Labortagebuch Dezember 2013

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23.12.13: Bauteile aus dem Handy



Ein kaputtes Handy ist immer interessant. Mikro, Lautsprecher und Vibrationsmotor kann man leicht ausbauen und den Akku kann man auch gebrauchen. Aber was ist mit den SMD-Bauteilen? Nur mal so zur Probe habe ich es mit einem Gasbrenner versucht. Vorsichtig einheizen, dann abklopfen. Und tatsächlich hat das gut funktioniert.



Ein 13-MHz-Quarz, ein Uhrenquarz, mehrere 10-µF-Chipkondensatoren und kleine Transistoren sind sauber ausgebaut. Und dann waren da noch ganz kleine Kondensatoren, die ich zuerst für Staub gehalten habe. Manche Bauteile sind nicht mal einen halben Millimeter lang. Hühnerfutter nennen manche solche SMD-Bauteile, aber die Hühner können darüber nur lachen, der bessere Ausdruck wäre vielleicht Ameisenfutter.



Manche Baugruppen im Handy haben kleinen Blechdeckel. Da wird man natürlich neugierig. Unter einem der größeren Deckel glaube ich die Leistungstransistoren für die HF-Endstufen gefunden zu haben.  



Interessant sind aber auch die nicht ganz so kleinen Bauteile. Aus dem Vibrationsmotor habe ich einen kleinen Robboter gebastelt. Seine Gummiummantelung sorgt für den Vortrieb, wie es sonst mit Bürsten gemacht wird: Youtube: Bürstenloser Bürsten-Robbi

Übrigens, man muss ja nicht immer gleich aufgeben und alles auseinandernehmen. Manchmal gelingt auch eine Reparatur, jedenfalls wenn es um Anschlüsse oder den Akku geht
(vgl. Labortagebuch: Handy-Ladekabel repariert). Oft ist die Scheibe zerbrochen, und einige haben sogar den Austausch selbst hinbekommen. 

19.12.13: Siliziumkarbid-Power-FET bis 1,7 kV



Bisher kannte man schon Germanium- und Silizium-Transistoren. Auch einen Galliumarsenid-FET habe ich schon mal in der Hand gehabt. Siliziumkarbid (SiC) ist neu und vielleicht der halbe Weg hin zur Kohlenstoffelektronik. Deshalb war ich neugierig und habe mir zwei SiC Z-FETs von Cree besorgt. Ich vermute, das Z soll für vertikale Strukturen stehen.  Der C2M1000170D verträgt bis zu 1700 V und hat laut Datenblatt erstaunlich geringe Kapazitäten (Eingang 191 pF, Ausgang 12 pF, Rückwirkung nur 1,3 pF). Das riecht nach Hochfrequenz und erinnert mich an Senderöhren. Vielleicht kann man damit einen Kurzwellensender bauen oder den ultimativen Tesla-Trafo.  Zum Test habe ich eine Spule, die gerade herumlag, zwischen Gate und Drain geschaltet. Dann 5 V dran und schon war es ein Sinusgenerator mit ca. 40 MHz. Die HF-Anwendung rückt näher. Aber denkbar wäre auch ein Einsatz als Klasse-A-Audioverstärker.



Ein SiC-Transistor kann im Prinzip 500 Grad heiß werden ohne kaputt zu gehen. Allerdings werden die Grenzen in den Datenblättern enger gesetzt, weil das Plastik dann aufgibt, vielleicht auch die Bonding-Drähtchen. SiC-FETs werden heute bereits mit gutem Erfolg in Solar-Umrichtern eingesetzt und erreichen einen besseren Wirkungsgrad als Geräte mit Si-FETs. Dazu gehören auch die neuen SiC-Schottkydioden. Während Si-Schottkydioden nur bis ca. 50 V machbar sind, geht es hier gleich um 600 V oder mehr.  Ansonsten kennt man das Material auch noch aus UV-Fotodioden.


4.12.13: EXPERIMENTOR-Steckboardplatinen, von L. Freund


Steckboardplatine von ca. 1978

Eine alte Binsenweisheit: Es ist alles schon einmal dagewesen. Denn das Lesen des Artikels über die  Steckboardplatine weckte bei mir die Erinnerung: sowas hast du auch. Und es ist schon lange her. Ja diese Steckboards gibt es schon lange von der Firma CSC. Die hießen damals EXPERIMENTOR 300 oder 600, je nach (Chip)-Breite des Mittelstreifens. Diese Boards habe ich so um 1978 inHamburg bei Balü gekauft. Ich meine, dass sie damals recht teuer waren. Es gab auch Platinen, die, wie jetzt auch, mit dem 300ter Steckbrett identisch waren. Ja, ich habe diese gefunden und habe ein Foto davon gemacht.



Die neue Seckboardplatine

2.12.13: Elektronikbasteln mit Kindern, von Rainer R.
 



Adventszeit ist Attiny-Zeit! Endlich ist Vorweihnachtszeit und es gibt wieder etwas zu blinken. Die letzten Attinys und LEDs werden rausgesucht und es wird gebastelt und gelötet. Die kleinen Söhne, Töchter, Enkelinnen, Enkel, Neffen und Cousinen können nicht früh genug mit dem Löten anfangen, wenn der Nachwuchs gesichert sein soll ;-) http://youtu.be/A_OP8h7qwhk

2.12.13: GERTDUINO: Arduino-Board für Raspberry Pi



www.element14.com/community/docs/DOC-64326

Ein Hinweis von Rainer R.:  Für den Raspberry Pi gibt es nun eine einfache Verbindung zur Welt der Arduinos. element14 bietet jetzt ein Board an, welches auf den Raspberry gesteckt wird - den GERTDUINO. 

Kompatibel und ähnlich dem Arduino-Uno-Board, hat die Platine aber noch weitere Möglichkeiten. Zusätzlich zum Atmel328 hat der GERTDUINO noch einen Atmel48 an Bord. Weitere zusätzliche Funktionen u.a. sind ein Echtzeittakt(RTC), eine IrDA-Schnittstelle, ein RS232-Pegelumsetzer, weitere Taster und einige LEDs. So kann es direkt losgehen mit dem programmieren nachdem man die Arduino Entwicklungsumgebung auf den Raspberry geladen hat. Entwickelt wurde die Platine von Gert van Loo, der sich auch schon mit den GERTBOARD, einer Adapterplatine für den Raspberry, einen Namen gemacht hat. Hiermit ist eine weitere Lösung im Rennen, um um die Gunst der Anwender zu werben, die die zahlreichen und interessanten Möglichkeiten beider Welten, Arduino und Linux, gleichzeitig nutzen wollen.


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