Der Piezo-Sender
Kann man mit einer Piezo-Scheibe genügend Energie erzeugen,
um einen Seder zu betreiben? Dieser Versuch sollte das zeigen. Man muss
hier auf den Hebel drücken. Dabei verbiegt sich die Scheibe und erzeugt
eine Spannung. Wenn aber der Hebel die Silberfläche berührt, wird die
Piezo-Scheibe kurzgeschlossen. Es entsteht eine scharfe Schaltflanke,
die den Quarz zu Eigenschwingungen anregen soll. In einem geeigneten
Empfänger sollte man dann ein Pling oder Plop hören.
Zusätzlich zum Quarz und einem Kondensator mit 22 pF ist noch eine
Diode eingebaut. Wenn nämlich die Scheibe entladen wurde, würde sie
sich beim Entspannen des Hebelns in Gegenrichtung aufladen. Bei der
nächsten Betätigung würde man dann nur gerade wieder null Volt
erreichen. So aber wird die ungewollte Aufladung verhindert. Mit dem
Oszilloskop habe ich zuerst untersucht, in welche Richtung sich die
Scheibe bei einer Betätigung auflädt. In diesem Fall wurde eine
positive Spannung erzeugt. Daraus ergab sich dann die Einbaurichtung
der Diode. Man kann also beliebig oft auf den Hebel drücken und weitere
Impulse erzeugen. Übrigens hört man in dem Moment ein leises Klicken
der Piezoscheibe, weil sie sich mit der Entladung plötzlich etwas
entspannt.
Als Empfänger habe ich das Elektor SDR-Shield eingesetzt. In
der Betriebsart CW habe ich entsprechend der Quarzfrequenz bei 4915 kHz
auf ein Signal gelauscht. Und tatsächlich, ein paar Hz tiefer ist ein
Signal zu empfangen. Es hört sich an wie ein Plop. Ich kann beliebig
oft auf den Hebel drücken und erhalte ganz zuverlässig gleichartige
Signale. Aber leider ist die Sendeleistung sehr bescheiden. Man muss
schon ganz nah an den Empfänger-Eingang rücken, um etwas zu empfangen.
Rechts neben der Frequenz sieht man übrigens noch Signale, die aus
anderer Quelle stammen, ich vermute Störsignale aus dem PC.