, Dynamik. Für die Beurteilung eines Audiostücks ist es notwendig, beide Faktoren zu berücksichtigen.

Während sich Dynamik von selbst erklärt, ist der CREST-Faktor erst einmal weniger bekannt. Je kleiner der CREST-Wert, umso höher scheint die gewählte Komprimierung eines Musikstücks zu sein, die beim Mastern angewendet wurde.

Ein Crest-Wert existiert auch bei den Spannungen einer normalen Netzleitung. Die Nennspannung beträgt 230 Volt. Die erreichte Spitzenspannung beträgt je nach Netzcharakter einen wesentlich höheren Wert. Meistens liegt sie bei mehr als 300 Volt. Mit Instrumenten, die Nennspannung und Spitzen messen und dokumentieren können, sind beide Werte messbar.

Übertragen auf Audio-Spannungen existiert ein Nennwert = Gelbe Linie im Frequenzspektrum und Spitzenwert = Grüne oder rote Linie beim Spitzenwert. Beides im History-Diagramm gut zu unterscheiden.



In diesem Fall liegen CREST-Wert und LRA relativ hoch. Lebhaftigkeit des Files ist gegeben. Leider überschreitet das gemasterte File die TPL-Grenze bis auf +2,1. Ein Mastern mit 5 dB schwächerem Pegel würde dieses Problem beseitigen und eine bessere Klangqualität erhalten. Für Tontechniker eigentlich ein kleiner Schritt, der hier nicht gegangen wurde.


CREST-Wert relativ klein mit 5,5. Dynamik relativ hoch mit 16.8




Wahrscheinlich ist die Originalaufnahme erst einmal komprimiert worden, bevor sie gemastert wurde. Da genügend Spielraum zu niedrigeren Pegelwerten unter ca. - 40 dB vorhanden ist, hätte eine sanftere Komprimierung das Stück besser optimiert. War die Qualität der Originalaufnahme optimal, hat man zuviel komprimiert und danach eine hohe Dynamik als relatives Gegenmittel zur vorherigen Komprimierung eingesetzt.

Im Vergleich mit der Netzspannung und ihren Verhältnissen, können wir das Zusammenwirken von CREST und LRA, Dynamik, als gemeinsame Aktionen zur Erzielung einer interessanten Wiedergabe eines gemasterten Audiofiles ansehen. Beide Faktoren ergeben eine Lebhaftigkeit des Audiofiles. Auch wenn beide Faktoren sehr verschiedene Werte haben können, ergibt sich durch beide eine Gesamtwirkung.

Sehr niedrige CREST-Werte zeigen häufig an, dass die gemasterte Version eine vorherige Komprimierung sehr wahrscheinlich macht. Durch Maßnahmen eines Tontechnikers wird dann die Dynamik vor dem Mastern (siehe Beispiel 2) durch Expansion expandiert werden.

Wolfgang Hartmann, Nürnberg

Erhöhung der Dynamik von CD-Aufnahmen

Ein File aus Best of Ekseption habe ich zweimal behandelt. Damit ist es gelungen, ein Originalfile mit einer Dynamik, LRA  6,0 in MusicScope,  mit dem Programm Foobar2000 abzuspielen und das durch Aufnahme in Audacity gewonnene File wieder abzuspeichern. File nach der Bearbeitung durch Audiograbber.

Original LRA 6,0 Gemessen mit MusicScope:



Nach dem ersten Durchlauf ergab sich LRA mit 7,0:



Im  zweiten Durchlauf ergab sich schon LRA mit 8,6:



Man kann dieses Spiel noch ein drittes und viertes Mal durchführen. Grundsätzlich funktioniert das Verfahren beim Umgang mit unsauber gemasterten CDs bei Überschreitung von 0 dB bzw. weiterer Absenkung des Übersteuerungrisikos...

Hier das gesamte File nach Abschluss der zweimaligen Aktion in Audacity 2.06. Gut zu sehen, dass es mir gelungen ist, hier das File in dem Übertragungsprozess praktisch fehlerfrei einzustellen und danach abzuspeichern. Die aktuelle Einstellung des Pegelreglers ist vorsichtig zu testen.



Das Original habe ich aus der entsprechenden CD durch das Programm Audiograbber mit deutlicher Signaleinstellung aufgenommen. Hier kann man das Maximum der Pegelübernahme einstellen. Standard ist hier – 2 dB. Ich habe bei diesem File mit einem deutlich höher reduziertem Pegel gearbeitet. Damit wurde verhindert, dass Übersteuerungen im Normalfile mit TPL-Wert über 0 dB vermieden werden können. Erreichbar unter Normalisierung im Hauptmenü.



