31.7.23:
Ein Lötzinn-Klecks
Kürzlich
ist mir ein dicker Tropfen Lötzinn von der Lötspitze gefallen und knapp an
meinem Knie vorbei auf den Boden geklatscht. Halb aus Dankbarkeit, halb aus
Bewunderung dachte ich: Welch ein Kunstwerk, entstanden im Bruchteil einer
Sekunde, fast wie das Universum selbst.
Auf der Rückseite sieht man viele kleine Blasen, da wo Luft zwischen dem Zinn und dem Untergrund eingeschlossen wurde.
Gegen das Licht betrachtet, sieht man, dass viele dieser Bläschen
geplatzt sind. Das Zufalls-Kunstwerk ist also zugleich ein feines Sieb.
Bitte nicht nachmachen, am Ende landet doch noch ein Tropfen auf dem
Knie. Das
ist mir im Alter von 11 Jahren mal passiert. Da konnte ich nicht
aufspringen,
weil ich zwischen Stuhl und Tisch festsaß. Der Tropfen hat sich tief
eingebrannt, schön war das nicht. Ich wollte für den Urlaub ein
Modellboot mit einer Beleuchtung ausstatten, da ist es passiert.
Ach übrigens, den ganzen August lang mache ich das Elektronik-Labor zu. Urlaub, diesmal ohne Brandwunde.
17.7.23:
Remanenz von Transformatoren von Hubert, OE3FHA
Das Blechgehäuse scheppert als wären alle Schrauben locker, das Licht
auf meinem Arbeitsplatz zuckt, aha ich habe mein kräftiges Netzteil für
den Funkbetrieb aktiviert. Es hat lange durchgehalten, jetzt ist die 5A
Glasrohrsicherung geflogen und der Brückengleichrichter endlich dahin.
Also Netzteil öffnen und Gleichrichter tauschen. Bei dieser Gelegenheit
habe ich mir überlegt, eine einfache aber wirkungsvolle
Anlauf-Strombegrenzung einzubauen, man erschlägt gleich zwei Fliegen
mit einer Klappe, Einschalt-Spannungsspitzen werden auch gemindert,
vermutlich der Tod meines Gleichrichters.
Dazu muss man mehr Wissen sammeln warum das eigentlich passiert. Auf (
https://de.wikipedia.org/wiki/Einschalten_eines_Transformators#Einschalten_beim_Scheitelwert_der_Spannung) wird das sehr gut erklärt.
Also magnetische Remanenz, welche nach dem Ausschalten im Trafokern
zurückbleibt, ist schuld. Mein Trafo hat primär 2,7 Ohm rein ohmschen
Widerstand, das ergäbe im schlimmsten Fall 85A Einschaltstrom. Das wird
es zwar nicht sein, doch 25A bis 30A sind auch genug. Ein 16A Automat
der Type N wird zwar nicht ausgelöst aber ein Klacken ist zu hören.
Meine Erkenntnis aus dem Wiki-Beitrag war, dass die ersten beiden
Halbwellen entscheidend sind. Nach dem Einschalten muss erst der
50000µF Elko geladen werden, was auch einen kurzen Kurzschluss
darstellt, dann kommt noch die Anzugverzögerung des Relais und die
Ladezeit-Konstante aus 330 Ohm mit 470µF dazu. In dieser Zeit nimmt der
Leistungs-NTC mit 20 Ohm den Einschaltstromstoß auf, das Licht am
Arbeitsplatz zuckt nicht mehr und das Netzteil erwacht mit moderatem
Einschaltbrumm. Die 5A Glasrohrsicherung wurde auf 4A reduziert.
Ein kleiner Hinweis noch: nach dem Abschalten dauert es ca. 25sek. bis
der große Elko so weit entladen ist dass das Relais abfällt, schaltet
man vorher wieder ein so ist der Zustand wie vor dem Einbau der
Strombegrenzung gegeben. Ich sehe geringen Bauteilaufwand für eine gute
Lösung in dieser Sache.
3.7.23:
Ein einfacher Stirling-Motor
Vor
lange Zeit hat Ludger diesen Stirling-Motor gebaut, und er wurde schon einmal
in Elexs vorgestellt. Kürzlich kam mein
Bruder mit Ludger zu Besuch, und zu meiner großen Überraschung war auch der
Motor dabei. Er war viele Jahre nicht mehr gelaufen und sollte nun wieder in
Gang gesetzt werden. Normalerweise gibt es nach so langer Zeit Probleme. Aber
der Motor lief sofort mit einer Spiritus-Flamme. Das Video zeigt, wie alles
funktioniert.
https://www.elexs.de/Stirling.pdf
https://www.elexs.de/radio1.htm