Auch Franzis feiert ein Jubiläum! Das Retro-Radio gibt es deshalb nun in einer zweiten Version mit anderem Design. Der Bausatz ist direkt bei Franzis und bei verschiedenen Händlern zu bekommen. Das Franzis-Radio erinnert an einem Empfänger aus den 1950er Jahren. Besonders gefällt mir das Franzis-Logo auf der Lautsprecher-Bespannung. An dieser Stelle hätten damals andere große Namen wie AEG, Philips, Siemens oder Grundig gestanden. Jetzt erst, 60 Jahren später, ist Franzis in den erlauchten Klub der Radiohersteller eingetreten.
Dieses Foto meines alten AEG-Radios habe ich vor knapp einem Jahr aufgenommen und an Franzis geschickt. Es wurde zum Vorbild für das Franzis-Retro-Radio. So stelle ich mir ein schickes Radio vor. Ich finde die Umsetzung ist sehr gut gelungen. Dank für die grafische Gestaltung an Stefan Herburger von Ideehoch2.
Heute
habe ich mir einen dieser Empfänger aufgebaut. Ich wollte auch sehen ob
alles genau wie bei der Conrad-Version ist. Ein Unterschied ist mir
gleich ins Auge gefallen, allerdings kann das ein Zufall sein. Der
1000-µF-Elko ist größer. Das ist zwar gut für die Qualität, bringt aber
möglicherweise Probleme mit der Bauhöhe. Deshalb und aus Gründen der
besseren Zugänglichkeit der Lötstellen (für spätere Experimente) habe
ich mich entschlossen, die Platine anders herum zu montieren.
Auch
die anderen Bauteile wollte ich etwas anders befestigen. Vor allem der
Batteriehalter und der Ferritstab lagen mir immer etwas zu locker im
Gehäuse. Der Batteriehalter ist jetzt mit etwas Draht am Lautsprecher
angelötet. Und der Ferritstab hat eine Spezialhalterung aus Draht
bekommen. Eine Seite ist mit an der Platine befestigt, die andere am
Poti. Wichtig ist, dass der Haltedraht keine geschlossene
Kurzschlusswindung bildet.
Auf
der Verpackung des Radios steht: „In 20 Minuten die Welt empfangen".
Allerdings ist extrem schnelles Arbeiten eher nicht angesagt. Nach allem
was man hört braucht man für einen sorgfältigen Aufbau mindestens
eineinhalb Stunden. Ich glaube ich habe sogar zwei Stunden gebraucht,
weil ich nach neuen Lösungen der Befestigung gesucht habe.
Auch die Lötstellen auf der Platine sollten mit viel Sorgfalt ausgeführt werden. Sonst kann sich leicht ein Fehler einschleichen, dessen Suche später viele Stunden verschlingt.
Hier
noch mal ein Zielfoto für die korrekte Platinenbestückung, nur so zum
Vergleich ob alle Widerstände an der richtigen Stelle liegen. Die
häufigsten Irrtümer sind übrigens neben kalten Lötstellen vertauschte
und verdreht eingebaute Halbleiter.
Jedenfalls habe ich
mich gefreut, dass mein Radio auf Anhieb funktioniert hat. Die neue
Montage des Ferritstabs hat sich bewährt und verringert möglicherweise
Probleme einer Schwingneigung bei zu geringem Abstand zur Platine. Ob
alles optimal funktioniert teste ich immer an der Anzahl der
empfangbaren Stationen. Jetzt gerade um 20:30 habe ich 29 Stationen
zählen können.