Auszug aus einem Untermenü von Audiograbber zur entsprechenden Einstellung. Eingestellt auf 90% des Pegels.

Bei Audiograbber liegt die normale Pegelreduzierung bei - 2 dB. Hier habe ich für diesen Fall eine sehr deutliche Reduzierung vorgenommen, um zweifelsfrei nicht in positive TPL-Werte zu kommen. Ich empfehle den Artikel über Audiograbber  nachzulesen.


Einlesen eines Audiofiles über Audio-Input



In diesem Fall von einer abgespielten CD in nebenstehenden Rechner mit MediaPlayer. Der Soundkartenausgang dort wurde verbunden mit dem Soundkarten-Eingang des Win7-Rechners. Es ergibt sich ein Screen, der auf die Aktivierung aufmerksam macht. Der zu der Übertragung benutzte Pegel muss vorsichtig hochgedreht werden, um eine Übersteuerung von MusicScope zu vermeiden. Dies betrifft den Ausgangspegel vom Rechner, von dem das Signal übernommen wird.



Bisher gibt es bei MusicScope noch keine Möglichkeit, das Protokoll der Sitzung abzuspeichern. Hier muss man bisher den Weg gehen, mit Druck-Screen während des Betriebs die Ergebnisse abzulesen und zu dokumentieren und danach abzuspeichern.

Bei entsprechender Laufzeit einer CD kann diese ausgenutzt werden, um LRA, Dynamik, und CREST-Faktor abzulesen. Gleichzeitig kann in der Frequenzanzeige der Charakter des Signals mit den angezeigten Frequenzen dokumentiert und im Verlauf der Signalanzeige ausgelesen werden. Die Werte von LRA und CREST werden während der ganzen Inputzeit des Signals ausgegeben.

Es ist zu hoffen, dass für diese Einsatzmöglichkeit in der weiteren Entwicklung von MusicScope eine direkt abruf- und abspeichbarer Report installiert wird.


Direkter Eingang eines Soundsignals von externer Quelle

MusicScope lässt sich auch mit direktem Audio-Eingang betreiben. Ist es ein zweiter Rechner, der zur Hilfe genommen wird etwa ein Laptop neben dem Hauptrechner so kann die notwendige Anpassung des Audiopegels durch den Treiber der aussenden Soundkarte geregelt werden. Bezieht man das Signal direkt aus dem Lautsprecher-Ausgang, muss der Pegel sehr stark reduziert werden, um das Programm nicht hoffnungslos zu übersteuern.




Hier von einem XP-Rechner mit seiner Basis-Soundkarte. Über eine Klinkenleitung mit dem Rechner auf MusicScope verbunden.

Der Lautsprecher-Regler steht sehr weitgehend nahe Null.  Ziel sollte sein, den Pegel so einzustellen, dass das Eingangssignal nicht die 0-Marke überschreitet. Das kann durch Nachregeln der abgebenden Soundkarte fein nachgeregelt werden.



Hier können der Gesamtzustand des laufenden Audiosignals abgelesen werden, hier LRA, Dynamik,  17,9 der CREST-Faktor mit geringen 3.6.

Eine solche sanfte Einstellung ist etwa mit einem Lautstärkeregler eines separaten CD-Players nicht
sensibel möglich; damit sollte eine externe CD sinnvollerweise immer über einen zweiten Rechner betrieben werden. Umwandlung in Formate von Audiofiles ist bei dieser Anwendung nicht notwendig. Sollte nur ein CD-Spieler vorhanden sein, wäre es möglicherweise nützlich ein Regelpoti (2-fach) in die Verbindungsleitung zu legen, um eine Feineinstellung möglich zu machen. Also ein gutes Verfahren, eine CD optisch aktuell mit ihren Werten zu sichten und einzuschätzen.

Die von mir gewählte Einstellung ist hier im Nebenmenü von MusicScope zu sehen:



Als Soundkarte benutze ich hier eine USB-Soundkarte.


MusicScope_Input B4-Klassik-DAB

Es ist möglich, MusicScope auch für das direkte Ausmessen eines DAB-Signals von einem Noxon-Stick zu verwenden. Eine dauernde Messung eines Signals kann jetzt direkt erfolgen. Ein nebenstehender Rechner sendet das Signal an eine Soundkarte innerhalb des Programms. Alle relevant ausmessbaren Werte sind sichtbar zu machen, solange die sich akkumulierende Input-Aktion läuft.




