Hilfe des Internets ist es möglich, Kurzwelle von Standorten zu
hören und gleichzeitig im Bereich der dortigen
Empfänger die gewünschte Frequenz und Modulationsart AM, SSB,
CW abzuhören. Pieter-Tjerk, PA3FWM, ist der Auto von WebSDR-Programm und Betreiber der Seite
in Twente. Durch Umzug war der Zugang in den letzten Monaten nicht
möglich. Nun geht es wieder mit einem erweiterten und upgedateten
Programm, das die Abstimmung über paraktisch alle KW-Frequenzen
ermöglicht.
Im
Vergleich zu der bisherigen Version ist jetzt die Möglichkeit
geschaffen, das Spektrum und den Screen der Anzeige mit dem Scrollrad
der Maus auch zu vergößern bzw. in die Gesamtbersicht
zurück zu wechseln. Daneben sind jetzt auch die Stationen genannt,
die an der gewählten Frequenz senden. In dem folgenden Detailbild
sind es auf 6190 kHz: Deutschlandfunk, Belaruskaje Radyjo 1 und
Air India Delhi.
Geübte
Computernutzer können sich selbst durch die Bedienung arbeiten und
haben einen optimalen Überblick über die Empfangssituation am
Standort Twente. Ein S-Meter und vielfache Einstellvielfalt
verführen zum Ausprobieren. Es gibt inzwischen eine gute Anzahl
von WeBSDR-Staionen, die häufig die Software aus Twente benutzen.
Da es weltweite Stationen gibt, ist es möglich,
Empfangssituationen an unterschiedlichen Stationen zu testen.
Gegenüber
der ersten Version aus Twente ist diese Version nach der langen Pause
wesentlich erweitert worden. Sie läuft jetzt seit kurzer Zeit.
Wesentlich ist, dass
ein riesiges Frequenzspektrum vorhanden ist,
Stationsangaben angezeigt werden,
Datenbanken
bei Frequenzen angezapft werden können. Dabei wird die
aktuelle Frequenz in der Datenbank angezeigt.
Vom
jeweiligen Standort, ob nun Twente oder in einem anderen Fall in
Kärnten oder in USA. Hier kann man an über die Welt verteilte
Empfangssituationen nutzen. Das Mausrad spielt sowohl bei der
Feineinstellung der Frequenz als auch bei der Frequenzskala eine
praktische große Rolle. So kann man also Spektren an
Signalstärken etwa in jedem gewählten oder eingestellten
Frequenzbereich einsehen kann. Geht man über alle Frequenzen,
sieht man die momentane Senderbelegung und S-Werte bzw. Holt man sich
das über ALT-Druck, kann man in gewünschten Abständen
sehr schön Dokumentationen abspeichern. Bisher geht AM, CW, SSB
mit LSB, USB. Nicht zu denken, dass man jetzt die empfangenen
Signalen noch etwa einem CW-Dekoder angeschlossen bzw.
übergeleitet werden. Was beim Elektor DSP-Empfänger auch
schön geregelt ist, wird jetzt über Internet ein Gesamt- bzw.
Detailübersicht möglich. Nachtrag: Globaler Empfang über WEBSDR.org
Wolfgang:
Ich erhielt eine Mail vom Autor der Software und Besitzer der
Hardware, Pieter-Tjerk, PA3FWM. Ich bin davon ausgegangen, dass
das WEBDSR-Projekt an und in der Uni Twente entwickelt wurde. Jetzt
stellt sich heraus, dass Pieter dafür steht. Er schreibt:
Pieter:
Übrigens: das Gerät auf http://websdr.ewi.utwente.nl:8903/
steht nicht auf der Universität Twente, sondern bei mir
zuhause. Und die Uni ist nicht Autor der Software; das bin ich
selbst, wie auch ganz klar auf www.websdr.org steht (ich arbeite zwar
an der Uni, aber dies ist ein Freizeitprojekt).
Wolfgang: Ich hatte einige Fragen an ihn gerichtet. Beispielsweise nach der DRM-Dekodierung. Er antwortete:
Pieter: DRM
würde tatsächlich viel mehr Bandbreite brauchen. Das kostet
aber auch mehr Internetbandbreite (also weniger gleichzeitigen
Benutzer!). Ich bekomme die Frage zwar öfters, aber glaube nicht
dass dies viel Sinn macht: nicht nur wegen der Internetbandbreidte,
aber auch weil man sich ja Rundfunkprogramme, gerade solche die auch
schon mit DRM ausgestrahlt werden, auch gleich auf der Webseite der
jeweiligen Rundfunkorganisation anhören kann. Da braucht man kein
WebSDR.
Wolfgang: Mehr Information auch über Pieter
ist über www.websdr.org einzusehen.
Da Pieters Webserver in Twente seit dem Erscheinen dieses Artikels
oft überlastet ist, sollten alle Leser auch die anderen Stationen
rund um den Erdball beachten. Andere Standorte arbeiten heute mit einer
früheren Version der Software und teilweise auch in anderen
Frequenzbereichen. Und man bekommt auch mit, was an anderen Orten
der Erde zu hören ist.
Jetzt gibt es eine mobile Version des WebSDR: Wide-band WebSDR in JO32KF - Mobile version: http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/m.html Sie lässt sich auch auf normalem Computer bedienen. Bestimmte Eigenschaften lassen sich nur in der mobilen Version aufrufen.
Der untere Teil des Screeens
Die
eingespeicherten Stationen stammen von meiner normalen WebSDR-Version,
die sich im Rechner auch in der mobilen Version herunterladen. Sie
können in dieser Version mit allen abgespeicherten Modulationen
aufgerufen werden. Settings: S-Meter kann abgerufen werden, Waterfall-Unterbrechung und stärkeres Puffern des Signals.
Hinweis
von B. Kainka: Die mobile Version verwende ich mit meinem Nexus 7
Tablet mit Google Crome. Sie läuft absolut stabil und hat sich auch im
Urlaub bestens bewährt. Eine feine Sache, mit dem Tablet hat man den
totalen Überblick über alle Bänder und entdeckt laufend neue
Stationen.