Zweikanalvorsatz für Oszilloskop
Es sollten für das Projekt, das hier vorgestellt wird, möglichst viele Bauteile des
Adventskalenders verwendet werden.
Schließlich entstand der abgebildete vielleicht etwas eigenartig anmutende Schaltungsaufbau, in dem als
zusätzliches Bauelement nur ein Trimmpoti eingesetzt wurde.
Die Schaltung mag für sich allein nicht „sinnvoll
funktionsfähig“ sein, aber sie ist, wie
ich finde, recht nützlich, da sie
als ganz einfacher elektronischer
Vorsatz für ein Analog-Oszilloskop
dient, und zwar im Frequenzbereich von ca. 25 Hz bis 20 kHz.
Dieses Bild entstand
bei Verwendung der oben
abgebildeten Schaltung. Es zeigt oben
eine Wechselspannung mit sinusförmigem zeitlichen Verlauf und unten eine andere mit rechteckförmigem
Verlauf. Die Frequenzen sind in beiden
Fällen gleich und betragen etwa 1 kHz.
Alle vier Stufen des
NAND-Schmitt-Trigger-Bausteins sind als
Inverter geschaltet . Das Ausgangssignal des Taktgenerators mit vier
Kondensatoren von 100nF in Reihenschaltung und einem Widerstand von 3k3 steuert
zwei Inverterstufen. Die Takfrequenz im kHz-Bereich lässt sich grob wegen
der Schaltungsmöglichkeiten der vier
Kondensatoren (Reihenschaltung von zwei, drei oder vier Exemplaren, bzw.
Parallelschaltung derselben, Anschluss eines einzelnen Kondensators )
festlegen.
Um für den Schaltungsaufbau möglichst wenige zusätzliche
Bauelemente außer denjenigen im Adventskalender 2013 vorhandenen zu verwenden,
dienen hier die drei Leuchtdioden sowie die Basis-Emitter-Strecke des
NPN-Transistors jeweils als „Ersatz“ für
eine „normale“ Siliziumdiode. Sie könnten z. B. alle vier durch Exemplare des
Typs 1N4148 ersetzt werden.Zwei der 10M-Widerstände können z. B. bei größeren
Eingangsspannungen als Vorwiderstände verwendet werden. Als einziges
zusätzliches Bauelement wurde das Trimmpoti P1 verwendet.
Im Betrieb wird sehr
schnell nacheinander die Katode der grünen LED, dann diejenige der gelben LED
nach Masse gezogen usw. Das betreffende Eingangssignal gelangt in diesem Fall
nicht zur Darstellung.
Das Bild zeigt den Oszilloskopschirm ohne Eingangssignale an
Ein 1 bzw. Ein 2, und zwar ohne externe Triggerung. Das Liniendiagramm
der
rechteckförmigen Ausgangsspannungen anPin 4/ Pin8, 9 bzw. Pin 10 sieht
ähnlich aus. Es wird jeweils nacheinander nur ein „Stückchen“ des
Eingangssignals an Ein 1, dann für kurze
Zeit dasjenige an Ein 2 über eine
„Diode“ zum Widerstand rechts unten im Schaltbild durchgeschaltet usw.
An
diesem ist ein Analog-Oszilloskop (VERT.
INP.)angeschlossen, auf dessen Bildschirm die Liniendiagramme
dargestellt
werden.
Wenn man nun am Oszilloskop die Zeitbasis(Timebase)
entsprechend einstellt und die externe
Triggerung nutzt, erhält man auf dessen
Bildschirm zwei für das Auge „zusammenhängende“
Liniendiagramme z. B. wie im folgenden
Bild.
Die Wechselspannung hat eine kleinere Amplitude als
diejenige oben in einem Bild, hier bei einer Frequenz von ca. 10kHz.
Die Aufnahme vom Bildschirm meines Oszilloskops zeigt wie im
zweiten Bild oben den sinusförmigen Verlauf der Ausgangsspannung eines
Funktionsgenerators. Die bisher noch freien Schmitt-Triggerstufe
des 4093 (Pins 12,13 und 11) konnte nun auch
noch sinnvoll genutzt werden, und zwar wurde ihr am Eingang die
Wechselspannung
mit dem sinusförmigen Verlauf über einen Kondensator von 100nF
angeboten. Am
Ausgang stellt sich die rechteckförmige Spannung unten im Bild
ein. Der Oszilloskopeingang wird auf AC-Betrieb eingestellt. Man
wählt am Einstellknopf Y-Amplitude eine Einstellung, bei der beide
Liniendiagramme auf dem Bildschirm sichtbar sind. Die Triggerung
erfolgt extern
durch eine der Eingangsspannungen. Mit dem Trimmpoti kann
eine bestimmte Vorspannung eingestellt werden, mit der man die
„Nulllinie“ eines der beiden
darstellbaren Liniendiagramme auf dem Bildschirm des Oszilloskops in
einem
bestimmten Bereich verschieben kann.
Hat man ein zusätzliches Trimmpoti zur Hand, kann man Ra
ähnlich wie Rb an dieses anschließen, um die vertikale Position des
zweiten
Liniendiagramms auch einstellen zu können.