Induktivität mit dem Oszilloskop messen


ELO 2008
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Für den Bau einer Speicherdrossel mit ca. 470 µH habe ich keinen kleinen Ringkern (ausgebaut aus einer Energiesparlampe) bewickelt. Bei einem unbekannten Kern weiß man nie, welche Induktivität dabei herauskommt. Deshalb kam wieder eine bewährte Messmethode mit dem Oszilloskop zum Einsatz: Ich löte einen bekannten Kondensator an die Spule und verbinde den Parallelschwingkreis mit dem Oszilloskop. Das heiße Ende wird dann nahe an den 1-kHz-Rechteckausgang des Oszis gelegt oder ich benutze einen sehr kleinen Koppelkondensator (< 100 pF). Dabei entstehen freie Schwingungen auf der Resonanzfrequenz.

 

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Mit dem Oszi lässt sich die Frequenz ausreichend genau durch Abzählen von Schwingungen bestimmen. In diesem Fall konnte die Resonanzfrequenz mit 360 kHz gemessen werden. Nun kommt mein Programm LCFR zum Einsatz. Ich tippe die Kapazität 330 pF ein und probiere so lange an der Induktivität herum, bis die Frequenz stimmt. Drei bis vier Versuche reichen, dann steht das Ergebnis fest: 580 µH. Das liegt ausreichend nahe an dem gewünschten Wert von 470 µH. Glück gehabt! Man könnte es natürlich auch einfach ausrechnen. 

 
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