AM-Prüfoszillator mit der Pingpong-Platine





Wenn man in China ein AM-Radio testen will, gibt es ein Problem: Man findet nur sehr wenige Mittelwellensender, und Langwelle wird überhaupt nicht benutzt. Auf Kurzwelle werden wegen der großen Entfernungen Frequenzen über 10 MHz bevorzugt. Deshalb wurde ich gebeten einen kleinen Prüfoszillator für Langwelle und Mittelwelle zu bauen, mit dem man Radios testen und vergleichen kann. Der Test ist auch für das Elektor-DSP-Radio geeignet, wenn man z.B. neue Antennen entwickelt.

Der Prüfoszillator wurde mit der Pingpong-Paltine realisiert. Mit ihr kann man nicht nur die Grundfrequenz und die Modulation programmieren, sondern gleich auch noch die Antenne! Je nachdem welche LEDs man betreibt, nimmt der LED-Strom einen anderen Weg. Hier wurden vier mal vier LEDs in der oberen rechten Ecke angesteuert. Der Stromkreis umschließt dann ein Rechteck, das als magnetische Schleifenantenne mit einer Windung arbeitet. Der LED-Strom wird nun mit einer Frequenz von 250 kHz ein- und ausgeschaltet. So entsteht ein magnetisches Wechselfeld, das vom Testempfänger empfangen werden kann. Da es sich um ein Rechecksignal handelt, werden auch Oberwellen abgestrahlt. Bei 1000 kHz ist das Signal etwa so stark wie bei 250 kHz, weil bei der höheren Frequenz zwar die Signalamplitude geringer, aber die Antennen-Effektivität größer ist.




Die Modulation mit ca. 1 kHz wird in einer Schleife erzeugt, die das HF-Signal kurz austastet. Mit einer Austastlücke von ca. 25% erreicht man einen AM-Modulationsgrad von ca. 25%.

'Mega8-Pingpong, AM-Prüfoszillator 250 kHz / 1000 kHz,  AM 1 kHz
'Induktive Kopplung, LED-Display als Schleifenantenne

$crystal = 8000000
$regfile = "m8def.dat"
$hwstack = 64
$swstack = 64
$framesize = 64

Config Portb = Output
Config Portc = Output

Dim N As Byte
Dim I As Byte

Portb.4 = 0
For N = 1 To 4
Portb.3 = 1 'cl
Portb.3 = 0
Next N
Portb.4 = 1
For N = 1 To 8
Portb.3 = 1 'cl
Portb.3 = 0
Next N
Portb.2 = 1 'Str
Portb.2 = 0


Do
For N = 1 To 180
Portc = 15
nop
nop
nop
nop
nop '250 kHz
nop
nop
nop
nop
Portc = 0
nop
nop
nop
nop
Next N

For N = 1 To 40 '25% Am 1 kHz
Portc = 0
nop
nop
nop
nop
nop
nop
nop
nop
nop
Portc = 0
nop
nop
nop
nop
Next N
Loop

End

Download: Bascom-Quelltext und Hexfile: HFgenerator.zip

Sowohl auf Langwelle als auch auf Mittelwelle ist der Prüfoszillator in einem Abstand von 30 cm vom Ferritstab des Empfängers etwa so stark zu empfangen wie ein starker Rundfunksender. Die Platine muss quer zum Ferritstab bzw. parallel zu einer Loop-Antenne ausgerichtet werden. Vergrößert man den Abstand, verschwindet das Signal bei einem guten Empfänger ab etwa einem Meter. Durch Vergleich der „Reichweite“ lassen sich nun Empfänger vergleichen.