Während NF-Oszillatoren als Tongeneratoren eingesetzt werden, kann man HF-Oszillatoren z.B. als Prüfgeräte für Empfängerschaltungen oder für andere Messzwecke einsetzen. Im Prinzip stellt jeder HF-Oszillator im Zusammenhang mit einer geeigneten Antenne einen Sender dar. Allerdings ist es streng verboten, selbstgebaute Sender zu betreiben. Wer es überhaupt nicht lassen kann, der sollte lizensierter Amateurfunker werden. Dann darf er in bestimmten Frequenzbereichen auch selbst entwickelte Sender betreiben.
Jeder HF-Oszillator besteht im Prinzip aus einem Schwingkreis, einem Verstärker und einer Rückkopplung. Eine typische Schaltung, der Meißner-Oszillator, verwendet eine Transformatorkopplung auf den Eingang des Verstärkers. Die Schaltung eignet sich für Frequenzen von einigen kHz bis in den Kurzwellenbereich. Bei höheren Frequenzen ist allerdings oft keine ausreichende Frequenzstabilität mehr zu erreichen, weil Eigenkapazitäten des Transistors sich stark auswirken.

Der Meißner-Oszillator
Für sehr hohe Frequenzen bis in den UKW-Bereich verwendet man Transistoren in Basisschaltung. So kann sogar noch ein NF-Transistor wie der BC548 eine UKW-Schwingung aufbauen.

UKW-Oszillator
Die verwendete
Spule erhält 4 Windungen bei einem Durchmesser
von 5 mm. Die Abstimmung erfolgt über einen Trimmer.
Durch Auseinanderbiegen und Zusammendrücken der Spule lässt sich
der Frequenzbereich des Oszillators verändern. Die Rückkopplung
erfolgt hier durch einen kleinen Kondensator zum Emitter, der einen kapazitiven
Spannungsteiler aufbaut.
Will man den Oszillator frequenzmodulieren, dann genügt eine einfache Siliziumdiode als Kapazitätsdiode zur Veränderung der Freuqenz. Das NF-Signal kann z.B. von einem Tongenerator stammen oder von einem Mikrofon. Das Signal eines Elektret-Mikrofons reicht ohne Verstärkung für eine genügende Modulation aus.

Ein UKW-Oszillator mit Frequenzmodulation