Vom UKW-Radio zum Fledermausdetektor   

 
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Der UKW-Bausatz wurde inzwischen viele tausendmal gebaut. Es ist nicht auszuschließen, dass manch eines dieser UKW-Radios nicht mehr im täglichen Einsatz steht. Da wäre es doch eine lohnende Aufgabe, ein ganz neues Gerät daraus zu bauen: Einen Fledermausdetektor. Dass der Mischer des UKW-Empfängers TDA7088 dafür taugt, wurde ja schon untersucht. Ein Ultraschallmikrofon mit 40 kHz und ein paar Bauteile aus der Bastelkiste werden zusätzlich benötigt. Jetzt geht es darum, mit möglichst wenig Änderungen an der UKW-Platine den Ultraschall-Direktmischer zu bauen. Es geht leider nicht ganz ohne SMD-Löterei. Die gute Nachricht ist aber: Alle erforderlichen SMD-Bauteile sind an anderer Stelle schon auf der Platine vorhanden.



Original UKW

Zur besseren Übersicht hilft der originale Schaltplan mit Bauteilenummern. So findet man auch die SMD-Kondensatoren auf der Platine. Der folgende Schaltplan zeigt, wie die Platine umgebaut werden muss. Bei einigen Kondensatoren ist der alte und der neue Wert angegeben, Zwei Kondensatoren hängen in der Luft. Sie werden an diesen Stellen nicht mehr gebraucht und an anderer Stelle eingesetzt. Achtung, die SMD-Kondensatoren sind unbeschriftet, man muss also aufpassen, sie nicht zu verwechseln.


Umbau für Ultraschall

Hier die Schritte des Umbaus im Einzelnen:
C5, 220 pF auslöten, wird nicht mehr gebraucht
C14, 3,3 nF auslöten und an der Position C5 einlöten
C1, 100 nF nach C14 verschieben
C11, 180 pF auslöten, wird nicht mehr gebraucht
C13, 3,9 nF nach C11 verschieben

Der Ausgang lag ursprünglich am Pin 2. Diese Leitung muss aufgetrennt werden um sie nach Pin 8 zu verlegen. Alle Änderungen bis zu diesem Punkt bewirken, dass nun nur noch der Mischer verwendet wird, nicht aber die ZF-Stufen des UKW-Empfängers. Statt der Zwischenfrequenz von ca. 70 kHz liefert der Mischer nun direkt das NF-Signal. Das Tiefpassfilter mit C11/C14 wird deshalb für eine kleinere Frequenz auslegt. Und statt ca. 100 MHz soll nun ein Eingangssignal um ca. 40 kHz verarbeitet werden. Deshalb wurde die Eingangsschaltung mit C5 und dem neuen Koppelkondensator von 3,3 nF verändert. Die UKW-Eingangsspule entfällt.

Satt der UKW-Oszillatorspule wird nun eine Festinduktivität mit 2,2 mH eingebaut. Sie erhält einen Schwingkreiskondensator von 3,3 nF (bedrahtet). Zur Abstimmung wird ein zweiter Kondensator mit 10 nF über das Poti einstellbar parallelgeschaltet. Dieses Abstimmverfahren hatte sich schon einmal mit dem CD2003 bewährt und funktioniert auch beim TDA7088. Das Poti sollte allerdings möglichst durch einen logarithmischen Typ ausgetauscht werden, weil sich sonst die größte Abstimmung am unteren Bereich abspielt. Die bedrahteten Kondenstoren R1 und R2 werden nicht mehr gebraucht. Aber der Kondensator mit 10 nF (bedrahtet) muss noch aufgetrieben werden.




Jetzt fehlt nur noch ein passender Vorverstärker für das Ultraschall-Mikrofon. Im ersten Versuch wurde nur eine Stufe verwendet. Die Empfindlichkeit konnte aber mit einer zweiten Verstärkerstufe noch erhöht werden. Wichtig ist eine gute Entkopplung der Betriebsspannung, damit es nicht zu einer Rückkopplung vom Endverstärker kommen kann. Die folgende Schaltung wurde erstmal in fliegender Verdrahtung direkt an das Mikrofon gelötet.



Der neue Fledermausdetektor wurde erfolgreich getestet. Dei Empfindlichkeit ist gut, die Lautstärke gerade ausreichend. Die Abstimmung ist etwas schwieriger als mit dem CD2003-Detektor.


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