Foto der Verdrahtung auf S. 12
Mehr Lautstärke, von Georg Knaus
Ich
habe mal am IC LM386 zwischen Pin 1 und 8 einen 10 µF
Kondensator angelötet. Lautstärkenverbesserung ist
beträchtlich. Ich kam darauf, als ich das Datenblatt gelesen
hatte. Pluspol an Pin 1.
Siehe auch:
Mehr Lautstärke beim Franzis-Röhrenradio
FehlersucheFrage:
Ich habe das Retroradio Deluxe UKW-Röhrenradio zu Weihnachten
bekommen. Ich habe es zusammengebaut und es hat auch gleich
funktioniert. Allerdings funktioniert es plötzlich nicht mehr.
Jedes mal, wenn ich das Radio einschalte springt das Messgerät in
den roten Bereich. Vorher war das nicht so. Seit dem es im rechten
Bereich ist, kommt aus dem Lautsprecher ein Krächzen/Rauschen und
die Sender sind auch mit eingeschalteter Röhre nur leise zu
hören. Ab und zu kommt dann wieder für paar Sekunden ein
lauter Ton vor, der dann gleich wieder leise wird. Zuvor, als es noch
funktionierte, konnte ich die Sender klar und laut hören. An was
liegt das? Es kann doch nicht sein, dass einfach so und so
plötzlich das Radio nicht mehr richtig funktioniert. Können
Sie mir weiterhelfen??
Anwort: Die wahrscheinlichste Ursache ist
eine kalte Lötstelle oder eine Lötbrücke. Solche Fehler
verhalten sich oft wie ein Wackelkontakt und können sich von
allein ändern. In diesem Fall könnte z.B. eine Brücke
zwischen de Anschlüssen von T1 die Sache erklären. Schauen
Sie auch einmal die Verdrahtung zum Messgerät genauer an. Zum Test
können Sie auch die Verbindung zum Messgeräte einmal
ablöten.
Ergebnis: Genau das war das Problem. Jetzt
funktioniert es wieder einwandfrei. Vielen Dank dafür! Noch eine
kurze Frage. Beim Löten entsteht manchmal eine Flüssigkeit.
Ist das normal und was kann man dagegen tun bzw. können auch
Probleme aufgrund dieser Flüssigkeit entstehen? Also leitet die
Flüssigkeit? Muss man da besonders aufpassen?
Antwort: Im
Elektronik-Lötzinn befindet sich ein Harz als Flussmittel. Es soll
die Lötstelle beim Löten vor dem Luftsauerstoff
schützen. Es wird beim Abkühlen hart und isoliert sehr gut,
kann also bleiben. Weil es nicht so schön aussieht, kann man es
mit Spiritus und einem feinen Pinsel entfernen.
Erfahrungen von Ronald Stahlberg:
Trotzdem
ich der totale Elektroniklaie bin, habe es geschafft, das neue
Retroradio Deluxe - UKW-Röhrenradio zusammenzubauen. Man nehme
sich genügend Zeit um alles sauber zu verlöten und siehe da,
es funktioniert.
Ich lebe in einer Gegend, in der
Lüneburger Heide, in der Radiohören über Antenne etwas
problematisch sein kann. Hier gibt es noch richtige
„Funklöcher“. Dieses Retroradio, mit seiner seltsam
anmutenden Ringantenne, empfängt hier sogar besser als alle meine
in der Fabrik hergestellten Radios mit Stab- oder Wurfantenne. Es ist
bei mir jeden Morgen beim Frühstück in Gebrauch.
Anfängliche
Empfangsschwierigkeiten ließen sich mit kleinen Korrekturen an
beiden Spulen beheben. SP1 musste ich sehr weit zusammendrücken,
um die unteren Frequenzen hören zu können. Ich habe auch
einige kleine Versuche mit der SP2 gemacht, bis ich die optimale
„Dehnung“ der Spule hatte. Dadurch habe ich erreicht, dass
einige Sender empfangbar geworden sind, weil die entsprechenden
Frequenzen nicht mehr so dicht zusammenliegen.
Radiohören
ohne eingeschalteter Röhre ist mir nun aber doch, auch nur um
Nachrichten zu hören, viel zu leise. Ich habe nun schon öfter
gelesen, dass man an den Pin 1 und 8 des LM386 einen 10 µF Elko
anlöten kann, um die Lautstärke zu erhöhen. Im Internet,
auf YouTube, habe ich einen Bericht zu diesem Radio gefunden, in dem
gesagt wurde, dass außer dem 10 µF Elko noch einen 10
Ω Widerstand eingelötet wurde. Leider wurde nicht weiter
beschrieben wie und warum das gemacht wurde. Meine Fragen: warum
zusätzlich diesen Widerstand? Wenn es Nutzen bringt, in welcher
Reihenfolge lötet man diese beiden Teile ein?
Antwort: Ein Elko zwischen Pin 1 und Pin 8
hebt die interne Gegenkopplung auf und erhöht die Verstärkung. Mit einem Widerstand
in Reihe kann man die Verstärkung wieder etwas reduzieren. Der Serienwiderstand
dient also dazu, die Verstärkung so einzustellen, wie man sie braucht.
Wenn man die Verstärkung am LM386 erhöht, kann der Verstärker
allerdings mit dem Einschalten der Röhre übersteuert werden. Es gibt noch
ein besseres Mittel, die Verstärkung ohne Röhre zu erhöhen, die auch im
Handbuch erwähnt wird. Man verkleinert R9 (470 k) z.B. mit einem
parallelen Widerstand im Bereich 100 k bis 470 k. Den optimalen Widerstand muss
man ausprobieren, weil die Verstärkung der Röhre unterschiedlich sein kann.
Außer man will ohne die Röhre arbeiten, dann darf es auch null Ohm oder ein
zusätzlicher Schalter sein.
Eine Korrektur zum Handbuch:
S. 11, Liste der Widerstände. Die Farben für R11 sind falsch hagegeben. Korerkt ist:
R11: 10 Ohm (braun, schwarz, schwarz)