Röhrenverstärker mit Wehrmachtsröhre RL12P35
Vom
Flohmarkt bekam ich für 10 Euro eine Wehrmachtsröhre.
Zunächst wurde die Röhre auf einem Neuberger
Röhrenprüfer geprüft. Dazu hatte ich noch eine Fassung,
die in den Neuberger Eingebaut wurde. Jetzt musste eine andere Fassung
für das Projekt her. Ergebniss auf dem Nezuberger RPM 370 ist
Emission 67 %, also gut brauchbar.
Wenn eine Fassung nicht
verfügbar ist, oder zu teuer, hier ein Basteltipp: Ich hatte ein
Stück Pertinax übrig.(Rund wäre schöner gewesen) In
diesem habe ich die Löcher mittig zu den Kontakten der Röhre
mit einem
8- mm-Bohrer gebohrt. In die Löcher kommen
Kabelverbinder/Rundsteckhülsen. Diese haben einen Schlitz, sodass
die
Röhrenstifte Perfekt hineinpassen und einen sehr guten Kontakt
bilden.
Für
die Dreher unter den Bastlern: Wenn das ganze (Rund natürlich) in
einer gedrehten Alu-(Messing) Fassung hineinkommt, hat man eine
schöne Fassung.
Der nächste Schritt ist das
Versorgungsnetzteil mit Ua 400 V, Ug2 200 Volt und Ug1 wird über
ein Poti auf ca. 63 V eingestellt. Alle Röhren benötigen 12,6
V, das ist auf dem Trafo schon berücksichtigt, max. 3 A.
Der
Probelauf ohne Vorstufe ist gelungen. Kathode, Gitter an Masse,
anstelle des 300 R. (Negative Gitterspannung ist ja da.) Ug1 470 k
bleibt und 5 k nach dem Nf-Eingang von 0,22 µF. Vom Netzteil aus
(Poti) ist die Ug1 auf -30 V eingestellt. Ug2 bekommt beim Einbau des
ganzen noch einen 0,1-µF-C mit 500 V gegen Masse.
Die
RL12P35 nimmt bei 400 Volt 48 mA. Der AÜ sollte nicht mehr als 4
kOhm haben. Der Test verläuft sehr gut mit schönem Klang aus
einem Lautsprecher, den ein Radiofreund spendiert hatte. Angeschlossen
habe ich einen Plattenspieler.
Daten zur Röhre: http://www.hts-homepage.de/Wehrmacht/Heer/WMRL12P35.html