
Eine charakteristische Größe für einen bestimmten Transistor ist sein Stromverstärkungsfaktor V, also das Verhältnis V=Ic/Ib. Man misst z.B. Ic=100mA und Ib=1mA. Dann ist V=100. Typische Werte liegen zwischen 10fach und 800fach. Genaugenommen ist die Stromverstärkung abhängig vom Kollektorstrom und von der Kollektor-Emitterspannung, so dass sie nur für einen bestimmten Arbeitspunkt bestimmt werden kann.

Stromverstärkung in Emitterschaltung
Im Beispiel ergibt sich die Stromverstärkung des Transistors zu:

Die relativ
geringe Stromverstärkung von 20fach wird hier deshalb gemessen, weil
der Transistor durch einen großen Basisstrom voll durchgeschaltet
wird und der Kollektorstrom deshalb nur durch den Verbraucher bestimmt
wird. Zwischen Basis und Emitter stellt sich die übliche Dioden-Durchlassspannung
von ca. 0,6 V ein. Die Kollektor-Emitter-Spannung kann bei starker Aussteuerung
bis auf 0,1 V fallen.
Für einen PNP-Transistor ergeben sich dieselben Verhältnisse bei umgekehrter Polarität der Betriebssapnnung, d.h. am Kollektor liegt der Minuspol.

Der PNP-Transistor in Emitterschaltung
Ein Transistor lässt sich entweder als linearer Stromverstärker oder als Schalter einsetzen. Bei einem linearen Verstärker kann der Kollektorstrom in einem bestimmten Bereich variieren, so dass sich eine kleine Änderung des Basisstroms in einer vergrößerten Veränderung des Kollektorstoms widerspiegelt.

Der Transistor als linearer Verstärker
Simulationsprogramm
zum NPN-Transistor
Übungsaufgaben
Beim Einsatz des Transistors als Schalter erhöht man den Basisstrom so weit, dass der Kollektorstrom nur noch vom Arbeitswiderstand und der Anschlussspannung abhängt. Der Kollektorstrom kann dann auch durch einen größeren Basisstrom nicht mehr vergrößert werden, d.h. er ist gesättigt. Der Transistor ist also voll durchgesteuert und wie ein Schalter eingeschaltet. Umgekehrt schaltet man den Baisstrom ganz ab, um den Transistor als Schalter zu sperren.

Transistor als Schalter