Beleuchtungsset für RC-Flugmodelle

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Bauen Sie LED-Beleuchtungen für Ihr Flugmodell, so realistisch wie möglich! Ihr Modellflieger setzt in der Dämmerung zur Landung an und schaltet dabei seinen Landescheinwerfer ein, der einen ebenso schönen Lichtkegel erzeugt wie das große Vorbild. Sie fliegen noch spät am Abend ein paar Runden und sehen die Positionslichter und das Antikollisions-Blitzlicht genau wie beim Original. Oder Ihr Flieger kommt in den dunkleren Bereich eines Waldsaums und schaltet automatisch seinen Scheinwerfer ein. Das sieht nicht nur schön aus, es erleichtert auch die Navigation und die Steuerung aus der Ferne. Der Franzis Fluglicht-Controller bietet all diese Möglichkeiten und noch viel mehr. Sie selbst entscheiden, welches von vier möglichen Programmen und welche Funktionen Sie nutzen wollen. Je nach Einbau und Anschluss der beiliegenden LEDs können Sie ganz unterschiedliche Effekte erzielen. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.




Die zentrale Steuerplatine mit bis zu acht LED-Anschlüssen wird über zweiadrige Kabel mit den passenden LEDs verdrahtet. Ein Mikrocontroller sorgt für den automatischen Ablauf. Wählen Sie das passende Steuerprogramm aus und stellen Sie die gewünschten Geschwindigkeiten oder Zeiten ein. Zusätzliche Widerstände dienen zur individuellen Anpassung der LED-Helligkeit. Auch die Steuerung über einen Lichtsensor ist möglich.
 

 

 

Technische Daten:
Mikrocontroller: HT46F47
Taktfrequenz: 2 MHz
Spannungsversorgung Vcc: 3,2 V bis 6,0 V
Leerlauf Stromaufnahme: 1 mA
7 LED-Ausgänge: belastbar bis 25 mA
1 Leistungsausgang: belastbar bis 500 mA
1 PWM-Ausgang: Ausgangsstrom 0 mA bis 3 mA
1 analoger Eingang: 0 V ... Vcc
1 Servoeingang: Impulslänge 1 ms bis 2 ms
Wählbare Steuerprogramme: 4

 



Programm 1: Blitzlicht

(Alle Jumper offen )
Alle LED-Signallampen bis auf den Landescheinwerfer und die Kontroll-LED am PWM-Ausgang, also  P1, P2, P3, B1, S1und S2  blitzen gemeinsam. Die Blitzfrequenz kann mit dem Poti eingestellt werden. Rechtsdrehung führt zu einer schnelleren Blitzfolge. Insgesamt kann das Blitzintervall zwischen einer Sekunde und zwei Sekunden eingestellt werden. Bei Verkehrsflugzeugen beobachtet man meist ein Blitzintervall von 1,5 s, was einer mittleren Einstellung des Potis entspricht.
Dieses einfache Blitzprogramm lässt sich bereits vielseitig einsetzen. Sie selbst legen fest, welche der Lampen blitzen sollen. Wenn weitere Signallichter im Dauerbetrieb gewünscht werden, können diese unabhängig von der Controller-Platine mit eigenen Vorwiderständen direkt an die Betriebsspannung gelegt werden.
 
Zusatzfunktion: Helligkeitssteuerung
Die Kontroll-LED am PWM-Ausgang wird gleichzeitig in ihrer Helligkeit entsprechend der Poti-Einstellung gesteuert. Dies dient in erster Linie zur Funktionskontrolle. Die LED kann aber z.B. auch zur Beleuchtung des Cockpits engesetzt werden. Damit hat man eine Art Dimmer, mit dem die gewünschte Helligkeit eingestellt werden kann. Allerdings wirkt sich die Einstellung gleichzeitig auf die Blitzfrequenz der übrigen Eingänge aus. 
Zusatzfunktion: Landescheinwerfer
Der Leistungsausgang kann unabhängig von den übrigen Funktionen durch ein Fernsteuersignal ein- und ausgeschaltet werden. Bei Impulsen unterhalb der Mittelstellung bei ca. 1,5 ms geht der Ausgang aus, oberhalb 1,5 ms an. Auf eine Feinjustierung kann hier verzichtet werden, weil nur die extremen Positionen des Servosignals gebraucht werden.
 
 
 
Programm 2: Realistische Beleuchtung

(Jumper1 geschlossen)
Das Programm realisiert eine möglichst originalgetreue Flugbeleuchtung mit allen erforderlichen Lichtern, und zwar ganz ohne Servo-Steuerung. Die Positionslichter P1, P2, P3 sind auf Dauerlicht geschaltet. Die Beacon-LED B1 gibt Einzelblitze ab. Das Antikollisions-Blitzlicht S1 am Ausgang L5 erzeugt versetzte Einzelblitze. Alternativ kann der Ausgang L6 (Srobe-Licht S2) mit synchronen Doppelblitzen verwendet werden, wie es z.B. beim Airbus üblich ist. Der zeitliche Abstand der Doppelblitze beträgt 200 ms. Die Gesamtperiode der Blitze ist 1500 ms und kann nicht verändert werden, weil das Poti zur Einstellung des Dämmerungsschalters eingesetzt wird.

