Ampelsteuerung
Bei
einer Ampel werden mit drei Leuchten die Signale Rot – Rot/Gelb – Grün
– Gelb der Reihe nach angezeigt. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass
bei jeder zweiten Signalphase die Farbe Gelb leuchtet. Rot leuchtet in
zwei Phasen hintereinander und Grün leuchtet nur, wenn die beiden
anderen Farben dunkel sind. Dies sollte sich mit ein wenig
Digitaltechnik abbilden lassen.
Als Grundlage der Ampel dient
die Schaltung 23 „Frequenzteiler“ aus dem Conrad Adventkalender 2013.
Sie bietet schon die Grundlage für die Farben Gelb (am Oszillator) und
Rot (am Toggle-Flipflop). Die Schaltung ist bereits im Handbuch zum
Adventkalender beschrieben, daher beschränke ich mich auf die
Änderungen, die ich durchgeführt habe. Den Kondensator aus Tag 24 habe
ich noch zu den beiden vorhandenen Kondensatoren am Oszillator parallel
geschaltet, damit dieser etwas langsamer schwingt. Rot muss immer dann
umschalten, wenn das gelbe Signal ausschaltet, dass heißt ein
Umschalten bei fallende Flanke. Da das Toggle-Flipflop mit steigender
Flanke schaltet, kommt die gelbe LED über R2 an die positive
Betriebsspannung. Damit verlischt die gelbe LED mit 1-Pegel, und die
steigende Flanke des Oszillators kann zum Schalten des Toggle-Flipflop
verwendet werden. Die rote LED wird über R7 an Pin 4 des IC und die
positive Betriebsspannung gelegt. Die grüne LED darf nur leuchten, wenn
die rote und die grüne LED nicht leuchten. Dies ist dann der Fall, wenn
an Pin 4 und 10 ein 1-Pegel anliegt. Mit dem letzten freien NAND-Gatter
werden diese Pegel ausgewertet und die grüne LED angesteuert. Damit ist
die Grundfunktion einer Ampel nur mit Bauteilen aus dem Adventkalender
aufgebaut.
Ein
paar Schönheitsfehler hat die Schaltung. Die Lichtsignale werden zwar
in der richtigen Reihenfolge angezeigt, allerdings sind die gelbe und
rot/gelbe Ampelphasen genauso lange wie die rote und grüne Ampelphasen.
Auch fehlt eine zweite Ampel. Um diese zusätzlichen Funktionen
umzusetzen, habe ich eine zweite Version mit zusätzlichen Bauteilen
aufgebaut. Folgende Änderungen gegenüber der ersten Ampelschaltung habe
ich vorgenommen:
C1 bis C3 sind durch einen Elko mit 1,0 – 2,2
µF ersetzt. Damit sind die Schaltzeiten deutlich länger. Parallel zu R1
befindet sich die Reihenschaltung von D7 und R9. Damit läuft der
Entladevorgang von C1 schneller ab, als der Ladevorgang, so dass die
Gelbphasen der Ampel kürzer als die Rot- und Grünphasen werden. Mit den
LEDs D3 bis D6 wird die zweite Ampel aufgebaut. Die gelbe LED D4 ist in
Reihe zur ersten gelben LED D1 geschaltet. Die zweite rote LED D5 wird
mit R10 an Pin 3, dem negierten Ausgang des Toggle-Flipflop, und der
Betriebsspannung angeschlossen. Damit sind die beiden Rot-Phasen
gegenläufig. Die zweite Grünphase wird mit einem Gatter aus einem
zweiten 4093 erzeugt, welches wie bei der ersten Ampel auch, die
1-Pegel der gelben und roten Phase, diesmal an den Pins 3 und 10 des
ersten ICs, auswertet. Die grüne LED D6 wird über R11 zwischen Pin 3
des IC2 und der Betriebsspannung angeschlossen.