Verstärker-Grundschaltungen
                        

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Die wesentlichen Verstärker-Grundschaltungen sind die Emitterschaltung, die Kollektorschaltung und die Basisschaltung. Der im Namen bezeichnete Transistoranschluss ist derjenige, der auf einem festen Bezugspotential liegt, z.B. auf Masse.

Die Emitterschaltung



Der Emitter liegt an Masse, der Eingang an der Basis und der Ausgang am Kollektor. Zum Test der Schaltung wurde ein Sinusgenerator mit dem PWM-Ausgang 1 und einem Tiefpassfilter gebaut. Die PWM-Frequenz wurde auf 31 kHz hochgesetzt, um die Filterung zu verbessern. Im Zweikanal-Oszillogramm sieht man das erzeugte Sinussignal in schwarz und das Ausgangssignal am Kollektor in rot. Hier ist leicht zu erkennen, dass die Verstärkung zu groß ist und das Ausgangssignal begrenzt wird.



Wenn es um eine unverzerrte Verstärkung geht, setzt man oft eine Gegenkopplung ein, hier in Form eines Widerstands zwischen Basis und Kollektor.



Das Ausgangssignal erscheint nun unverzerrt am Kollektor. Man erkennt, dass es genau gegenphasig zum Eingangssignal ist. d.h. die Phase wird um 180 Grad gedreht. Dass der Verstärker insgesamt ein abgeschwächtes Signal liefert, liegt an der Wahl der Widerstände, besonders am Eingangswiderstand von 100 k. Mit nur 10 k hätte man zehnmal mehr Verstärkung, was in diesem Fall aber wieder zu einer Übersteuerung führen würde.



Die Kollektorschaltung



Hier liegt der Kollektor auf einem festen Potential, und der Emitter bildet den Ausgang. Der Vorteil dieser Schaltung ist ihr großer Innenwiderstand am Eingang und ihr geringer Innenwiderstand am Ausgang. Die Ausgangsspannung liegt an jeder Stelle etwa 0,7 V unter der Eingangsspannung. Aus dem Grund kann eine Eingangsspannung unter 0,7 V nicht mehr verarbeitet werden, der Sinus wird also unten abgeschnitten. Ansonsten sieht man einen unverzerrten Verlauf. Der Emitter folgt genau dem Spannungsverlauf an der Basis, man nennt die Kollektorschaltung deshalb auch Emitterfolger. Die Spannungsverstärkung liegt knapp unter 1, aber es gibt eine große Stromverstärkung. Die Schaltung wird gern verwendet, um ein Signal einer hochohmigen Quelle niederohmig zur Verfügung zu stellen.




Die Basisschaltung



Hier liegt die Basisspannung auf einem festen Potential, in diesem Fall auf ca. 3 V. Das Eingangssignal wird am Emitter zugeführt, das Ausgangssignal erscheint am Kollektor. Am Emitter hat man einen niedrigen Innenwiderstand, am Kollektor einen größeren Außenwiderstand. Die Schaltung hat eine große Spannungsverstärkung, aber eine Stromverstärkung unter 1. Das Sinussignal wurde hier über einen Widerstand mit 10 k zugeführt. Damit man die kleine Eingangsspannung sehen kann, wurde der dritte Kanal am Emitter angeschlossen. Die Emitterspannung (grün) ändert sich so wenig, dass man fast kein Signal erkennen kann. Wie bei der Kollektorschaltung wird auch bei der Basisschaltung das Signal nicht gedreht, sondern erscheint mit gleicher Phase am Ausgang. Die Basisschaltung wird gern in Hochfrequenzschaltungen eingesetzt.Das Foto ganz oben zeigt den Aufbau zur Messung an der Basisschaltung. Der Emitterwiderstand von 5 k wurde hier durch Parallelschaltung von zweimal 10 k erreicht.


 
Siehe auch: Transistormessung mit dem TestLab


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