Interferenz-Tongenerator           

von Heinrich Hertz                             
      
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Überlagerungstöne kennt man aus der Kurzwellen-Empfangstechnik. Zwei nahe beieinander liegende Frequenzen werden einer Mischstufe zugeführt. Am Ausgang entsteht dann die hörbare Differenzfrequenz, auch als Schwebungsfrequenz bezeichnet. Oft stimmt man Signale auf Schwebungs-Null, also auf exakt gleiche Frequenz ab. Sowas müsste doch auch mit dem NE556 zu machen sein, denn zwei Oszillatoren lassen sich da damit leicht aufbauen. Der Überlagerungston ertönt aus dem Piezo-Schallwandler, der auf der Pappschachtel als Schallverstärker aufgeklemmt ist.



Und auch der Mischer ist schon vorhanden. Wenn man die beiden Discharge-Transistoren parallel schaltet, erhält man ein UND-Gatter, das als Mischer arbeiten kann.



Der praktische Versuch verwendet zwei LEDs in Sperrrichtung als kleine Kondensatoren mit ca. 5 pF. Zusammen mit allen anderen Schaltkapazitäten kommt man auf ca. 40 pF. Zusätzlich ist eine isolierte Draht-Elektrode als Teil eines Kondensators angeschlossen, mit dem einer der beiden Oszillatoren verstimmt werden kann. Die andere Kondensatorplatte ist ein Finger, den man mehr oder weniger eng an den Kondensator hält. So kann man mit dem Finger die Frequenz abstimmen. 



Ein Problem dieses Versuchs ist eine gewisse Kopplung zwischen beiden Oszillatoren, die dazu führt, dass beide aufeinander einrasten, also exakt die gleiche Frequenz erzeugen. Drei Kondensatoren in der Schaltung sollen diese Verkopplung minimieren. Erst ab einer gewissen Verstimmung arbeiten beide Oszillatoren unabhängig. Nun kann man mit dem Finger die Interferenz-Tonhöhe verändern. Interessanter Effekt: Bei stärkerer Annäherung wird der Ton höher, obwohl die Oszillatorfrequenz dabei sinkt. Der Grund: Die kleinere Oszillatorfrequenz vergrößert den Abstand der Frequenzen beider Oszillatoren.