Würth
Elektronik stellt nicht nur Induktivitäten her, sondern liefert auch für die
erforderlichen Hintergrundinformationen. Das hier vorgestellte Werk mit fast
700 Seiten wurde von einem erfahrenen Autorenteam zusammengestellt. Man findet
alles über Induktivitäten und den Einsatz in Schaltunen aller Kategorien in einer
Tiefe, die weit über das Übliche hinausgehen. Zahlreiche Bespielschaltungen
erläutern den Einsatz und sogar Details zum optimalen Layout der Platine. Auf
der beiliegenden CD findet man Simulationssoftware und Design-Guidelines zur
Auswahl der richtigen Induktivitäten.
Beim
Durchblättern und Querlesen habe ich bereits vieles erfahren, von dem ich
bisher nichts wusste. So wird z.B. der Unterschied zwischen Ferritspulen
möglichst hoher Güte und Ferriten für Entstörzwecke erläutert, die ab einem
bestimmten Frequenzbereich eben gerade hohe Dämpfungen aufweisen sollen. Ein Beispiel
sich Mulilayer-Chipinduktivitäten, mit denen man typische EMV-Probleme in den
Griff bekommen kann. Auch über den inneren Aufbau und die Herstellung findet
man interessante Details. In anderen Fällen sind Induktivitäten eher
unerwünscht und z.B. als grundlegende Eigenschaft jeder Leitung immer
vorhanden. Zusammen mit Abblockkondensatoren können sich Resonanzstellen
ausbilden, die die gewünschte Entstörung verschlimmbessern. Früher hat man gerne
kleine und große Kondensatoren parallel geschaltet. Aber das stammt noch aus
den Zeiten, als man Frequenzen von mehr als ein paar hundert MHz noch nicht
richtig im Blick hatte. Inzwischen weiß man, dass manchmal ein kleinerer
Kondensator besser ist, weil seine Resonanz zusammen mit der unvermeidlichen
Leitungsinduktivität eben wesentlich höher liegt. Und so gibt es noch
viele Details, über die man als Entwickler leicht stolpern kann. Wer aber ein
Nachschlagewerk wie dieses hat, der kann manchen Umweg vermeiden.
Inhaltverzeichnis und Leseproben: http://www.we-online.de/web/de/passive_bauelemente_standard/download_center_pbs/Trilogie.php