Elektronik-Labor Notizen Projekte Labortagebuch
24.3.16:
Scan-Radio mit RDA5807FP von Klaus Leder
In
Supermärkten wird jetzt ein Heft „Abenteuer Meerjungfrau“ mit einem
Scan-Radio als Beilage für 4,20 € angeboten. Das Scan-Radio arbeitet
mit dem Chip RDA5807FP und hat 4 Taster für Scan, Reset, Vol+ und Vol-.
Die Stereo-Ohrhörer haben einen Widerstand von 2 x 11,5 Ohm. Da das
Gehäuse 150 mm x 70 mm x 12 mm groß ist, kann man gut einen flachen
Lautsprecher, einen NF-Verstärker MC34119 und eine Leuchtdiode einbauen
(vgl.
Adventskalender UKW-Radio 2014).
Auf
der Rückseite kann man mit Klettband einen Batteriekasten für 2
AA-Batterien befestigen, der anstelle der Knopfzellen über eine noch
anzubringende 3,5 mm-Klinkenbuchse die Stromversorgung übernimmt und
gleichzeitig das Radio aufstellbar macht.
21.3.16:
E27-Gas-LaterneLazy
Sunday Afternoon. Da räumt man etwas auf und bastelt so vor sich hin.
Die beste Ehefrau
bringt mir ein Stabfeuerzeug zur Reparatur. Ich habe es auch versucht,
dann aber beim Zusammenbau kläglich versagt. Ist egal, darf zum Basteln
verwendet werden. Die
einstellbare Gasflamme fasziniert mich. Eine kaputte Glühlampe lag auch
noch rum. Die hat oben ein Loch bekommen und wurde
unten abgetrennt. Und jetzt ist das Ganze eine dimmbare Gaslaterne für
den Fall, dass hier mal die Lichter ausgehen.
Die Glühlampe war
eine 40-W-Halogenlampe mit Vakuum im äußeren Glaskolben. Eine scharfe
Flamme von oben lässt das Glas weich werden und nach innen platzen. So
entsteht das obere Loch für die Abluft. Der Schraubsockel wurde
durchgesägt, und dann das Glas mit der Feile bearbeitet, bis die untere
Öffnung frei war. So entstand das Lampenglas. Achtung, Schutzbrille
erforderlich! Die Gaslaterne ist weniger hell als eine Kerze und
unterstreicht sehr schön die Abendstimmung.
16.3.16:
Leucht-Lupe umgerüstetEines
der wichtigsten Hilfsmittel in meinem Elektronik-Labor ist diese
LED-Lupe, die ich mal auch China bekommen habe. Wann immer eine
SMD-Lötstelle oder ein unbekanntes Bauteil inspiziert werden muss,
ist die Lupe zur Stelle. Inzwischen gibt es sie auch bei Modul-Bus (
Beleuchtete Elektronik-Lupe 30x).
Die
LED wird eingeschaltet, wenn man die Lupe aus der Schutzhülle zieht.
Meist hängt die Lupe bei mir in Bereitschaft mit ihrer Kette an
einem Magneten. Nur eines störte mich immer schon: Die Batterien sind
zu schnell leer. Die Lupe funktioniert zwar auch ohne Licht, aber
dann muss man immer erst eine externe Lichtquelle suchen.
Die
Lupe wird mit drei Zellen LR10 betrieben und legt die volle Spannung
von 4,5 V ohne Vorwiderstand auf die weiße LED, so wie es in China
Brauch ist. Am Anfang ist die LED fürchterlich hell und überlastet. Und
die kleinen Batterien sind schnell erschöpft. Ein paarmal habe
ich sie ausgetauscht, aber jetzt fehlten mir die passenden Batterien.
Nur einige LR13 hatte ich noch, die jedoch etwa 2 mm dicker sind. Wenn
zwei davon reinpassen würden, liefe die LED mit 3 V, was auch noch ganz
gut geht.
