Franzis Pong, Tipps und Tricks
Dies ist ein Franzis-Pong der neuesten Auflage. Die Äußere
Verpackung ist schon lange bekannt. Aber wenn man sie öffnet, findet
man ein ungewohntes Aussehen. Es handelt sich nämlich um eine
Franzis-Produktion für den englischen Markt, die den Weg zurück
gefunden hat. In England wurde das Spiel von der Firma Eight Innovation
Ltd unter dem Namen „Retro arcade“ vertrieben. Aber die Anweisung
„insert coin" versteht man auch hier.
Bei dieser Auflage wurden vereinzelt Probleme bei
der Passgenauigkeit der Teile gemeldet. Daraufhin habe ich mir mein
Muster genauer angesehen. Stimmt, die Display-Öffnung war auch hier um
5 mm verschoben angebracht. Die einfachste Korrektur besteht darin, in
der Kunststoff-Halteschale die Löcher für die Aufnahme der Potis um 5
mm zu erweitern. Dann kann die ganze Halterung um 5 mm verschoben
werden, und eine Feinjustierung ist einfach. Auch der Münzschlitz muss
erweitert werden. Und am Rand muss man ebenfalls etwas abschneiden,
damit am Ende der Deckel gut geschlossen werden kann.
Diese Änderungen habe ich mit einem Filzstift markiert und dann mit
einer Nagelschere ausgeschnitten. Auf dem Foto sieht man übrigens auch
den in dieser Auflage neuen Nuvoton-Mikrocontroller und den dazu
passenden Programmieranschluss. Ich bin schon gespannt, wer als erster
ganz andere Software für das Spiel entwickelt.
Mit dieser kleinen Änderung ließ sich die Platine in die korrekte
Position bringen. Ich habe mein schon vor längerem aufgebautes Muster
neu justiert und dann gleich ein paar Runden gespielt.
Aus einer Rückmeldung wusste ich, dass es beim Aufbau zu einer
Unstimmigkeit mit dem linken und dem rechten Poti gekommen war. Ein
Blick in das neue Handbuch zeigte tatsächlich einen Fehler in den
Zeichnungen. Die beiden Anschlüsse P2 und P3 waren vertauscht. Hier
habe ich es per Hand korrigiert.
Von außen betrachtet gibt es auch noch eine Unklarheit, was oben und
unten sein soll. Wenn man das Spiel umdreht, sodass der Münzschlitz
unten link ist, stimmt die Bedienungsanleitung. Für einen Mitspieler,
der gegenüber sitzt, stimmt dagegen die Beschriftung.
Tipp 2: Die Batterie
Wenn man so ein Spiel längere Zeit nicht beachtet, kann leicht mal
eine der drei AA-Zellen auslaufen. Genau das ist bei meinem Muster nach
ca. 2 Jahren passiert, vermutlich, weil ich Batteriezellen mit
ungleicher Vorgeschichte eingesetzt hatte. Mein Fehler. Aber inzwischen
baue ich fast überall die kleinen Li-Akkus aus gebrauchten E-Zigaretten
ein. 3,7 V und 500 mAh passt perfekt. Und wie durch ein Wunder hat die
Kunststoffhalterung genau die passende Einbuchtung dafür. Ich habe eine
Akkuzelle frisch geladen, sie hat jetzt 4,2 V. Weil solche Akkus eine
sehr geringe Selbstentladung haben, gehe ich davon aus, dass sie zwei
Jahre halten wird.
Aber Achtung! Wenn Kinder im Haus sind, sollte man noch einen
Aus-Schalter und eine Polyswitch-Sicherung mit einbauen, weil bei einem
versehentlichen Kurzschluss Drähte und Leiterbahnen glühen könnten.
Auch das korrekte Nachladen ist nicht ganz einfach, man muss genau
wissen, was man tut.
Tipp 3: Der Münzbetrug
Für jedes Spiel wieder eine neue Münze einwerfen? Ohne mich! Jetzt habe
ich eine passende Münze mit einem Haltedraht verlötet. Sie wird nur
kurz reingesteckt und dann wieder rausgezogen. Hunderte Spiele für nur
fünf Cent, das bringt´s. Nicht weitersagen!