Kabelsucher
von Frank Schacht
Mein
Projekt zum diesjährigen Wettbewerb ist ein Kabelsuchgerät, unter
Fachleuten wird es oft auch als „Wobbler“ bezeichnet, wohl weil es in
der Regel einen wechselnden Piepton abgibt. Nun was ist das, was macht
man damit? Kurz gesagt: Kabel suchen! z.B. versteckt in der Wand (unter
Putz) Das kann man auch mit anderen Geräten. Geräte, wie meines hier
verwenden in der Regel Profis, wenn man z.B. ein Gebäude aus- oder
umbaut und keine aktuellen Pläne vorhanden hat. Dann gibt es eine mehr
oder weniger große Menge an Kabeln, wo selbst der Elektroinstallateur
rätselt, wo geht dieses oder jenes Kabel hin. Dann wird der Elektriker
im Normalfall einen solchen Kabelsucher zu Rate ziehen.
Hier
will ich nur sehr kurz erklären wie das geht: Das Gerät besteht
normalerweise aus zwei Teilen, 1. einem Sender, der an das zu suchende
Kabel angeschlossen wird und einen modulierten (gewobbelten) Ton auf
das Kabel gibt. 2.:Der Empfänger, der diesen Ton dann mehr oder weniger
stark empfängt und wieder gibt. Die Suche sollte dann der Art laufen,
Ton leise = Kabel weiter weg, Lauter Ton = gesuchtes Kabel (in der Wand
oder im Bündel auf der Kabeltrasse) gefunden.
Was selbst
Profigeräte nicht können, bei Erfolg oder Abbruch der Suche auf
Fernschaltbefehl ausschalten, oder auf ein weiteres Kabel umschalten.
Profigeräte können je nach Ausführung durch Umschalten bedingt zur
Durchgangsprüfung verwendet werden. Aber auch nicht aus der Ferne! Wenn
ich mit dem Wobbelton mein Kabel gefunden habe, muss ich zurück gehen
und umklemmen bzw. umschalten auf Durchgangsprüfung, da der Wobbelton
bei dicht aneinander liegenden Kabeln gern auch auf Nachbarkabeln zu
hören ist. Das macht man dann sogut wie immer zu zweit, da ich, als
Monteur nicht das Piepsen des Prüfers über z.B. 50 m hören kann. Mein Gerät wurde also zweiteilig:
1. Der Empfänger
Das
Schaltbild erinnert sehr stark an den Elektrosmog-Sensor vom Tag 22
aus dem Conrad Adventskalender. Tatsächlich fand ich diese Schaltung am
überzeugendsten und erweiterte sie nur noch um den Piezo-“Lautsprecher“
und später noch um einen Widerstand zum entladen des
Piezos. Eine Bereitschaftsanzeige spendierte ich der Schaltung aus der
übrigen (gelben) LED und 2 x 1k Widerstand, da ich nicht gern
unverhofft mit leerer Batterie da stehen mag. Hier die Schaltung:
Als
Antenne dient mir ein Stück Draht von etwa 15 cm Länge, das zu einer
kleinen Suchspule gewickelt worden ist. Da in den Adventskalendern kein
Schalter vorhanden ist, und ich die beiden Taster im Sender benötige
(dazu weiter unten mehr) musste der Batterieklipp als Ausschalter
herhalten. Die Schaltung wurde auf dem Miniboard aufgebaut und in ein
gerade vorhandenes Conrad-Gehäuse eingebaut, um das ganze praktisch
nutzen zu können. Das winzige Bredboard und das
Modulgehäuse passten so gut zusammen, dass das Board nicht einmal
geklebt werden musste. Im Gehäusedeckel sind schon die Löcher für
den „Lautsprecher“, nur noch drei Löcher für die LEDs rein und zwei
kleine für die Drahtantenne und das Versorgungskabel zum Batterieklip,
die Batterie passt nicht mit hinein, sondern hält durch etwas Iso-Band
hinten auf dem Gehäuse.
2. Der SenderAls
Sender bot sich der IOT-Controller geradezu an. Ein Ton wird auf einen
Portpin ausgegeben, dann eine winzige Pause und ein Ton doppelter
Frequenz (Tonhöhe) wird für die gleiche Zeit ausgegeben, dann wieder
kurze Pause und von vorn. Das gibt einen recht charakteristischen
gewobbelten Ton. Mit dem kleinen Poti an A0 wird analog, ganz nach
eigenem Gusto die ausgegebene Frequenz geregelt. Der Taster an Pin D7
„S1“ wird mit internem PullUp-Widerständen gegen Masse betrieben, und
dient alleine gedrückt, zur visuellen Anzeige der Suchfrequenz. Dazu
wurde die weiße LED an Pin D9 angeschlossen und wird mit PWM
angesprochen.
Vollständige Dokumentation:
Kabelsucher.pdfDownload:
TCPServer_Seeker1.zip TCPServer_Seeker2.zip