Teslagenerator mit PL504


Wer hohe Spannungen erzeugen will, muss Nikola Tesla fragen. Sein Resonanztransformator begeistert technisch Interessierte seit über 100 Jahren. Ich wollte es auch mal probieren, aber nur eine relativ geringe Primärspannung einsetzten. Alles wird jetzt über einen 24-V-Steckernetzteil betrieben. Das liefert die Heizspannung für die PL504 und über eine Spannungsverdopplung auch gleich die Anodenspannung von 60 V.

Die 30 cm  lange Teslaspule hat 1000 Windungen aus CuL 0,3 auf einem PVC-Rohr mit dem Durchmesser 15 mm. Mit einem HF-Generator und einem Oszilloskop wurde eine Eigenresonanz von 3 MHz gemessen. Alles kommt nun darauf an, dass auch die Primärspule auf 3 MHz angestimmt wird. Dazu wird ein alter Drehko mit Luftisolation verwendet.  Die Primärspule selbst hat 18 Windungen aus zweiadriger Litze, wobei beide Adern parallel liegen. Das Stativ war übrigens mal eine Stehlampe, der Standfuß ein Abstimmungs-Schwungrad in einem Radio. Die Röhre stammt aus einem alten Fernseher.

Ein Griff ins Regal
ist der Anfang schon mal.
(Dietrich Drahtlos)


Und dann ist da noch eine weitere kleine Drahtschleife mit einer Verbindung zum Steuergitter. Das ist der einstellbare Koppelkondensator mit etwa 1 pF.  Drehko und Koppelkondensator werden im Betrieb auf höchste Resonanzspannung abgeglichen. Als Indikator dient z.B. eine Leuchtstoffröhre, die man in die Nähe hält. 


<>Am oberen Ende der Teslaspule ragt das Drahtende heraus.  Hier kann man mit dem Finger eine kleine Plasmaflamme entzünden. Wenn man den Finger weiter als 1 cm vom Ende hält, bleibt die Flamme am Draht. Geht man zu nahe heran, wird es heiß. Aber einen elektrischen Schlag bekommt man nicht. Diesen Effekt hat Nikola Tesla mit wesentlich höheren Spannungen demonstriert. Er wollte damals die Ungefährlichkeit von Wechselstrom demonstrieren. Aber Vorsicht, bei einer Frequenz von 50 Hertz ist Wechselstrom sogar gefährlicher als Gleichstrom. Bei Hochfrequenz dagegen  kommt es hauptsächlich zu einer Erwärmung. Bei sehr hohen Leistungen ist damit natürlich auch nicht mehr zu spaßen. Hier geht es gerade noch, wenn man einmal von unerwünschten Funkstörungen absieht.


Ach übrigens, wenn gerade einige defekte Energiesparlampen  zur Hand sind, kann man sie mit dem Generator wieder in Gang setzen. Meist sind die Heizfäden defekt, die aber nur zur Zündung benötigt werden. Zündprobleme gibt es mit dem Teslagenerator nicht. Die hohe Feldstärke sorgt zuverlässig für eine Ionisierung des Gases.