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29.5.18
Solarlichter mit Knopfzellen 40 mAhWieder
einmal wurden neue Solar-Gartenlichter angeschafft. Einige
funktionieren sehr gut, andere stellen den Betrieb schnell ein. Deshalb
musste ich nachsehen, was drin ist. Neu gegenüber früheren Jahren ist die Akku-Knopfzelle mit nur
noch 40 mAh. Da braucht man kein Batteriefach mehr, was die Produktion
billiger macht. Außerdem ist der Schalter jetzt mit auf die Platine
gelötet. So kommt man mit nur zwei Drähtchen statt bisher 5 Drähten
aus. Das spart weitere Kosten. Außerdem werden jetzt
Dünnschicht-Solarzellen eingesetzt, die gegenüber den bisherigen meist
vergossenen Typen wahrscheinlich erheblich billiger sind. Der
entscheidende Schwachpunkt liegt in der Kontaktierung. Ein Drähtchen
hatte sich von der Solarzelle gelöst. Mein Versuch einer Reparatur ging
so: Einen dicken Tropfen Lötzinn auf die Kontaktstelle setzen, und dann
daran sehr schnell und punktuell das Drähtchen anheften.
Dann
habe ich den Strom gemessen. Bei vollem Sonnenlicht bringt die Zelle
mit ihren 4 cm² etwa 5 mA. Theoretisch könnte also der Akku in acht
Stunden voll geladen werden. Einige der am besten funktionierenden
Lichter bestätigen das. An einem günstigen Ort aufgehängt, laden sie
sich soweit auf, dass die LEDs bis nach Mitternacht leuchten. Also
spricht eigentlich nichts gegen die Knopfzellen außer vielleicht ihre
Lebensdauer. Die bisherigen AAA-Zellen haben teilweise mehrere Jahre
durchgehalten. Ich bin gespannt, wie lange die Knopfzellen
funktionieren werden.
Fast die gleiche Elektronik gibt es auch mit einer Parallelschaltung aus mehreren LEDs.
Die winzigen LEDs sind direkt an zwei Kupferlackdrähte befestigt.
Im
Detail sieht man, dass normale SMD-LEDs direkt an die Kupferdrähte
gelötet wurden. Die Plastikumhüllung ist sehr hart und schützt die
Kontaktstellen.
25.5.18:
Ein Fernmeldeübertrager
von RFT vonLeander Hackmann
Bei einem Besuch bei meinem Onkel habe ich in
einer
verlassenen Verteilerstelle einen alten Fernmeldeübertrager aus der
ehemaligen
DDR gefunden. Der Hersteller RFT ist ja bekannt. Natürlich hat mich das
Innenleben interessiert, da der Klotz sehr schwer ist. Ich hatte auf
einen
guten Trafo gehofft und wurde leider enttäuscht, weil alles vergossen
ist. Überraschung: Im Gießharz ist das AEG-Logo eingeprägt. Hat
da vielleicht RTF bei AEG eingekauft?
Kommentar B. Kainka: Es könnte auch anders herum gewesen
sein: AEG hat vielleicht bei RTF solche Trafos fertigen lassen. In einem
anderen Fall war es jedenfalls so. Röhren vom Typ EF95 wurden bei RTF gebaut
und mit dem Label Siemens versehen. Vielleicht wollte Siemens nicht zugeben,
dass sie keine Röhren mehr bauen konnten, oder vielleicht konnte ein VEB sie
günstiger liefern. So könnte es auch bei den Trafos gewesen sein.
23.5.18:
Berührungssensor beim ESP32Mein
Sohn Fabian hat mir seine Experimente mit dem ESP32 gezeigt. Dabei war
auch ein Berührungssensor. Der ESP32 hat mehrere Touch-Kanäle, die nach
außen aus nichts weiter als einem Portanschluss bestehen. Das hat mich
interessiert. Wie machen die das wohl? Darf ich mal mein Oszi dran
halten? Bitteschön:
Alles
klar, ein RC-Oszillator ähnlich wie beim NE555. Wenn man anfasst, sinkt
die Frequenz erheblich. Per Software kann man die Schwelle einstellen.
Auch schon eine Annäherung im Abstand 2 cm ist am Oszi schon klar zu
erkennen. Offensichtlich kann für jeden der Eingänge der Oszillator
eingeschaltet werden, an dem dann die Frequenz gemessen wird.
