17.7.18:
Wirkungsgrad eines Step-Up-Wandlers von Udo Wollmann
Bei
Pollin Elektronik gibt es seit kurzem ein winziges Aufwärtsregler-Modul
mit integrierter USB-Buchse ( Best. Nr. 810583 ). Der geringe Preis und
die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten haben mich veranlasst, die
Platine einem grundsätzlichem Test und Wirkungsgradmessungen zu
unterziehen. Die Ergebnisse habe ich in einer xls-Tabelle
zusammengestellt.
Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass das Modul seinen Zweck erfüllt. Allerdings
sollte bei größerer Belastung die Eingangsspannung über 3 Volt liegen.
Ich gehe deshalb davon aus, dass das Modul ursprünglich für Lithium
Zellen entwickelt wurde. Es wird dann auch ein vernünftiger
Wirkungsgrad von 85…95 % (Messfehler üblicher Multimeter inbegriffen)
erreicht. Bei Belastung mit 250 mA tritt jedoch bereits eine deutliche
Restwelligkeit von etwa 350mV (rechteckähnlich, etwa 125 kHz) auf. Hier
sind erforderlichenfalls weitere Siebglieder nachzuschalten.
6.7.18:
VDR-Widerstand im DC-MotorEin
kleiner DC-Motor ist mir kaputt gegangen, Drähte abgebrochen. Das war die
Gelegenheit mal etwas genauer nachzusehen, was ich schon durch
Messungen entdeckt hatte: Der Motor hat eine auf ca. 20 V begrenzte
Induktionsspannung, sauber abgeschnitten wie durch Zenerdioden. Im
Endeffekt darf man ihn deshalb ohne Schutzdiode mit einem Transistor
schalten. Was mich nach dem Öffnen auch überrascht hat, ist der
Ringmagnet aus weichem Plastik.
Der
Anker ist mit extrem dünnem Draht gewickelt. Ich wollte wissen, was er
im Ernstfall aushält und ob er zur Not als Sicherung herhalten
könnte. Getestet: Ab 1,5 A raucht der Lack ab, bei 2 A glüht der Draht
durch. Aber noch interessanter ist die kleine dunkle Scheibe am
Kommutator. Das Material sieht aus wie ein VDR-Widerstand.
Ausgebaut und einzeln durchgemessen: Die Scheibe hat tatsächlich die typische Kennlinie eines VDR-Widerstands.
7 V: 1 mA
12 V: 10 mA
17 V: 50 mA
19 V: 100 mA
Das
dient nicht nur dem Schutz der Elektronik, sondern auch als
Funkentstörung. Solche Motoren waren typisch für Kassettenrekorder. Und
da wäre es ja nicht hilfreich gewesen, wenn der Motor das Radio stört.