Batterien
zerlegen
Manchmal siegt die Neugier. Dann will man wissen, was drin ist, in einer Batterie. Eine alte und nicht mehr brauchbare 9V-Alkalibatterie habe ich mit einer Zange geöffnet. Was hier aussieht wie kleine Sylvesterknaller, sind sechs 1,5V-Alkalizellen.

Eine Messung zeigte, dass zwei der Zellen völlig hinüber waren, vier aber noch gut, mit Leerlaufspannungen über 1,45 V. Die angepunkteten Metallbänder lassen sich gut löten. Die Zellen sind ideal für die direkte Platinenmontage geeignet. Achtung, der Metallbecher ist hier der Pluspol.

Die Kontaktseite kann man noch als Batterieclip verwenden. Es ist sogar Platz für kleine Schaltungen. Im Bild sieht man einen eingebauten Spannungsregler 78L05 für eine stabile Ausgangsspannung von 5 V. Auch das Blech der Batterie ist nicht schlecht. Daraus kann man absolut HF-dichte, EMV-sichere und gegen statische Entladungen geschützte Miniaturgehäuse für besondere Schaltungen bauen.
Eine Tages wollte meine Tochter wissen, was in einer 4,5V-Flachbatterie ist. Da haben wir eine zerlegt. Vorsicht, es macht viel Dreck. Man braucht fließendes Wasser, um die Bauteile gründlich abzuspülen. Aus der Batterie stammen die folgenden Teile: Drei Kohlestäbe, mehrere noch nicht zerfressene Stücke Zinkblech und etwas Teer als Isoliermaterial.

Wenn man das Prinzip verstanden hat, kann man natürlich auch selbst eine Batterie bauen. Ein einfacher Versuch gelingt z.B. mit einem Streifen Zinkblech aus der Batterie. Man umwickelt es mit etwas Papier. Darüber kommen einige Windungen blanker Kupferdraht. Dann wird das Papier mit einem Tropfen Zitronensaft getränkt. Technische Daten der Batterie: Leerlaufspannung 1,0 V, Kurzschlussstrom 0,4 mA. Natürlich kann man mehrere in Reihe schalten, um die Spannung zu erhöhen. Wer mehr Strom braucht, muss das ganze nur etwas größer bauen.

Was in der Theorie gut funktioniert,
wird trotzdem erst mal ausprobiert.
(Dietrich Drahtlos)