Das
könnte man doch selbst so machen, z.B. mit einem vierfachen Oszillator
auf der Basis eines CD4093. Einen Kanal habe ich getestet. Mit einem
Widerstand von 100 k bekomme ich etwa 3 MHz im Leerlauf. Bei einer
Berührung sinkt die Frequenz bis auf ca. 300 kHz. Das Verfahren ist
sehr empfindlich. Allerdings müsste man im Mikrocontroller eine
schnelle Frequenzmessung laufen lassen, was sehr aufwendig erscheint.
Die
Betrachtung der Größenordnungen hat aber zu einer andern Idee geführt:
Man könnte es allein mit einem Port versuchen, wenn ein hochohmiger
Widerstand verwendet wird, um den Vorgang ausreichend zu verlangsamen.
Dann wäre nur eine Zeitmessung nötig.
8.5.18:
Bassreflex-Breitbandlautsprecher von
Juergen Pintaske
Angeregt durch den
Lautsprecher-Selbstbau von
Heinz D. hier mein Tipp: Für dieses Bassreflexgehäuse für einen
Breitbandlautsprecher Fostex FF85WK Size:83x83mm ohne Weiche habe
ich damals das Holz schneiden lassen und die Löcher gebohrt – der
klingt große Klasse. Weil zu faul, wurde für einige Monate das ganze
mit Klebesteifen zusammengehalten. Größe: 29.5cm hoch. Hängt am PC –
billige PC Speaker mit Verstärker – und diese guten Lautsprecher als
Alternative reingestöpselt – dann macht Youtube Musik Spaß.
http://www.wilmslow-audio.co.uk/ff-85wk-reflex-cabinets-2231-p.asp
4.5.18:
Lastmodulation durch GleichrichterMit
einem Kontroll-Empfänger wollte ich nach möglichen Oberwellen meines
Kurzwellen-WSPR-Senders suchen. Gesendet wurde bei 3,5 MHz, empfangen
bei 7 MHz. Da gab es tatsächlich ein Signal, aber das sah ganz anders
aus als erwartet. Es wär nämlich stark mit 100 Hz und Obertönen moduliert.
Das Signal bei 3,5 MHz sah dagegen sauber aus.
An meinem
PC hängt ein aktiver Lautsprecher, der immer dann ein Brummen von sich
gibt, wenn ich mit meinem WSPR-Sender irgendwie zu viel HF im Labor
verteile. Eigentlich soll ja alles durch das Koaxkabel zur Antenne
gehen und keine Spuren um Haus hinterlassen. Wenn aber die
Symmetrierung nicht genau passt, kommt es zu Mantelwellen und zu
höheren Störungen im Haus. Das Problem besteht in beiden Richtungen.
Wenn der Lautsprecher beim Senden brummt, rauscht die Antenne verstärkt
im Empfänger, denn über die Mantelwellen werden Breitbandstörungen im
Haus eingefangen.
Warum brummt das überhaupt? Das Sendesignal
selbst trägt ja keine Brumm-Modulation. Es liegt an den Dioden im
Netzteil des Lautsprecher-Verstärkers oder eines anderen Geräts am
Netz. Wenn dort HF eindringt, wird sie durch die abwechselnd leitenden
und isolierenden Dioden moduliert. Das Ergebnis wird dann wieder
abgestrahlt. Zugleich bilden sich Oberwellen. Im Endergebnis habe ich
also nicht die Oberwellen aus dem Sender empfangen, sonders die im
PC-Lautsprecher oder einem anderen Gerät erzeugten modulierten
Oberwellen.
Das Problem kenne ich auch schon vom Empfang von
Kurzwellen-AM-Stationen mit einer Stabantenne im Haus. Zuerst dachte
ich, warum brummt das so, können die sich keine Siebkondensatoren
leisten? Aber dann wurde klar: Irgendein Gleichrichter eines Geräts
hier im Raum empfängt den Sender über das Netzkabel und strahlt ihn
brumm-moduliert wieder ab. Das müsste nicht sein. Ein ordentlicher
Netzgleichrichter hat immer noch kleinere Kondensatoren parallel zu den
Dioden, um eventuelle HF kurzzuschließen. Aber dass mein
PC-Lautsprecher so unfreundlich brummt, hat auch einen Vorteil. Ich
weiß dann gleich, dass es Mandelwellen gibt, und dass ich eventuell
auch meine Nachbarn stören könnte. Das bringt dann die Motivation,
etwas zu verbessern.