
FM-Radio in der Leiterplatte

Die KSG Leiterplatten GmbH bietet Platinen mit eingebauten
Bauteilen an. Üblich sind z.B. RFID-Chips, die dabei helfen können,
eine Leiterplatte eindeutig zu identifizieren. Aber auch andere
Halbleiter und passive Bauteile können integriert werden. Zur
Demonstration der Möglichkeiten hat die Firma ein ganzes UKW-FM-Radio
in eine Leiterplatte integriert. Pate stand dabei mein
Franzis-Retroradio, jedenfalls was die Schaltungstechnik
angeht. Die Idee ist bestechend: Die Platine ist zugleich das
Gehäuse. Nur die
notwendigen Bedienelemente und ein kleiner Lautsprecher liegen
außen. Ich war so gespannt, dass ich um ein Muster gebeten
habe. Es ist jetzt angekommen und wurde natürlich sofort
getestet. Es funktioniert einwandfrei, und auch der Klang ist gut,
besonders wenn man den Lautsprecher nahe ans Ohr hält. Wie beim
Franzis-Bausatz hängt der Klang stark vom Resonanzraum ab. Ich benutze
bei ersten Experimenten oft kleine Pappschachteln (Arduino-Verpackung).
Auf
der Rückseite findet man die Batterie und Schalllöcher für den
Lautsprecher. Man könnte das Radio gut in eine Ski-Mütze oder in ein
Kopfkissen einbauen.
Die
Platine ist weniger als 3 mm dick. Die inneren Bauteile sind nicht zu
sehen, irgendwo in der Mitte müssen sie wohl sein. Wenn man das
genauer wissen will muss eine Röntgenaufnahme her. Zum Glück gibt
es eine von KSG. Und da kann man sehen, dass das ganz normale Radio-IC im
SO-Gehäuse verwendet wurde. Die Spulen sind durch
Chip-Induktivitäten ersetzt worden. Gut erkennbar sind auch die
Widerstände und Kondensatoren.
Siehe auch: http://www.ksg.de/de/Integration-von-Funktionalitaeten__79/