WLAN und Remote Desktop am RPi               

von Rainer R.                    

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Die Einrichtung des Netzzugangs über WLAN kann einiges an Aufwand bedeuten, wenn der benutzte WLAN-Stick noch keinen Treiber im Betriebssystem hat. Das kommt daher, dass es unterschiedliche Chipsätze in diesen Sticks gibt. Nutzt man die beim Raspberry häufig mitangebotenen 150Mbit/s oder 300Mbit/s Adapter z.B. v150MBiton EDIMAX oder SITECOM oder TP-LINK,  ist die Konfiguration meist unproblematisch und kann auch über die grafische Oberfläche direkt durchgeführt werden.


Ein WLAN-Stick wird an einem USB-Eingang eingesteckt oder über einen USB-Hub mit dem Rechner verbunden. Wenn alles gut geht, erscheint ein WiFi Symbol oben rechts auf der Leiste. Mit der Maus und der linken Maustaste lässt man ein Menü zur Auswahl der verfügbaren WLAN-Access-Points erscheinen. Nach Auswahl kann der Zugangsschlüssel eingegeben werden. MausOver über dem WiFi-Symbol oder ggf. LAN-Symbol lässt die IP-Adressen erscheinen (siehe Bild oben).

Ab Upgrade Ende Februar 2016 ist das graphische Konfigurations-Menü für das WiFi on Board des Raspberry Pi 3 erweitert worden. Hier ist jetzt noch der Länderschlüssel einzutragen:



Ab dem Raspberry Pi 3 (01.03.2016) ist die Rechnerplatine mit Wifi-Technik auf dem Bord ausgerüstet. Die WLAN-Einrichtung ist aber genauso wie beschrieben, nur um einen Stick braucht man nicht mehr.

Zur Kontrolle kann man  auch im Terminal  mit dem Befehl

ifconfig

die IP-Adressen (hier LAN und WLAN) abfragen:



Jetzt kann man den Rechner noch für REMOTE DESKTOP vorbereiten damit man ihn vom eigenen PC betreiben kann – und das steht hier:


Remote Desktop vorbereiten


Befindet sich der Raspberry Pi über LAN oder WLAN im Heimnetzwerk  kann man ihn auch über einen anderen PC betreiben.  So braucht man keinen zusätzlichen Monitor, Tastatur oder Maus. Es gibt viele Möglichkeiten so eine „Remote Desktop Verbindung“ zu betreiben; hierbei kommt es  auch darauf an, welches Betriebssystem man auf seinem PC nutzt. Weiterhin ist zu entscheiden, ob man die Command-Line Ebene oder eine grafische Oberfläche wünscht. Eine sehr komfortable Methode für eine volle grafische Unterstützung ist die Nutzung des Microsoft Desktop Remote Clients. Er ist in Windows bereits installiert und kann sofort genutzt werden. Für Apple OS/X kann das Programm aus dem App-Shop kostenlos geladen werden; auch für Pad und Handy – IPhone und Android sind kostenlose Clients erhältlich. Auf dem Raspberry ist noch eine kleine Vorbereitung notwendig. Ein Programm muss installiert werden. Im Monitor werden wie  immer zuerst die Paketlisten aktualisiert.

sudo apt-get update

Danach wird das Programm auf dem Raspberry Pi installiert

sudo apt-get install xrdp

Jetzt kann der Remote Desktop auf dem Windowsrechner gestartet werden  (Start / Programme /Windows Zubehör ).



Im Feld Computer wird die IP-Adresse des Raspberry eingetragen. Da man diese meist nicht parat hat, kann auch der Hostname  eingetragen werden. Standardmäßig ist es der Name raspberrypi. Hat man mehrere Raspberrys im Netz, sollte der Name bei der Installation angepasst werden. Dies kann man jederzeit machen – aktiv nach Reboot. Optionen einblenden zeigt das folgende Bild. Hier können auch Verbindungseinstellungen gespeichert werden.



Nach dem Drücken der Verbinden Taste kommen noch einige Sicherheitsabfragen und die Aufforderung, Benutzer und Password anzugeben. Standard hier wie immer: pi, raspberry



 



Hier ist nochmal das Password einzugeben



Dann wird der Desktop des Raspberry Pi angezeigt und man kann daran arbeiten als hätte man Bildschirm, Tastatur und Maus direkt angeschlossen.






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