Dies ergibt eine Gesamtübersicht für die Laufzeit des Input-Eingangs. Insgesamt ein guter Dynamik-Wert, LRA, guter CREST-Faktor, sehr reduziertes Frequenzspektrum. Die Stereo-Anzeige mach deutlich, dass ein stark seitenbetonendes Signal ausgesendet wurde.

Wolfgang Hartmann, Nürnberg

Neue MusicScope Version 1.3.10 verfügbar

In der Updateversion von MusicScope 1.3.10 ist ein neuer Programmanteil aufgeführt. Das sogenannte Cepstrum. Es ermöglicht, harmonische Signalanteile deutlich auszuweisen. Dafür muss die logarithmische Messung aktiviert werden. Gleichzeitig kann zur Verdeutlichung auch der Modus – 200 dB eingeschaltet werden.



Hier ist sichtbar, dass der benutzte Rechner ein niedriges Signal enthält, das einen sehr hohen Wert, Amplitude, besitzt. Es ist wahrscheinlich, dass die Oberwellen bis ca. 22.05 kHz reichen. Ein Störfaktor im Rechner.

Gleichzeitig kann man ersehen, dass beim Abspielen des Files unterschiedlich Spitzen, Grundtöne und Oberwellen auftreten. Bei Signalpausen ist der Einfluss des Rechners besonders deutlich zu sehen.

Im Modus -200 dB ergibt sich ein ähnliches Bild. Detaillierter durch die Angaben von Werten unter – 96 dB.



Im Screen tauchen auf: Maschinenabhängige Signale und Obertöne zusammen. Bei Signalpausen kann man die maschinenabhängigen Signale abschätzen. Bei Abspielen generell den Einfluss von Musikobertönen und maschinenagbhängigen Signalen zusammen abschätzen. Spitzen von musikäbhängien Signalen können ebenfalls abgeschätzt werden.

Nun noch ein Test:
Zuführung eines Signals durch einen zweiten Rechner. Das Problem der maschinenabhängigen Stör-Töne bleibt bestehen.



Mit anderen Worten: Der benutzte Rechner entwickelt ein Störsignal von ca. 10 Hz. Die kleineren Spitzen weisen auf Obertonsignale der Abspielsignale hin.

Stephan Hotto gibt folgende Möglichkeiten an:

Anwendungsfälle:
Je nach Messziel sind also auch eine Mehrzahl von Messungsarten möglich.

PS: Im Internet ein Grundsatz zu dem Begriff:  https://de.wikipedia.org/wiki/Cepstrum

Vinyl Schallplatten und CDs

Es existieren Verkaufszahlen von Vinyl-Platten und CDs im Internet ab 1984:
1984: In diesem Jahr wurden 71,1 Millionen Vinyls verkauft und 3,0 Millionen CDs.
In 1994 lagen die Verkäufe von Vinyls nur noch bei 0,7 Millionen während die CDs auf ihr Maximum mit 166,2 Millionen kamen.
Ab 1994: stiegen die Zahlen der Vinylplatten wieder langsam an, während CDs einen Rückgang der Verkäufe erlebten.
2014: 1,7 Millionen Vinyls., 87,0 Millionen CDs.

Neue Techniken konkurieren jetzt die CDs durch Internet-Zugang auf Musik und großvolumigen USB-Speichertsticks, die relativ preiswert sind.

Qualitäten: Zumeist haben Vinyl-Platten einen höheren Frequenzumfang und eine ausgeprägte Dynamik. Aus diesem Grund erleben Vinyls ein Revival. CDs entsprechen heute nicht mehr dem Gründungsversprechen sondern reduzieren sowohl Dynamik als auch Frequenzspektren. CDs sind benutzt worden, um Speicher-Platz zu sparen (MP3). Es existieren als Ersatz für hochwertige Musik heute auch durch Musik-DVDs und Vinyls, die offensichtlich dem Bedarf von audiophilen Hörern mehr entsprechen.

Wolfgang Hartmann, Nürnberg

MusicScope Limiter, Equalizer

Ein Audiofile, das seine Begrenzung im Frequenzspektrum besonders deutlich zeigt. Es ist wahrscheinlich, dass das Musikstück von einem Limiter bei einem Toningenieur bei ca 16 kHz durch die Software deutlich begrenzt wurde.