Zusatzfunktion Dämmerungsschalter
Bei Dunkelheit schaltet sich der Landescheinwerfer ein, bei Helligkeit wieder aus. Der LDR-Sensor muss angeschlossen sein. Der Sensor sollte später möglichst am höchsten Punkt des Flugmodells eingebaut werden, sodass ein Schattenwurf anderer Teile unwahrscheinlich ist. Der genaue Umschaltpunkt wird mit dem Poti justiert. Stellen Sie das Poti zunächst so ein, dass der Scheinwerfer gerade noch nicht an ist. Testen Sie dann durch Abschattung mit der Hand, wann der Scheinwerfer sich einschaltet. Es kann auch sinnvoll sein, den Einsschaltpunkt deutlich in Richtung geringerer Helligkeit zu verlegen. Testen Sie den Dämmerungsschalter bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen.
Der Dämmerungsschalter kann auch ohne angeschlossenen LDR getestet werden. Beim Verstellen des Potis werden Sie eine kleine Hysterese finden, d.h. zischen Einschaltpunkt und Ausschaltpunkt besteht eine Lücke, in der der alte Zustand beibehalten wird. Damit wird ein schnelles Flackern im Bereich der Grenzhelligkeit vermieden.
Mit oder ohne LDR kann das Poti wie eine Art Schalter für den Landescheinwerfer verwendet werden. Ganz nach rechts gedreht ist der Scheinwerfer immer an, ganz nach links immer aus.
 
Zusatzfunktion: Helligkeitssteuerung
Die Kontroll-LED am PWM-Ausgang wird gleichzeitig in ihrer Helligkeit entsprechend der Poti-Einstellung gesteuert. Dies dient auch hier wieder in erster Linie zur Funktionskontrolle. Die LED kann alternativ zur Beleuchtung des Cockpits eingesetzt werden. Die Helligkeit kann hier unabhängig von der fest vorgegebenen Blitzfrequenz verändert werden, vorausgesetzt der Lichtsensor wird nicht verwendet.
 
 
Programm 3: Zeitsteuerung

(Jumper 2 geschlossen)
Das Programm realisiert einen Zeitschalter für die drei Flugphasen Start, Flug und Landung. Während für Start und Landung die Zeiten mit jeweils 30 Sekunden fest vorgegeben sind, kann man die eigentliche Flugzeit in weiten Grenzen einstellen. So erhält man auch ohne Anschluss der Fernsteuerung einen realistischen Ablauf, wenn es gelingt, die voreingestellte Flugzeit auch tatsächlich einzuhalten.  
- Start (30 s),
- Flug (über Poti einstellbar 1 s bis 6 min),
- Landung mit Scheinwerfer 30 s
In allen drei Phasen arbeitet das Dauerlicht an den Positionslampen P1, P2, P3. Dagegen ändern sich die Funktionen der Blitzlampen und des Scheinwerfers.
Phase 1: B1 blinkt (Intervall 1,5 s)
Phase 2: B1, S1 und S2 blinken
Phase 3: B1, S1 und S2 blinken, Landescheinwerfer L ist an
Ende: Nur P1, P2 und P3 bleiben an
Entscheidend ist die Abschätzung einer realistischen Flugzeit und die Einstellung des Zeitschalters über das Poti. Dabei gilt:
Null-Anschlag rechts: Kurze Flugphase, nur ein Doppelblitz
Voll-Anschlag links: Lange Flugphase, 255 Doppelblitze, das entspricht 6 Minuten.
Die sechs Minuten verteilen sich linear auf 270 Grad des Potis. In Mittenstellung stellt man also drei Minuten ein. Die Helligkeit der gelben LED am PWM-Ausgang zeigt die Potieinstellung im Bereich 0...100%. Die LED dient damit als Hilfe, das Poti passend zur Flugzeit einzustellen.
 
 

Programm 4: Ferngesteuerte Flugphasen

(Jumper 3 geschlossen )
Das Programm steuert ebenfalls wieder die drei Flugphasen, diesmal aber nicht per Zeitschalter sondern über die Funkfernsteuerung. Verwenden Sie dafür einen noch freien Schaltkanal Ihrer Anlage.
Position 1 (links): Flug
Position 3 (rechts): Landung
Position 2 (Mitte): Start
Falls eine Fernsteuerung nur einen Schaltkanal mit zwei Stellungen besitzt, muss man auf die spezielle Startphase verzichten und kann nur zwischen Flug und Landung wählen.
Das Poti wird zusammen mit der gelben PWM-LED für den Feinabgleich der Servo-Mittenstellung verwendet. Die LED zeigt dafür drei mögliche Helligkeitsstufen für die Positionen 1, 2 und 3. Das Poti steht normalerweise in Mittelstellung, kann aber bei Abweichungen von der Impulslänge 1,5 ms zur Feineinstellung verwendet werden. Stellen Sie das Poti so ein, dass die drei Flugphasen zuverlässig gesteuert werden können.

 


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