AM-Modulator mit dem Radiobaukasten
"Piratensender" in 5 Minuten
Diese Schaltung ist, wie schon das an anderer Stelle beschriebene UKW-Pendelaudion,
nur hier auf elektronik-labor.de und nicht im Begleitbuch zu „Der große
Franzis Radiobaukasten“ beschrieben. Mit den Bauteilen des
Radiobaukastens kann ganz einfach ein im MW-Bereich abstimmbarer
Oszillator aufgebaut werden. Dieser Oszillator wird durch eine von
außen anschließbare Audioquelle amplitudenmoduliert. Um die Audioquelle
(MP3-Player, etc.) anzuschließen, wird zusätzlich ein Stück
zweiadrige, geschirmte Leitung mit einem 3,5 mm
Stereo-Klinkenstecker benötigt. Diese kann man entweder selbst
anfertigen, oder von einem defekten Stereo-Headset bzw. Kopfhörer
abschneiden und benutzen.
Das
Oszillatorsignal kann nur in unmittelbarer Nähe der Schaltung (weniger
als 50 cm) mit einem üblichen MW-Radio empfangen werden. Auf keinen
Fall ist an die Schaltung Antenne und Erde anzuschließen, da sie dann
tatsächlich (auch bei einer gemessenen Ausgangsleistung < 1 mW) zum
Piratensender werden kann. In diesem Zusammenhang wird
ausdrücklich auf die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen
hingewiesen!
http://elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender12/DualGate.html%20#recht
Der
experimentelle und Lehrcharakter diese Schaltungsvorschlags soll hier
nochmals betont werden. Das Funktionsprinzip entspricht im Wesentlichen
dem auf elektronik-labor.de beschriebenen „2
MHz-One-Chip-AM-Transmitter“.
http://elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender12/AM.html
Wie aus dem Verdrahtungsplan ersichtlich, werden für diese Versuchsschaltung nur wenige Bauteile benötigt.
Ergänzend
sind, wie bereits erwähnt, noch ein übliches MW-Radio, eine
Audioquelle (z.B. MP3- oder CD-Player, etc.) und die genannte Leitung
mit Klinkenstecker erforderlich.
Die
im Radiobaukasten verwendeten Buchsen sind an beiden Enden offen.
Deshalb kann man die Erdungsbuchse verwenden, um die Audioleitung ins
Innere des Gehäuses zu führen. Die Abschirmung wird mit „Minus“
verbunden, die beiden Adern jeweils mit den freien Enden der
Widerstände R1 und R2 (je 10k). Dabei ist es unerheblich welche Ader
mit welchem Widerstand verbunden wird.
Zum
Ausprobieren wird ein MW-Radio eingeschaltet, unmittelbar neben dem
Radiobaukasten platziert und auf eine freie Frequenz zwischen 600 kHz
und 1,2 MHz eingestellt. Der Oszillator wird mit dem Schalter von Poti
P1 eingeschaltet. Poti P2 wird etwas über die Mitte nach rechts
gedreht. Dann wird die Schaltung mit dem Drehkondensator auf die
Empfangsfrequenz des Radios abgeglichen. Der Klinkenstecker wird mit
dem MP3-Player verbunden. Dieser wird mit mäßiger
Lautstärke eingeschaltet. Durch Einstellen von P2, der Lautstärke des
MP3-Players und der Oszillatorfrequenz, wird die Übertragungsqualität
optimiert. Besonders zu beachten ist die Einstellung von P2. Ist P2 zu
weit nach rechts gedreht, wird nur der Träger ohne Modulation
empfangen. Stellt man P2 zu weit nach links, wird kein Signal erzeugt.