Theoretisch könnte man nun genau
ausrechnen, wie lang die Lecherleitung sein muss, wenn man z.B. 100 MHz
erreichen will. Da käme man auf 75 cm. Aber es gibt für jedes Kabel
einen Verkürzungsfaktor, der von der Kabeldicke, vom Abstand und vom
Isoliermaterial abhängt. Man muss also etwas probieren. Ich habe mit 50
cm angefangen
Zur Spannungsversorgung habe ich ein Labornetzteil verwendet und die
Spannung langsam gesteigert. Schon ab etwa 3 V stellte sich ein
konstanter Strom von 4 mA ein, wie es sich für einen FET gehört. Aber
bei 4 V gab es einen Sprung auf 6 mA. Das war ein klares Signal, dass
jetzt Schwingungen eingesetzt haben. Mit dem Spectrum Analyser und mit
einem UKW-Radio konnte ich die Frequenz finden.
Das Schöne an der Lecherleitung ist, dass man am Ende nur kleine
Stückchen abschneiden muss, um die Frequenz zu erhöhen. Schließlich bin
ich mit ca. 40 cm bei 108 MHz gelandet.
In weiteren Versuchen kam ich bis 146 MHz. Je kürzer die Lecherleitung
wird, desto näher müssen sie Anzapfungen an das kalte Ende verschoben
werden. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass ein Kürzen der Leitung
nur noch wenig Einfluss auf die Frequenz hat. Dann mutiert der Aufbau
anscheinend zu einem normalen Schwingkreis, wobei das Gate den
Kondensator bildet.
Übrigens habe ich den Oszillator bei jedem Versuch nur für eine kurze
Messung eingeschaltet, um keine Störungen zu verursachen. Experimente
in diesem Bereich könnten den Flugfunk, den Amateurfunk und viele
andere Dienste stören.