14.11.19:
Defekte Kabel
Meine ersten Versuche mit dem sehr preiswerten Blue Pill Board mit
einem ST ARM-Controller und dem mitgelieferten ST-Link waren zwar
einigermaßen erfolgreich, aber dann hakte es immer mehr. Die Verbindung
zwischen dem ST-Link und der Platine war nicht zuverlässig. Weil das
System ganz neu für mich war, habe ich alle Arten von Software- und
Bedienfehlern vermutet. Auch der Verdacht eines defekten
Verbindungskabels tauchte zwar immer mal wieder auf, aber ich habe ihn
nicht rechtzeitig verfolgt. Dann hat Leander mir geholfen, alle
Einstellungen zu überprüfen. Und damit war klar, an der Software liegt
es nicht. Plötzlich fiel mir auf, dass nicht einmal mehr die rote LED
für die Betriebsspannung leuchtete. Das Ohmmeter bestätigte schließlich
den Verdacht. Drei von vier Leitungen des Flachbandkabels hatten keine
Verbindung. In der Kramkiste fanden sich noch passende Kabel, mit denen
dann alles wieder korrekt funktionierte.
Nach dem Abziehen der Isolierkappen sahen die Crimp-Verbindungen
eigentlich perfekt aus. Aber schließlich zeigte sich, dass mehrere
Kabel unter der Isolierung und nahe am Stecker gebrochen waren. Die
verwendeten Kabel waren also nicht sehr knickfest. Nach so kurzer Zeit
schon gebrochene Kabel? Sollten das etwa verkupferte Aluminiumdrähtchen
(CCA) sein? Nach dem Ankratzen mit einer scharfen Klinke sah es
tatsächlich so aus. Den Beweis brachte dann ein Flammentest.
Kupferadern schmelzen am Ende zu kleinen Kügelchen, aber Alu-Drähten
verbrennen zu grauen Resten. Also Alu-Kabel in Flachbandleitungen. Pfui
Teufel! Aber wir sind selbst schuld, wenn wir uns über immer noch
tiefere Preise freuen.
Am Ende habe ich ein anderes Flachbandkabel verwendet und aus der Not
eine Tugend gemacht. Das Kabel ist jetzt etwas länger und außerdem
gleich richtig verdrahtet, sodass Verwechselungen ausgeschlossen sind.