27.10.22:
Die RXTX-Weiche von Jürgen Heisig
Das Problem, dass das Ausgangssignal wieder an den Eingang gelangen
kann, kenne ich aus der analogen Fernsprechtechnik. Da will man ja
das Gegenüber hören, sich selbst aber möglichst nicht. Daher gibt es in
analogen Telefonen einen speziellen Übertrager und eine
"Leitungsanpassung" die für die sog. "Rückhördämpfung" zuständig sind.
Ich habe das nun in LTSpice simuliert.
25.10.22:
Li-Akkus 1,5 V
Li-Ion-Akkus in der Bauform AA und mit 1,5 V gab es im Viererpack mit
Ladekabel bei Rossmann, da konnte ich nicht widerstehen. Und ich fand
das technisch interessant. Li-Ion mit 1,5 V, wie soll das gehen? Jetzt
liegen die Akkus auf dem Labortisch und konnten getestet werden. Da ist
tatsächlich in jedem der Akkus eine 3,7-V-Zelle und ein
Schaltregler für konstante 1,5 V enthalten und zusätzlich ein
Laderegler mit einer USB-C-Buchse. Das mitgelieferte Ladekabel hat zwei
C-Stecker, sodass man zwei AA-Zellen gleichzeitig laden kann.
Mich hat besonders die Sauberkeit der geregelten Ausgangsspannung
interessiert. Im Leerlauf zeigt ein Multimeter eine Spannung von 1,53
V. Am Oszilloskop sieht man ein Sägezahnsignal mit ca. 30 mVss und sehr
geringer Frequenz von 10 Hz auch im Leerlauf. Ein Kondensator wird
offensichtlich immer wieder nachgeladen, wenn die Spannung unter einen
Grenzwert sinkt. Bei einer Belastung von 10 mA steigt die Frequenz auf
50 kHz. Aus dem Verhältnis der Frequenzen kann man schließen, dass die
Leerlaufbelastung durch den Spannungsregler einer Selbstentladung von
nur ca. 2 µA entspricht. Es schadet also nicht, dass der interne Akku
niemals ganz abgeschaltet wird.
Die Akkus wurden bis 600 mA belastet, was sehr gut funktioniert. Bei
einer Überlastung schaltet sich der Akku ab und kann nur durch einen
Ladevorgang wieder eingeschaltet werden. Eine solche Überlastung konnte
ich beobachten, als ich eine Glühlampe mit 4V/1A an zwei Akkus mit
zusammen 3 V anschließen wollte. Der Einschaltstrom von geschätzten 7,5
A hat einen von beide Akkus abgeschaltet. Dieselbe Lampe an nur einem
Akku konnte ohne Abschaltung betrieben werden. Der primäre
Einsatzbereich liegt aber wohl eher bei kleineren Strömen. Ich hatte
zuerst Zweifel, ob der Schaltregler Störungen in einem Radio
verursachen würde. Aber ein Test mit vier der Akkus in einem
Weltempfänger DE1103 zeigte völlig klaren Empfang.
Beim Laden blinkt eine rote LED durch den Spalt der Ladebuchse und
zeigt durch Dauerlicht an, wenn der Akku voll ist. Gleichzeitig
erscheint die volle Ladespannung von ca. 5 V an den äußeren
Anschlüssen. Man darf also niemals zwei Akkus gleichzeitig laden,
während sie sich in einem Batteriefach befinden, sondern sie müssen zum
Laden herausgenommen werden.
Diese Akkus werde ich sorgfältig behandeln und sogar darauf verzichten,
die interne Elektronik genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn sie die
versprochenen 1200 Ladezyklen schaffen, kann ich damit Unmengen
normaler Alkali-Zellen einsparen.
21.10.22: Eigenau-Lötgeräte
In meinem Labor steht schon seit langem ein Fläschchen mit Spiritus.
Damit werden zum Beispiel Platinen gesäubert. Jetzt kam der Wunsch auf,
es auch für einen kleinen Brenner zu verwenden. Auf der Suche nach
einem passenden Gefäß kam mir eine defekte Glühlampe 12V/5W in die
Finger. Mit einem Gasbrenner konnte ich oben ein Loch schmelzen, sodass
ein offenes Gefäß entstand. Unten wurde eine Pfennig-Münze angelötet,
damit alles stabil steht. Als Docht habe ich ein Glasfaser-Geflecht aus
einem Glasfaserkabel verwendet. Später wurde der Docht noch durch ein
Drahtgeflecht aus dem Außenleiter eines Koaxkabels RG58 ergänzt. Das
Ergebnis ist ein brauchbarer Spiritusbrenner mit einer Brenndauer von
ca. fünf Minuten.
Die Bastelei war zunächst nicht sehr ernst gemeint. Aber dann habe ich
festgestellt, dass man mit einer solchen Flamme sehr gut SMD-Bausteine
aus Platinen auslöten kann. Außerdem passt die Flamme gut zu
meinem kleinen Behelfs-Lötkolben, den ich mir für den Urlaub gebastelt
hatte. Er besteht nur aus einem Kupferdraht und einem Holzgriff und
kann mit einer Notration Lötzinn an jedem Lagerfeuer für kleine
Reparaturen eingesetzt werden. Wenn es nur um zwei oder drei kleine
Lötstellen geht, ist der Mini-Lötkolben voll tauglich.
5.10.22: Ein EPROM als Fotodiode von Richard Kotte
Ein altes EPROM liegt in der Sonne und bringt -0,41V
Leerlaufspannung bzw. -1 mA Kurzschlussstrom. - Gar nicht mal wenig!
Gemessen wurde zwischen Pin 14 (GND) und Pin 28 (+5V). Die
Stromausbeute scheint an den regulären Versorgungsanschlüssen
tatsächlich am größten zu sein (verschiedene andere Pins gegeneinander
probiert). Ich habe mehrere EPROMs probiert. EPROMS älterer Bauart mit
großer Chipfläche funktionieren am besten. Bei moderneren EPROMS mit
wenig Fläche kommen entsprechend nur einige Zehntel mA raus. Mögliche
Anwendungen: Wie ein herkömmlicher Lichtsensor...Luxmeter, BPW34
ersetzen usw.