Jetzt sind gerade die letzten
Platinen-Muster meines TPS-Controllers
auf der Basis einen HT46F47 angekommen, der als Franzis-Lernpakt
"Mikrocontroller programmieren" in Kürze erscheinen soll. Der
Testaufbau war erfolgreich, alles funktioniert wie gewünscht.
Das
System soll für allgemeine Steuerungsaufgaben eingesetzt
werden
und ist ohne einen PC direkt über die Tasten programmierbar.
Es
gibt vier digitale und zwei analoge Eingänge sowie vier
digitale
Ausgänge und einen PWM-Ausgang. Ein ähnliches
Lernpaket mit
dem gleichen Controller aber mit einer Steckplatine ist bereits bei
Conrad als Profi-Lernpaket
Mikrocontroller angekündigt.
Manchmal höre ich im
16-m-Band bei CNN zu. Dort hat man einen erstaunlich guten
Störabstand. Wenn man mit einem SDR (hier mit dem WEB-SDR
von PA3FWM)
empfängt, fällt noch eine Besonderheit auf:
Bandbreite satt! Jedenfalls sendet
CNN mit der doppelten Bandbreite von 20 kHz. Offensichtlich wird hier
ein
NF-Spektrum bis 10 kHz übertragen, fast schon
UKW-Qualität. Manchen
chinesischen Radios sagt man nach, dass sie für unseren
Geschmack eine zu große
Bandbreite haben. Passt irgendwie. Als ich in China war, ist mir die
dortige
Vorliebe für schrille Töne aufgefallen. Kurzwelle
wird dort wegen der großen
Distanzen ähnlich benutzt wie bei uns UKW. Vielleicht deshalb
mehr Bandbreite
auch in AM?
Auf der Suche nach dem Standort der
CNN-Sender bin ich auf eine interessante
Seite gestoßen: www.short-wave.info Man
kann eine Frequenz eingeben und alle passenden Sender suchen oder nach
einem Land oder einem Programm wie BBC und erhält dann eine
Übersicht mit Frequenzen, Standort und Sendeleistung. Der
Standort
der gesuchten Station ist übrigens
Kashi-Saibagh im äußersten
Westen Chinas, Luftlinie etwa 4500 km. China ist näher als man
denkt.
19.7.12:
Power-FET
in der Akkuzahnbürste
Meine
Frau kam mit ihrer Braun-Akkuzahnbürste an,
die lief und lief und konnte nicht ausgeschaltet werden. Also schnell
man
aufschrauben und nachsehen. Dabei ist mir erst mal ein Anschluss der
Ladespule
abgerissen. Egal, erst mal sehen, was mit dem Schalter los ist. Aber
der
Schalter war ok. Tatsächlich wird der Motor nicht direkt
über
den Schalter
betrieben, sondern über einen Power-FET im
SO8-Gehäuse. Wie
kann das gehen, bei
nur zwei NiMh-Zellen mit 2,4 V? Beim Nachmessen kam raus, dass die
Schaltung
tatsächlich mit ca. 5 V arbeitet. Und das geht so: Der Motor
ist
im Ruhezustand
die Induktivität eines Spannungswandlers. Alle 10 ms kommt ein
sehr kurzer
Strom-Impuls, gesteuert über das IC und den Power-FET. Die
Induktionsspannung
wird gleichgerichtet und lädt einen kleinen Kondensator. Man
sieht
eine sägezahnförmige Betriebsspannung von ca. 5 V.
Dieser
Spannungswandler arbeitet immer, auch denn
die Zahnbürste aus ist. Dann müsste man eigentlich
etwas davon im Radio hören.
Und tatsächlich, ganz nah an einem Mittelwellenradio
hört man ein regelmäßiges
Tackern. Und wenn der Motor läuft, gibt es periodische kurze
Unterbrechungen,
ebenfalls mit dem Zweck die Betriebsspannung hoch zu halten.
Der Motor hörte übrigens nach kurzer Zeit von selbst
auf zu laufen. Das ganze
war eine automatische Aktion, die die Überladung des Akkus
verhindern sollte.
Na, da hätte ich die Zahnbürste ja nicht
öffnen müssen. Andererseits hätte ich
dann diesen Power-FET und die Feinheiten der Stromversorgung nicht
entdeckt.
23.8.12: Nachtrag: Ein älteres Modell der Akkuzahnbürste
In der Bastelkiste lag noch ein älteres Modell der Zahnbürste. Weil ich ein Zahnrad für eine andere Reparatur (Lego Intelli Lok)
brauchte, habe ich sie geschlachtet. Und dabei fiel auf, dass die
Schaltung früher mal viel einfacher war. Der Schalter war damals
direkt mit dem Motor verbunden.
Auch
ohne Zahnrad war das Gerät irgendwie noch zu schade für die
Tonne. Und deshalb ist es jetzt zu einem Akku-Schleifer geworden.
Das Übergangsstück war in seinem ersten Leben mal ein
Fahrrad-Ventil. Beide Achsen wurden damit zusammengelötet.
Achtung: Nicht zur Zahnpflege verwenden!
18.7.12: Keramik-Vielschichtkondensator
mit 10 µF
Diese
SMD- Kondensatoren werden im
Tapir-HF-Schnüffler
von Elektor verwendet. Vorher hatte ich völlig
übersehen,
dass man Vielschicht-Keramikkondensatoren mit so hoher
Kapazität bauen
kann (obwohl sie schon im Reichelt-Katalog stehen). Das neue Material
heißt
Y5V und hat es in sich. Die Kondensatoren sind mit einer maximalen
Spannung von 10 V angegeben, was für Keramik ebenfalls
ungewöhnlich ist. In
einem Datenblatt von Murata ist aber angegeben, dass die Kondensatoren
auch bei 25 V nicht durchschlagen. Was aber bei zu hoher
Spannung auftritt
ist eine deutliche Abnahme der Kapazität. Sehr interessant,
falls man mal eine
"Kapazitätsdiode" mit 10 µF braucht, hier ist sie.
Dieses
Verhalten wollte ich mal nachmessen und habe dazu einen Elko mit 100
µF in Reihe geschaltet und geladen, damit am
Kapazitätsmessgerät eine hohe Spannung ankam. Hier
die
Messergebnisse:
Interessant
ist, dass der Kondensator ein
Gedächtnis hat und auch noch verspätet auf die
Überspannung reagiert. Diese Remanenz
konnte ich durch eine anders herum gepolte Gegenspannung
überwinden. Aber auch
Wärme löscht das Gedächtnis, einmal mit dem
Lötkolben aufbacken, schon ist die
alte Kapazität fast vollständig wieder da.