Im Frequenzspektrum sind die Höhen bis zur Begrenzung auf relativ starkem Pegel. Nach der Begrenzung fällt das Frequenzspektrum deutlich ab auf einen Wert um – 144 dB. Es ist anzunehmen, dass das Originalstück Frequenzen bis ca. 22.05 kHz enthalten hat, aber abgeschnitten wurde. Das entspräche nicht dem Verhalten von CDs aus der Anfangszeit ihres Entstehens in den 80er Jahren

Die gerade abfallende Begrenzung spricht für die Wirkung eines Limiters in Softwareformat. Im unteren Pegelteil der Anzeige über ca. 16 kHz sind Signale zu sehen, die Obertonwirkungen des ausgesuchten Frequenzbereiches und des Verstärkers anzeigen.

Begrenzungen durch Equalizer haben bei entsprechender Einstellung eher langsam zurückgehende Werte, So etwas wie einen  Abstieg, der sich nach unteren Werten langsam verringert.

CREST-Faktor und LRA sind zusammen ausreichend für eine niedriger lebhafte Musik mit weitgehend gleichförmigen Pegeln.


Hier ein Screen, der wahrscheinlich mit einem analogen Equalizer für das File generiert wurde.



Das langsame Absteigen der höheren Töne erfolgt schon ab relativ niedriger Frequenz, möglicherweise schon ab ca. 2 kHz relativ deutlich. Ein überzogenes begrenztes File, das von der klassischen CD-Beschreibung und Wertefestlegung abweicht. Eine Entscheidung des Toningenieurs. Rechnet man CREST und LRA zusammen, ergibt sich hier eine nicht ganz hervorragende Dynamik.

Beide Aufnahmen zeigen eine von dem CD-Standard in seiner Gründungsphase deutliches Abweichen. Ich verweise hier auf die Seiten www.xivero.com, wo detailierte Angaben zur Messung bzw. der Audiotechnik gemacht werden.

Zitat Xivero: "• UNGENÜGENDE LIMITIERUNG DES FREQUENZBEREICHES •
Der Compact Disc Standard definiert einen Frequenzgang von 20Hz – 20kHz, um sicherzustellen, dass für die DA-Wandlung bei einer Abtastrate von 44.1kHz ein ausreichendes Frequenzband für den Tiefpassfilter zur Verfügung steht.
Aufnahmen aus den 80ern wurden dem Standard entsprechend aufgenommen und erreichen -96dB bei der Nyquist-Frequenz von 22.05kHz (Nyquist Frequenz = ½ x Sampling Frequenz). Moderne Aufnahmen zeigen Pegel größer -60dB bei 22.05kHz und machen es DA-Wandlern schwer eine hinreichende Tiefpassfilterung mit minimalem Aliasing zu erreichen.
Das AudioRepair Tool nutzt linearphasige Filter um sicherzustellen, dass das Audiosignal bei der Nyquist-Frequenz -96dB erreicht.
Es stehen zwei verschiedene Filtertypen mit dedizierten Vorteilen zur Verfügung.
Weiterhin ist es ist möglich eine auf 88.2kHz hochgerechnete Version der digitalen Aufnahme zu speichern. Selbst wenn keine Musik jenseits von 22.05kHz im Signal vorhanden ist kann es Sinn machen eine Aufnahme mit 88.2kHz zu speichern, um negative Einflüsse der DA-Wandlung vom Musiksignal fernzuhalten. DA-Wandler benötigen steile digitale FIR oder IIR Tiefpassfilter um das Signal in die analoge Welt zu transformieren. Diese Filter können einen negativen Einfluss haben, der minimiert wird, wenn die Filterfrequenz entsprechend weit vom Musiksignal entfernt ist. "

Wolfgang Hartmann, Nürnberg

MusicScope 1.4.6

In dem Update von MusicScope Version 1.4.6 sind zwei neue Funktionen integriert:

Left/Right Hier sind die Kanäle links und rechts dargestellt. In den Farben grün  und blau werden beide Kanäle angezeigt. Sie überlappen sich in der Darstellung. Basis sind die Pegelwerte links und rechts.

Pano/Phase Etwas komplexer, Hier werden die Phasenverhältnisse zwischen links und rechts in drei Farben angezeigt. Linker Kanal oben im Diagramm, rechts unten.

- Grün => Phasendifferenz < 70°
- Gelb => Phasendifferenz um die 70 - 110°
- Rot => Phasendifferenz > 110°

Im Screen des Ablaufs entdeckt man, dass in einem Stück unterschiedliche Phasenverhältnisse auftauchen, was von dem analysierten Audio-File abhängt. Hier ist die Seitenlage relativ stark.
Gleichzeitig sind die Spannungen für links und rechts etwa gleich groß.



Die Funktion Links/Rechts im Ablauf



Links/Rechts sagt zur Phasenlage allein nichts aus. Hier muss auf Pano/Phase zugegriffen werden.

Wolfgang Hartmann, Nürnberg



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