Nordmende-Cosima Chassis  

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Wer
den Schrott nicht ehrt, ist beim Basteln verkehrt. Dieses 1957er Radio-Chassis von Nordmende aus einem alten Luxus-Phonomöbel hat mein Bruder mir vom Sperrmüll angeschleppt. Alles schwer lädiert, die Scheibe zerbrochen, Röhren und ZF-Filter abgeknickt. Aber ich war neugierig: Kann man noch irgendwas davon gebrauchen? Und funktioniert sogar noch etwas?



Die ECC85 ist glatt abrasiert, aber der Ferritstab ist noch ok.



Noch voll brauchbar: Der Ausgangsübertrager. Die Röhren-Garantiekarte ist auch noch da....



... und der gekapselte Drehko für die AM-Bereiche.



Scheibe abgebaut, Staub gesaugt, Röhrenpinne ausgerichtet. Jetzt sieht es schon gar nicht mehr so schlimm aus.



Mutig eingeschaltet und vorsichtig untersucht: Der Endverstärker mit der EL84 funktioniert noch gut, aber es kommen keine Signale vom Radio. Man kann aber am Oszilloskop sehen, dass der Mischer-Oszillator auf LW und MW noch korrekt arbeitet. Auch der ZF-Verstärker tut noch was, aber im Bereich des abgeknickten Filters stimmt was nicht. Dort kommen nur Reste des Oszillatorsignals an, aber keine brauchbaren ZF-Signale. Eine Reparatur lohnt nicht mehr.



Da gibt es auch noch eine NF-Vorstufe, vermutlich nur für den Plattenspieler, aber die Röhre fehlt.



Vielleicht lässt sich noch die eine oder andere HF-Spule verwenden. besonders aber der AM-Drehko und der separate FM-Drehko im UKW-Mischerkasten.



Und das beste ist natürlich der Netztrafo. Das ganze Netzteil ist noch gut in Form, damit könnte man noch was machen. Vielleicht wird das mal ein Power-Tesla-Generator?


Aufbau einer Doppeltriode ECC85



Alte Röhren soll niemand zerstören. Aber dieser ECC85 war ja nun mal schon kaputt. Deshalb darf ich sie auseinandernehmen und mir ansehen, wie alles zusammengebaut ist. Wenn auch alles etwas verbogen ist, kann man sehr schön die einzelnen Bauteile Anode, Steuergitter, Kathode und Heizfaden sehen.











Eine der beiden Trioden ist zerlegt, die andere steht noch. Zwischen beiden stand ein Abschirmblech.



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