Gesagt
getan. Zwei LR10 sind etwa so dick wie eine LR13 plus
Unterlegscheibe. Und auf der linken Seite des Batteriefachs konnten
zwei Plastikstege mit einem scharfen Messer um 2 mm tiefer gelegt
werden. Und es funktioniert tatsächlich. Die Lupenleuchte ist auch mit
nur 3 V ausreichend hell. Und wenn ich mich nicht irre, werden die
Batterien sehr lange durchhalten.
Peter Krüger schrieb dazu:
Wie viele
Anwender hatte ich das Problem mit 3V-Glühlampenlupe und leeren
Batterien. Hier ein Bild meiner modifizierten LED-Lupe.
http://www.elektronik-labor.de/Notizen/LED_1T-1V5_DC-DC_E10.pdf
14.3.16:
Arduino durchgebranntMeine
Tochter erzählte mir, dass ihr an der Uni ein Arduino in Rauch
aufgegangen ist. Da lag irgend so ein dummes 24-V-Kabel rum, das
irgendwie einen Portanschluss berührt hat. Sowas interessiert
mich immer besonders, weil ich rausgekommen will, was genau kaputt
gegangen ist, und weil ich untersuchen will, ob noch brauchbare Teile
übrig geblieben sind. Vielleicht geht ja der USB-Seriell-Wandler noch?
In
diesem Fall war klar, dass der Doppel-OPV die Rauchwolke verursacht
hat. Er hat sogar eine Stichflamme abgegeben und ist ordentlich
zerschmolzen. Also mal zum Test 9 V anschließen. Es fließt deutlich zu
viel Strom. Der 16-MHz-Quarz schwingt noch, aber der
Keramikoszillator am Mega328 bleibt still. Außerdem wird der
3,3-V-Regler sehr warm und der Mega328 auch. Am 3,3-V-Anschluss kommt 5
V raus. Damit steht fest: Kaputt sind der Mega328, der
3,3-V-Regler und der OPV. Diese drei Bauteile habe ich ausgelötet. Für
die beiden kleinen Teile reichte der Lötkolben, der Mikrocontroller
brauchte eine
Gasflamme.
Danach
war der Stromverbrauch wieder im Rahmen. Aber der USB-Wandler wird vom
PC nicht mehr erkannt, der USB-Controller hat also auch etwas
abbekommen. Also was ist letztlich übrig geblieben? Der 5-V-Regler
geht noch. Außerdem hat man noch die Anschlüsse. Es ist also jetzt so
etwas wie eine Testplattform für Arduino-Shields mit 5-V-Versorgung.
Also erstmal aufheben. Man weiß ja nie, wann man sowas mal braucht.
7.3.16:
HF-Breitbandstörungen5 MHz/Skt, Maximum bei ca. 3 MHz, 40 dBµV an 50 Ohm
Der
Empfang auf Lang- Mittel- und Kurzwelle wird durch technisch bedingte
Breitbandstörungen beeinträchtigt. Das trifft besonders ein Software
Defined Radio, das direkt am PC hängt. Auf der Suche nach einer
praktikablen Innenantenne habe ich versucht, das Ausmaß und die Ursache
der Störungen zu messen. Gemessen wurde die Computer-Masse am Ende des
USB-Kabels gegen die Steckdosen-Erde am Spektrum Analyzer, also die
Spannung in einer Masseschleife, wobei die Geräte ca. 2 m auseinander
standen. Der PC war noch aus, der WLAN-Router ebenfalls. Das Ergebnis:
Bis zu 100 µV im 80-m-Band und ähnlich viel auf Mittelwelle.
Dann
wurden der Computer und der WLAN-Router eingeschaltet. Als alles
hochgefahren war, kamen deutlich mehr Störungen im Bereich 17 MHz bis
27 MHz hinzu. Ich vermute, dass USB und LAN entscheidend dazu
beitragen. Weil diese Störungen schon auf der Masse liegen, hat man ein
Problem: Jede noch so gute Drahtantenne wird dadurch beeinträchtigt,
dass sich diese Störspannungen zum Antennensignal hinzuaddieren.
Dagegen helfen Trenn-Übertrager im Antennenzweig oder eine elektrisch
abgeschirmte magnetische Loop.