Calliope-Kabelstecker selbst gebaut    

           
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Die zusätzlichen Anschlüsse des Calliope für Pfostenstecker habe ich immer als Vorteil gesehen. Bei jedem Bastler liegt das nötige Material schon bereit. Aber  jetzt höre ich immer öfter, Löten geht gar nicht in der Schule, und außerdem ist dann die viel gelobte glatte Rückseite dahin. Was man wirklich braucht sind passende Stecker, die direkt in die Platine passen. Gibt es aber nicht, soweit ich weiß. Also muss man sie selbst bauen!




Man nehme versilberten Kupferdraht mit 1,0 mm Durchmesser. Dieser passt genau in die Pfostenfeld-Löcher. Allerdings klemmt er nicht, ist also etwas wackelig. Eine Nachbearbeitung ist nötig.

 


Das richtige Werkzeug kann ein Seitenschneider sein, der am unteren Rand zwei schräge Kanten hat. Einmal fest zudrücken, dann ist der Draht an einer Stelle meißelförmig gequetscht. Dann noch abschneiden und mit der Feile vorn etwa abrunden, fertig sind die Stecker. Sie lassen sich leicht in die 1-mm-Löcher stecken, halten aber stabil, weil sie an der Schräge breiter werden.




Diese Stecker kann man direkt an die weichen Kabel anlöten und dann am besten noch mit Schrumpfschlauch sichern.




D-SUB-9-Stecker als Motorstecker



Ein D-SUB-9-Stecker hat in der oberen Reihe 9 Pinne mit einem Durchmesser von 1 mm. Da müsste man doch eine Lösung für Calliope finden.



Also erstmal den Metallkragen entfernen.



Dann die oberen Pinne absägen (und gut aufheben!).



Der Pinabstand ist geringfügig größer als 2,54 mm. Daraus ergibt sich eine Federwirkung. Die Pinne sitzen schräg und stamm in der Platine. Nun kann man oben die Kabel zu den Motoren anlöten. Der Roboter ist nicht mehr aufzuhalten.




Und die abgesägten Pinne werden auch noch nützlich. Man kann Kupferdrähte hineinpressen, die dann sogar ohne Löten festhalten. Durch den Draht im Inneren wird der Stecker leicht konisch und hält prima in den Löchern.





Ein Calliope-Roboter



https://youtu.be/5bNZ0rkYNAQ

Der Roboter wurde auf einem Chassis von SainSmart aufgebaut. Beim praktischen Test zeigte sich eine Schwäche: Der DB9-Pin in der Mitte sitzt zu locker und hatte prompt Kontaktprobleme. Ich habe ihn etwas seitlich verbogen, sodass er seine eigene Verspannung hat.  Es gibt nun zwei getrennte Stromversorgungen, 6 V für die Motoren und 2,4 V aus einem Telefon-NiMh-Akkupack (Siehe Labortagebuch: Ein zweites Leben für NiMh-Akkus) für den Calliope.



Eine andere Schwierigkeit waren Funkstörungen durch die Motoren. Das Problem wurde mit keramischen Kondensatoren von 10 nF parallel zu den Motoren besiegt. Außerdem sollte der Calliope nicht zu nah bei den Motoren montiert werden.  Die Fernsteuer-Software wurde schon beschrieben: Calliope7.html




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