SDR-Shield 2_0 an der RS232
Seit heute wird mein SDR-Transceiver wahlweise über USB oder
über eine RS232 gesteuert. Bei Verwendung der seriellen Schnittstelle
habe ich wesentlich weniger Störungen auf den höheren
Kurzwellenbändern.
Seit
dem Wechsel auf einen neuen PC mit Win10 leide ich unter vermehrten
Störungen des Rechners, die sich besonders auf den Bändern oberhalb 7
MHz auswirken. Das Bild zeigt die Situation im 20m-Band. Der VFO war
auf 14075 kHz eingestellt. Man sieht unzählige Störsignale, die sogar
eventuelle FT8-Signale von der Antenne überragen. Den Arduino habe ich
in diesem Fall über USB und die virtuelle serielle Schnittstelle COM2
angesteuert. Wenn ich das Kabel stecken lasse, aber mein
Abstimmprogramm auf COM1 umstelle, verschwinden die Störungen.
Dieses Bild zeigt die Situation auf dem 20m-Band, wenn die
WSPR-Frequenz gewählt wird. Links sieht man deutlich einige
FT8-Signale. Die USB-Schnittstelle war durch Umschalten auf COM1
abgeschaltet. Aber gleichzeitig war auch die Verbindung zur
Transceiver-Abstimmung unterbrochen.
Da kam der Gedanke auf, eine RS232-Buchse einzubauen. Der Arduino
kann am RX-Pin seriell von außen angesteuert werden. Weil ein echtes
RS232-Signal invertiert ist, musste ich noch einen NPN-Transistor als
Inverter einbauen. Seine Basis liegt über 10 k am TXD-Anschluss (Pin 3)
der DB9-Buchse. Ein zweiter Inverter wurde am RTS-Pin angeschlossen,
über den die WSPR-Software den TX-Modus starten kann. Jetzt geht
beides: Freie Abstimmung und sauberer Empfang. Nur wenn ich WSPR
arbeiten will, muss ich daran denken, die Abstimmsoftware abzuschalten,
damit WSPR das TX-Kommando über COM1 schicken kann.
Als ersten Lohn der Mühe habe ich heute in beiden Richtungen einen
WSPR-Kontakt mit DP0POL bekommen. Das ist die Amateurfunkstation auf
dem Forschungsschiff Polarstern.
QSL-Karte von DP0POL
In der Karten-Darstellung der WSPR-Verbindungen kann ich erkennen, dass die Polarstern gerade in der Nähe des Nordpols ist.