PWM-Generator
Neben
dem 4093 benötigt diese Schaltung nur zwei weitere Bauteile: zwei 1MOhm
Widerstände. Gatter 1 arbeitet als Rechteckoszillator mit dem
Widerstand R1 und einem versteckten Kondensator, der von der Kapazität
des Eingangskabels gebildet wird. Mit einem geschirmten Telefonkabel
von etwa 80 cm Länge sind das rund 100 pF. Zusammen mit R1 = 1MOhm
stellt sich eine Frequenz um 10 kHz ein. Über den Widerstand R2 kann
man je nach Eingangssignal die Aufladezeit und Entladezeit der
Kapazität beeinflussen. Die Frequenz bleibt zwar nicht konstant, aber
es kann ein Tastverhältnis von 0% bis 100% eingestellt werden. Ohne
Eingangssignal verhält sich das Gatter symmetrisch mit einem
Tastverhältnis von etwa 50%. Gatter 2 arbeitet als invertierende
Pufferstufe für das Ausgangssignal. Gatter 3 und 4 sind ungenutzt, die
Eingänge sind mit der Versorgungsspannung verbunden.
Bei
einer Versorgung mit 4,5 V kann eine LED direkt angeschlossen werden.
Bei 9 V sollte man einen Vorwiderstand vorsehen. Die LED ist für den
Betrieb nicht notwendig, sie dient lediglich zur Funktionskontrolle.
Mit einem Poti am Eingang und einem Scope am Ausgang lässt sich die
Arbeitsweise der Schaltung gut nachvollziehen. Es geht aber auch ohne
Scope. Wenn man die Kapazität am Gatter 1 auf 1 uF vergößert, erreicht
man einen "Zeitlupeneffekt". Die LED blinkt dann so langsam, dass sich
das Tastverhältnis direkt mit den Augen abschätzen lässt.
Das
Steckbrett ist auf ein Batteriefach für 3 Mignonzellen mit Schalter
geklebt. R1 steckt auf dem Brett. R2 befindet sich nicht auf dem Brett,
sondern ist an den Eingang der geschirmten Leitung gelötet. Das ist
notwendig, damit die Kabelkapazität genutzt werden kann.
Mit
PWM kann eine verlustarme Leistungssteuerung realisiert werden.
Anwendungsgebiete sind zum Beispiel die Steuerung von Motoren,
Heizwiderständen, Lampen, LEDs usw. Ein anschauliches Beispiel ist die
hier gezeigte Glühlampe 12V 21W aus dem Auto, getaktet mit einem
Mosfet. Das Gate ist direkt an den 4093 angeschlossen. Für den Betrieb
der Glühlampe ist jedoch eine eigene 12V Versorgung nötig. Im Bild oben
ein kleiner Bleiakku und der fliegende Aufbau.
An
den Eingang können nahezu beliebige Spannungsgeber angeschlossen
werden. Die Steuerspannung sollte aber innerhalb des Bereichs der
Versorgungsspannung liegen. Geeignet sind aktive Geber mit
Spannungsausgang oder passive Spannungsteiler bestehend aus
Arbeitswiderstand und Sensoren, wie Halbleitersensoren sowie PTC, NTC,
CDS,...oder Potis. Denkbar ist auch eine Sanftanlaufschaltung mit einem
einfachen RC-Glied.
Für erste Versuche ist das gezeigte 100k Poti zu empfehlen, damit kann man die gesamte Steuerkennlinie durchfahren.