Ein Mischer kann zusammen mit einem Quarzoszillator
z.B. als Kurzwellen-Bandkonverter eingesetzt werden. Ganz nach Belieben kann
man einzelne Kurzwellenbänder in den Mittelwellenbereich mischen oder auch
höhere Kurzwellenbänder auf einem der tieferen Bänder hörbar machen.
Dual-Gate-Mosfets
werden gern als Mischer eingesetzt und haben gute Eigenschaften bis in den
UKW-Bereich. Die Oszillatorspannung am oberen Gate moduliert die Steilheit des
Transistors. Damit entsteht ein multiplikativer Mischer, wie er in alten
Röhrenradios z.B. mit der berühmten ECH81 realisiert wurde. Einen Nachteil darf
man allerdings nicht übersehen: Das Eingangssignal wird nicht unterdrückt und
erscheint zusätzlich am Ausgang. Eigentlich müsste man deshalb noch einen
passenden Vorkreis einsetzten. Geht man wie hier gezeigt breitbandig an den Eingang,
hört man tatsächlich unterschiedliche Frequenzen im selben Bereich. Die
Schaltung reicht aber für erste Versuche. Man kann sehr leicht unterschiedliche
Quarze einsetzten und testen was passiert.
Der eigentliche Dual-Gate-Mosfet ist hier aus den beiden Transistoren N2 und N3
zusammengesetzt, bei denen glücklicherweise die passenden Anschlüsse einzeln
zugänglich sind. Ein Test mit Signalgenerator und Oszilloskop zeigt, dass der
Mischer bis zu einer Eingangsspannung von ca. 1 V mit guter Linearität
arbeitet.
Ein
Mischer kann genauso gut als Modulator eingesetzt werden. Am Eingang wird nun
die Modulationsspannung zugeführt. Am Ausgang reicht ein kurzes Stückchen Draht
um einen Empfänger zu testen. Hier ging es um den Mittelwellenbereich. Weil
kein passender Quarz da war, wurde der Oszillator mit einer Festinduktivität und
einem zusätzlichen Kondensator zu einem frei schwingenden LC-Oszillator umgebaut.
Er schwingt nun bei ca. 1 MHz und ist ausreichend stabil. Das Modulationssignal
wird laut und klar im Mittelwellenradio gehört.
Rechtliches
Hier noch ein Hinweis zur rechtlichen Situation: Es
ist natürlich nicht erlaubt, sein eigenes Programm auf Mittelwelle
auszustrahlen. Es handelt sich hier also ausschließlich um einen Testoszillator
für Messzwecke. Der legale Testbetrieb ist dann gegeben, wenn jede Abstrahlung
sicher vermieden werden kann. Man nimmt dazu z.B. einen Metall-Container ohne
Fenster. Möglich ist auch die komplette Tapezierung des Arbeitszimmers mit
Kupferfolie. Dabei darf man Fußboden und Decke nicht vergessen, und die
Kupferbahnen müssen an den Stoßstellen sorgfältig verlötet werden. Fenster
dürfen bleiben, müssen aber mit einem engmaschigen Drahtgitter abgeschirmt
werden.