Sinusgenerator Amplitudenbegrenzung        


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 Einbau einer zusätzlichen Diode

Bei Sinusgeneratoren ist dieses Problem bekannt: Der Oszillator schwingt zunehmend stärker, bis er übersteuert. Oft verwendet man deshalb eine aufwendige Regelschaltung, die für eine optimale Amplitude sorgen soll. Es geht aber auch einfacher, indem man eine Begrenzung einbaut. Das Ergebnis ist zwar nicht ganz so gut, kommt aber mit einer oder zwei Dioden aus. In diesem Fall wurde eine Si-Diode 1N4148 zwischen Basis und Kollektor gelegt. Die Kollektorspannung wird damit nach oben begrenzt.

Diese Änderung wurde experimentell entwickelt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Diode einzubauen. Die beste Wirkung brachte der direkte Anschluss der 1N4148 zwischen Kollektor und Basis, wobei die Anode an den Kollektor kam. Das Ergebnis war ein etwas weicherer Klang. Das Oszilloskop zeigte eine bessere Annäherung an die reine Sinusschwingung.

Sinus mit begrenzter Amplitude

Diese Maßnahme wurde zuerst in der realen Schaltung getestet und führte zum gewünschten Erfolg. In der Simulation wurden beide Einbaurichtungen der Diode getestet. Mit der Anode am Kollektor funktionierte die Simulation wie der reale Aufbau. Mit der Kathode am Kollektor traten dagegen Pendelschwingungen auf, bei denen eine große Amplitude immer wieder den Oszillator sperrt.  

Simulation der Diodenbegrenzung

 

Pendelschwingungen in der Simulation

 
Eine noch bessere Lösung brachte eine Begrenzung mit zwei Dioden. Damit zeigten stabile Sinusschwingungen, allerdings bei höherem Bauteileaufwand.

Begrenzung mit zwei Dioden

 

Signalspannungen an den drei Kondensatoren


Beobachtungen zu den Pendelschwingugnen

Jürgen Heisig schrieb: Die Pendelschwingungen sind zu erklären. In dieser Variante des Phasenschiebers fließt Gleichstrom in der Schieberkette. Das alleine bewirkt schon Amplitudenschwankungen, die Gleichstromeinstellung arbeitet so  "gegen" dass Signal -> Umladeeffekte. Wenn Du jetzt die Diode direkt vom Kollektor zur Basis führst, wird der C an der Basis je nach Polarität zusätzlich geladen (oder entladen) vom gleichgerichteten Signal. Also kommt es je nach Polarität zum "self quenching". Ich denke, dass diese Variante (Anode an K) auch nur funktioniert, weil der Arbeitspunkt so niedrig liegt. Läge er auch nur geringfügig höher, würde der C ständig geladen bzw. die Gleichstromeinstellung ruiniert, UC wäre auf etwa 1..1,2V "geclampt". Ich habe versucht, den Arbeitspunkt etwas höher zu legen - musste aber aufgeben. Der Oszi will dann nicht mehr laufen. Geringfügig habe ich ihn erhöhen können  auf ca. 1,2V,  dann wird das Signal drastisch besser (um ca. 10dB) aber man muss dazu jeden Wert ändern und einen R ergänzen.

Manfred Bromba hat die Schaltungen genauer untersucht und fand Chaoseigenschaften:  https://bromba.com//exele/ee221209.htm Für die Versuche wurde die Betriebsspannung verändert. Bei manchen Spannungen war das Chaos besonders groß:



Ein Ergebnis bei 6,63 V

Ich muss gestehen, bei den ursprünglichen Versuchen habe ich die Pendelschwingungen nur in der Simulation, aber nicht in der Realität gefunden. Ich hatte versäumt, die Betriebsspannung zu verändern. Jetzt habe ich das nachgeholt und bei 27 V besonders chaotische Schwingungen gefunden. Noch chaotischer werden sie mit einem direkt angeschlossenen Piezo-Schallwandler. Der hat auch noch seine eigenen Resonanzen und vergrößert das Chaos.



Signalverlauf am Kollektor




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